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"Wir brauchen eine offene Gesellschaft"
Schauspieler Jannik Schümann hat seit Coming-out "freieres Gefühl"
Er ist einer der meistbeschäftigsten deutschen Schauspieler – und heute dank seines Coming-outs glücklicher. Erneut appelliert Jannik Schümann an schwule Fußballer, offen mit ihrer sexuellen Orientierung umzugehen.

Jannik Schümann spielt in der ZDF-Serie "Westwall" den rätselhaften Nick Limbach (Bild: ZDF)
- 21. Dezember 2021, 08:29h 2 Min.
Der 29-jährige Schauspieler Jannik Schümann fühlt sich seit seinem öffentlichen Coming-out im vergangenen Jahr besser. "Ich habe heute ein freieres Gefühl und bin in jeglicher Hinsicht sehr glücklich", sagte er im Gespräch mit dem Magazin "Bunte" (Mittwoch). Die Beziehung mit seinem Freund Felix hatte er im Dezember 2020 mit einem Pärchenfoto bei Instagram öffentlich gemacht, "weil mir irgendwann klar war, dass ich etwas für die Community tun möchte und es geradezu meine Pflicht ist, etwas für eine freiere Gesellschaft beizutragen."
Schümann wiederholte zudem seine Forderung nach einer Coming-out-Welle im Profifußball. Als Vorbild nannte er das Manifest #ActOut, eine Initiative deutscher Schauspielerinnen und Schauspieler, die für mehr Sichtbarkeit der LGBTQI+-Community im Film- und Theatergeschäft eintritt: "Ich würde mir so eine mutige Aktion auch im Fußball wünschen", sagte der 29-Jährige zu "Bunte". "Das wäre ein echtes Zeichen, aber anscheinend gibt es dort noch zu viel Druck von Verbänden oder Fans. Wir brauchen eine offene Gesellschaft – quer durch alle Berufsgruppen."
Schümann hatte am zweiten Weihnachtsfeiertag 2020 auf seinem Instagram-Profil ein Bild veröffentlicht, das ihn eng umschlungen mit seinem Partner, dem Berliner Yogalehrer Felix Kruck, zeigt (queer.de berichtete). Im März dieses Jahres erklärte der Schauspieler, dass er "total ein Beziehungsmensch" sei (queer.de berichtete).
Schon seit Jahren ist Schümann ein gefragter Schauspieler und bekannt aus Kinofilmen wie "Dem Horizont so nah" oder der TV-Serie "Charité". Auf RTL+ ist er seit kurzem als Kaiser Franz Joseph I. in der Neuverfilmung "Sisi" zu sehen, in der ZDF-Mediathek läuft seine sechsteilige Miniserie "Westwall", die von den Machenschaften eines rechtsextremen Netzwerks handelt (ohne Anmeldung teilweise erst ab 22 Uhr verfügbar). Bereits vor seinem Coming-out spielte er Hauptrollen in den queeren Filmen "Mein Sohn Helen" und "Die Mitte der Welt". (dpa/cw)
/ RTLplus | Jannik Schümann lauscht als Franz Joseph am Frauentisch dem Fitnessprogramm von SissiWer kennt's?
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Die meisten Menschen haben damit auch überhaupt kein Problem. Und wenn man dadurch wirklich Leute aus seinem Umfeld verliert, sollte man sich immer fragen, ob man solche Leute, die nicht einen selbst, sondern nur eine Rolle, die man gespielt hat, mochten, wirklich braucht. Und ob es nicht sogar gut ist, durch sowas zu erfahren, ob das wirklich echte Freunde waren oder nicht.