Dieses Bild stammt von einem Moshammer-Gastauftritt beim "Tatort"-Film "Blaues Blut" (Bild: NDR)
Der Streamingdienst RTL+ hat eine Dokumentation über den Münchner Modemacher Rudolph Moshammer angekündigt. Wie der Branchendienst DWDL berichtete, soll die Doku ab 10. Januar 2021 für zahlende Kund*innen des Portals erhältlich sein.
In der Doku solle laut RTL ein Blick "hinter die Fassade des Modezaren" geworfen werden. "Doch wer war Rudolph Moshammer wirklich? Die Doku taucht ab in eine boulevardeske Scheinwelt und betrachtet das Leben des schillernden Paradiesvogels, der heute als Vorreiter für die LGBTQ+ Community gilt", heißt es in der Beschreibung zur Dokumentation, die laut Programmvorschau von "Queen of Drags"-Teilnehmerin Bambi Mercury präsentiert werden soll. In dem Film sollen auch enge Moshammer-Freund*innen wie Kultsänger Roberto Blanco zu Wort kommen.
Rudolph Moshammer war zu Lebzeiten omnipräsent – Im März 2001 war er etwa beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest als Kandidat dabei. Sein Sprechgesang-Song "Teilt Freud und Leid" erreichte Platz zehn von zwölf teilnehmenden Acts. Seine Homosexualität thematisierte er zu Lebzeiten nie öffentlich.
Mit "Teilt Freud und Leid" griff Moshammer auch nach der Eurovision-Krone (Bild: NDR)
In der Nacht zum 14. Januar 2005 wurde Moshammer in seinem Doppelhaus im Münchner Vorort Grünwald im Alter von 64 Jahren vom damals 25-jährigen Iraker Herisch A. mit einem Kabel erdrosselt (queer.de berichtete). Nach Aussagen des hoch verschuldeten Täters hatte ihn Moshammer nahe dem Münchner Hauptbahnhof angesprochen und ihm 2.000 Euro Lohn für sexuelle Dienstleistungen in Aussicht gestellt. Im Haus Moshammers sei es zwischen den beiden zum Streit um die Bezahlung gekommen und die Situation sei eskaliert. Der Verdächtige wurde zehn Monate nach der Tat wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Laut "tz" könnte der Täter nächstes Jahr wieder auf freien Fuß kommen.
Moshammers geliebte Hündin starb knapp zwei Jahre nach ihrem Herrchen: Der Yorkshire-Terrier, der lange Zeit immer an der Seite des Modemachers zu sehen war, wurde 13 Jahre alt (queer.de berichtete). (cw)
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Das ist so absurd wie erlogen. Unterschichtenfernsehen eben.
Moshammer hat zu seiner gemutmaßten sexuellen Identität zu Lebzeiten niemals Stellung bezogen und kann allein daher kein "Vorreiter" für die queere Community gewesen sein. Das Ganze ist lächerliches Schmierentheater aus dem barocken Bayern.
de.wikipedia.org/wiki/Rudolph_Moshammer#Tod_und_Verm%C3%A4ch
tnis