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Berlin

LSVD-Vorstandsmitglied wirft CSD-Vorstandsmitglied "Querdenker-Geschwafel" vor

In der queeren Berliner Community wird öffentlich ein Streit um die designierte Ampel-Regierung ausgetragen.


Alfonso Pantisano, der sowohl für den LSVD als auch für SPDqueer ehrenamtlich aktiv ist, kritisiert den Mitaktivisten Nasser El-Ahmad (Bild: M. Hillig)

  • 7. Dezember 2021, 09:11h 41 2 Min.

Alfonso Pantisano, Bundesvorstandsmitglied des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland und Co-Chef von SPDqueer Berlin, hat am Dienstagmorgen in zwei öffentlichen Facebook-Einträgen den Respektpreisträger und Berliner CSD-Vorstand Nasser El-Ahmad wegen seiner Kritik am designierten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) attackiert. Pantisano rief den CSD-Verein auf, Konsequenzen zu ziehen.

Pantisano echauffierte sich in einem ersten Eintrag über ein von El-Ahmad verbreitetes Bild, in dem das CSD-Vorstandsmitglied ein bearbeitetes Facebook-Bild des NDR-Satiremagazins "Extra 3" zeigte. Darin wird nach der Bekanntgabe der SPD-Minister*innen im neuen Ampel-Kabinett am Dienstagvormittag über Lauterbach gescherzt: "Hauptberuflicher Talkshow-Gast nimmt Nebenjob als Bundesgesundheitsminister an." Im Eintrag von El-Ahmad sind bei Lauterbach zusätzlich Teufelshörner zu sehen, dazu die Aufschrift "Armes Deutschland" sowie "Viel Spaß Germany für die kommenden 4 endlosen C-O-R-O-N-A Jahre."

Das Foto links ist von Extra 3. Das Foto rechts ist die bearbeitete Version von Nasser EL-Ahmad, dem Vorstandsmitglied...

Posted by Alfonso Pantisano on Monday, December 6, 2021
Facebook / Alfonso Pantisano
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Unter dem Facebook-Eintrag Pantisanos wird in einem Kommentar auch kritisiert, dass El-Ahmad Kritik an der designierten deutschen Regierung übt, obwohl er auswandern könne ("Keiner Wird gezwungen hier zu leben"). Pantisano verteidigt allerdings in diesem Fall El-Ahmad mit den Worten: "bei aller unzufriedenheit über nassers kommentar – nasser gehört nach deutschland, wie wir alle."

Später legte Pantisano noch nach und veröffentlichte einen Social-Media-Eintrag von El-Ahmad zum Eurovision Song Contest im Mai dieses Jahres. Darin machte sich El-Ahmad über Lauterbachs Kritik daran, dass Zuschauer beim Eurovision Song Contest zugelassen worden waren, lustig. "Wieder ein Fresschen gefunden, um dich wichtig zu machen", so das CSD-Vorstandsmitglied. Zudem veröffentlichte der Aktivist eine Fotomontage mit einem gealterten Lauterbach und den Spruch: "Im Jahr 2040… Lauterbach kündigt die 300. Welle an."

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"Mit 'Fresschen' geht es darum zu suggerieren, dass Karl Lauterbach ein 'Hündchen' sei. Der ganze radikale Sprech hier mündet dann in die Fotomontage im letzten Bild", kritisierte Pantisano. "Es ist unwürdig für einen Vertreter der queeren Community. Und auch hier muss der CSD Berlin – Berlin Pride Antworten für einen Umgang finden. Denn dieses Querdenker-Geschwafel ist inakzeptabel!"

Gut, das ist vom Mai 2021. Und ja, auch hier geht es um einen unsäglichen Kommentar von Nasser EL-Ahmad. Mit ?Fresschen?...

Posted by Alfonso Pantisano on Monday, December 6, 2021
Facebook / Alfonso Pantisano
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Lauterbachs Forderung nach einer schärferen Bekämpfung der Corona-Pandemie wird in der Öffentlichkeit emotional diskutiert, aber laut Meinungsumfragen mehrheitlich unterstützt. Der SPD-Politiker vertritt auch weitere umstrittene Positionen. So gab es vergangenes Jahr Kritik von Die Linke.queer an der Lauterbach-Forderung, Sexarbeit in Deutschland zu verbieten (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 KaiJAnonym
  • 07.12.2021, 10:26h
  • "Quer""denker" haben bei uns nichts zu suchen.
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#2 KopfschüttelAnonym
  • 07.12.2021, 10:28h
  • Wie immer bei den Schwurblern:
    Die Pandemie ist natürlich nur ein nationales Phänomen und schuld daran sind immer nur die Politiker des eigenen Landes. Komisch, dass das in jedem Land so ist und die eigenen Politiker demnach für die Situation in der ganzen Welt verantwortlich sein müssten.
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#3 StaffelbergblickAnonym
  • 07.12.2021, 10:39h
  • Ein Problem sehe ich auch darin, dass wir "scheinbar" zu viel Freizeit haben, nicht ausgelastet sind und meinen dank der sog. social media Kanäle überall präsent sein zu müssen um unseren Senf dazuzugeben. Hin und wieder fühle ich mich selbst "betroffen".
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