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Katholische Kirche

Bischof fordert Schuldbekenntnis gegenüber Homo­sexuellen

Lesben und Schwule seien durch die Kirche "abgewertet und kriminalisiert" worden, sagte der Aachener Bischof Helmut Dieser. "Hier ist auch ein Schuldbekenntnis fällig. Daran arbeiten wir."


Helmut Dieser wurde 2016 von Papst Franziskus zum Bischof von Aachen ernannt (Bild: Bistum Aachen / Andreas Steindl)

Der Aachener Bischof Helmut Dieser hat als erster katholischer Oberhirte ein Schuldbekenntnis seiner Kirche gegenüber Lesben und Schwulen gefordert. "Ich glaube schon, dass wir es mit Diskriminierung zu tun haben", sagte Dieser der "Kölnischen Rundschau" (Bezahlartikel). Homosexuelle Menschen seien auch durch die Kirche "abgewertet und kriminalisiert" worden. Der Bischof weiter: "Hier ist auch ein Schuldbekenntnis fällig. Daran arbeiten wir."

Dieser ist Co-Vorsitzender im Syndodalforum zu "Leben in gelingenden Partnerschaften" auf dem Synodalen Weg. Die sexuelle Orientierung sei eine Gabe Gottes, betonte er: "Sie ist nicht zu hinterfragen, sondern sie muss in die Nachfolge Gottes geführt werden. Also muss es möglich sein, dass homosexuelle Menschen eine Paarbeziehung führen können in Liebe und Treue."

"Wenn nichts geschieht, sind wir endgültig weg"

Dieser hofft, dass die deutschen Katholik*innen entsprechende Beschlüsse auf dem Synodalen Weg auch in den weltweiten synodalen Prozess einbringen können, den Papst Franziskus ausgerufen hat. "Wenn wir in Deutschland homosexuelle Partnerschaften segnen, müssen es nicht alle anderen auch so machen, aber wir hoffen auf Anerkennung, dass unser Weg katholisch ist", sagte er.

Zu Warnungen vor Spaltungstendenzen, wie sie unter anderem der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ausgesprochen hatte, sagte Dieser der "Kölnischen Rundschau": "Das Wort wird am liebsten von denjenigen verwendet, die etwas verhindern oder aber unbedingt durchsetzen wollen und nicht bereit sind, mit der Mehrheit der Bischöfe mitzugehen." Und weiter: "Die Spaltung könnten wir auch bekommen, wenn wir nichts tun. Wenn nichts geschieht, sind wir endgültig weg."

Bereits im vergangenen Jahr hatte Dieser das vom Vatikan erlassene Verbot der Segnung lesbischer und schwuler Paare scharf kritisiert (queer.de berichtete). "Es kann nur misslingen, eine Diskussion beenden zu wollen", sagte der Bischof im März 2021 bei einer Diskussionsveranstaltung in Aachen. "Das ist naiv und hat großen Schaden angerichtet." (cw/ots)

#1 stephan
  • 24.01.2022, 07:56h
  • Erkenntnisprozesse sind ja schön und gut, aber oft kommen sie eben auch einfach zu spät! ...
    Und dann: Wenn zu dem Prozess nicht einmal gehören soll, dass man der röm.-kath. Kirche in anderen Ländern klar die Meinung sagt über deren menschenverachtenden Umgang mit LGBTIQs, sondern sich auf "Ihr macht es so und wir machen es in Deutschland anders!" zurückzieht, dann ist der Schritt auch nicht wirklich ernst zu nehmen!
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#2 AtreusEhemaliges Profil
  • 24.01.2022, 08:25h
  • Das ist der Offenbarungseid eines Menschen, der fern der Realität lebt und hemmunglos ausspricht, dass es einzig und allein um die Rettung seiner Kircheneinnahmen geht. Eine Übersetzung:

    "...Homosexuelle Menschen seien auch durch die Kirche "abgewertet und kriminalisiert" worden."

    - Homosexuelle WERDEN von der Kirche dirskriminiert und von den Gauleiten Roms in asiatischen und afrikanischen Autokratien kriminalisiert, stigmatisiert, entmenschlicht und den Regierungen zur Verfolgung und Ermordung empfohlen.

    "Wenn nichts geschieht, sind wir endgültig weg"

    - Wenn wir jetzt nicht so wenigstens so tun, als würden wir die todeswürdigen, sündhaften, in die Hölle einfahrende Päderasten akzeptieren, verlieren wir nicht nur den bereits indoktrinierten, dem Zeitgeist verfallenen Gutmenschenteil unserer Herde, sondern auch die Menschen, die bisher so dumm waren, sich gleichzeitig zum Mensch zweiter Klasse erklären zu lassen und uns dennoch ihren Geldbeutel öffneten. Ganz zu schweigen davon, dass wir uns auch der Reichweite berauben, möglichst viele dieser geistig kranken Menschen unserer pseudotherapeuthischen Sonderbehandlung zuzuführen, mit der wir einen Gutteil dem Gnadentod durch Suizid zuführen und den anderen zumindest zeitweise davon abhalten können, ihre Geisteskrankheit schamlos auszuleben und den gesunden Volkskörper zu vergiften.
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#3 ToffiAnonym
  • 24.01.2022, 08:52h
  • Antwort auf #2 von Atreus
  • Tut mir persönlich leid, wenn Du so verbittert bist, aber Du pickst Dir hier zwei Aussagen heraus ohne das gesamte Interview zu kennen und haust auf einen Menschen drauf, der sich in Worten und Handeln bereits mehrfach deutlich positioniert hat. Wenn Du Dich offen damit auseinandersetzt würdest Du die Motive dahinter verstehen, den die hat er mehrfach überzeugend dargelegt, aber das muss man dann auch wollen.

    Natürlich geht es im auch um die Zukunft der Kirche,aber im Gegensatz zu den Hardlinern und Konservativen will er die Kirche dafür anpassen und erkennt an, dass vieles nichts mehr mit den Lebenswirklichkeiten der Menschen zu tun hat.
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#4 AtreusEhemaliges Profil
#5 stephan
  • 24.01.2022, 09:48h
  • Antwort auf #4 von Atreus
  • Du hast vollkommen recht!

    "Wenn wir in Deutschland homosexuelle Partnerschaften segnen, müssen es nicht alle anderen auch so machen, aber wir hoffen auf Anerkennung, dass unser Weg katholisch ist", sagte er.

    Das sagt doch alles! In Deutschland kriegen die Katholiban mit Hass keinen Fuß mehr auf den Boden und so ringt man sich evtl. zu Zugeständnissen durch! Noch einmal: Wer dann aber den Polen, Ungarn u.a. nicht sagen will, wie unchristlich deren Haltung ist, dessen 'Bekehrung' ist auch nicht ernst zu nehmen!
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