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- 20. Dezember 2005 1 Min.
Washington (queer.de) - US-Behörden haben in ihrem "Kampf gegen den Terror" scheinbar auch schwul-lesbische Gruppen ausspioniert. Das Servicemembers Legal Defense Network (SLDN), eine Gruppe für schwul-lesbische Armeeangehörige, verlangt von der US-Regierung Aufklärung über die Vorwürfe, die "NBC News" publik gemacht hat. So soll das Verteidigungsministerium ein schwul-lesbisches Kiss-in an der Universität von Santa Cruz (Kalifornien) als "wahrscheinliche terroristische Bedrohung" eingestuft haben. Bei dieser Kundgebung haben Studenten gegen Anwerbungsversuche des US-Militärs auf dem Uni-Gelände demonstriert. Grund: Die Armee darf nach US-Recht Schwulen und Lesben kündigen, wenn sie von ihrer Homosexualität erfährt, fragt aber nicht ausdrücklich nach den sexuellen Vorlieben ihrer Rekruten ("Don't Ask Don't Tell"). "Zu denken, dass ein Kiss-in eine Bedrohung ist, ist absurd, homophob und irrational", so C. Dixon Osburn vom SLDN. Des weiteren habe Medienberichten zufolge die New Yorker Homo-Gruppe OUTlaw das Interesse der Spionage-Abteilung geweckt. Die Studentenvereinigung sei vom Militär als "möglicherweise gewalttätig" eingestuft worden. Die Behörden sollen auch Homo-Gruppen an Universitäten in New York und New Jersey ausspioniert haben. "Es ist beängstigend, dass die Verfassung nicht für Gruppen gelten soll, die nicht mit der Linie des Pentagon übereinstimmen", kommentiert Osburn. (dk)
Links zum Thema:
» SLDN-Pressemitteilung (auf Englisch)















Ungewöhnlich aber lesenswert über die
Qualität der Quelle bin ich mir bewußt.
Gennadi Jewstafjew ist Generalleutnant a. D.des Dienstes der Auslandsaufklärung
Rußlands, zum Um- und Abbau der
Rechtsnormen der USA im Land und weltweit.