In einem gemeinsamen Statement erklären sich die "Sex and the City"-Hauptdarstellerinnen Kristin Davis, Cynthia Nixon und Sarah Jessica Parker solidarisch mit zwei Frauen, die Schauspieler Chris Noth (Mr. Big) sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten. "Es bekümmert uns zutiefst, diese Anschuldigungen gegen Chris Noth zu hören. Wir unterstützen die Frauen, die so mutig waren, ihre schmerzhaften Erfahrungen zu teilen", erklärte das Trio in einer am Montagabend geteilten Mitteilung auf sozialen Netzwerken. Es sei ihnen bewusst, dass es kein leichter Schritt für die Frauen sei, an die Öffentlichkeit zu treten.
Die zwei unbekannten Frauen im Alter von 31 und 40 Jahren hatten die Vorwürfe gegen Noth in der Zeitschrift "The Hollywood Reporter" unabhängig voneinander erhoben. Die Taten sollen dem Bericht zufolge 2004 bzw. 2015 verübt worden sein. Das Los Angeles Police Department gab allerdings kürzlich bekannt, dass es noch keine Ermittlungen aufgenommen habe, da keine Anzeige vorliege und die Identität der Frauen unbekannt sei. Die Beschuldigerinnen erklärten, dass wegen des Hypes um "And Just Like That..." schlimme Erinnerungen hochgekommen seien und sie sich deshalb zu diesem Zeitpunkt an die Öffentlichkeit wenden.
Noth hatte die Vorwürfe im "The Hollywood Reporter" als "kategorisch falsch" zurückgewiesen: "Nein heißt immer Nein – das ist eine Grenze, die ich nicht überschritten habe. Die Begegnungen waren einvernehmlich", erklärte der Schauspieler.
Noth verliert Jobs
Für Noth hatten die Vorwürfe bereits Konsequenzen: Der Fitnessgerätehersteller Peloton stoppte eine Werbekampagne mit dem 67-Jährigen, außerdem soll laut Medienberichten ein Zwölf-Millionen-Dollar-Vertrag zum Verkauf seiner Premium-Tequila-Marke "Ambhar" aufgelöst worden sein. Dazu wurde am Montag bekannt, dass Noth von der Krimiserie "The Equalizer" gefeuert worden ist. In der Fernsehproduktion spielte er den ehemaligen CIA-Chef.
Im kürzlich gestarteten "Sex and the City"-Revival "And Just Like That..." war Noth nur in der ersten Folge zu sehen. Der Serienstart wurde durch den überraschenden Tod von Willie Garson (Standford) überschattet (queer.de berichtete). Außerdem wollte die mit Sarah Jessica Parker zerstrittene Kim Cattrall ihre Rolle der Samantha nicht wieder aufnehmen (queer.de berichtete). (cw)
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