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Katholische Kirche
Bistum Hildesheim versichert: Keine Nachteile nach queerem Coming-out
Versteckspiel aus Sorge um die Arbeit im Dienst der Kirche – das ist unhaltbar, findet der Generalvikar des katholischen Bistums Hildesheim. Den Menschen, die queer sind und für die Kirche arbeiten, gibt er ein Versprechen.

Die Coming-out-Aktion wurde von einem ARD-Primetime-Dokumentation begleitet (Bild: Screenshot ARD-Mediathek)
- 1. Februar 2022, 10:14h 3 Min.
Wer für das Bistum Hildesheim arbeitet, muss nach den Worten von Generalvikar Martin Wilk keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen wegen seiner oder ihrer sexuellen Identität fürchten. Es sei unhaltbar, dass Menschen im Dienst der Kirche aus Sorge um ihren Arbeitsplatz zu einem Versteckspiel gezwungen würden, betont Wilk in einem Brief an alle Angestellten. Darin spricht er sich für ein Klima der Angstfreiheit in der Kirche aus, niemand dürfe wegen seiner sexuellen Identität diskriminiert werden: "Für diesen wertschätzenden Umgang miteinander setze ich mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln ein." Zuvor hatte der NDR berichtet.
Mehr als 120 kirchliche Mitarbeitende, Priester und engagierte Laien in Deutschland hatten vor einer Woche mit der Aktion #OutInChurch ihr Queersein öffentlich gemacht (queer.de berichtete). Allerdings können gleichgeschlechtliche Beziehungen nach offizieller Lehre und Dienstrecht der katholischen Kirche zur Kündigung führen. Die Aktion, die durch den ARD-Film "Wie Gott uns schuf" öffentlich wurde, vereint Menschen aus ganz Deutschland. Vor allem im norddeutschen Bistum Osnabrück haben viele Kirchenmitarbeiter das Coming-out gewagt.
"Wir brauchen eine ehrliche Diskussion um die grundsätzliche Ausrichtung unseres Bistums in diesem Themenbereich"
Es erfordere großen Mut, sich vor einem Millionenpublikum als homosexuell zu outen, wenn man Sanktionen des kirchlichen Arbeitgebers befürchten müsse, schreibt Wilk. "Wir brauchen in unseren diözesanen Beratungsgremien eine ehrliche Diskussion um die grundsätzliche Ausrichtung unseres Bistums in diesem Themenbereich." Bischof Heiner Wilmer sei es ein wichtiges Anliegen, eine Reform des kirchlichen Arbeitsrechts im Zusammenhang mit dem Synodalen Weg, der Debatte über die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche, zur Sprache zu bringen.
Nach Wilks Auffassung sind verlässliche und verbindliche Lösungen im kirchlichen Arbeitsrecht für die unterschiedlichen Lebenssituationen notwendig: "Dabei denke ich auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach einer Scheidung wieder geheiratet haben. In unserem Familien- und Freundeskreis sind diese Beziehungen schon längst eine akzeptierte Realität geworden, am kirchlichen Arbeitsplatz werden sie zu einem arbeitsrechtlichen und damit auch zu einem persönlichen Problem. Wir dürfen unsere Augen vor der Realität nicht länger verschließen." Es gehe darum, die Lebenswirklichkeit der Menschen zu würdigen und ernst zu nehmen: "Unsere Kirche muss jedem Menschen Heimat bieten."
Zu den Folgen der Münchener Aufarbeitungsstudie und dem Coming-out von Mitarbeitenden der katholischen Kirche schreibt der Generalvikar: "Wir leben in einer Kirche, in der die Aussagen des emeritierten Papstes in Bezug auf Missbrauch für massive Irritationen gesorgt haben und in der Menschen, aus Angst vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen, ihr eigenes Ich verstecken müssen." Daher sei es verständlich, dass die Identifikation mit der Kirche für manche Menschen eine Herausforderung sei.
Eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass 79 Prozent der deutschen Bevölkerung ablehnen, dass Angestellte der katholischen Kirche wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gefeuert werden dürfen (queer.de berichtete). (dpa/cw)
















Der synodale Weg ist ein reiner Betrug, da absolut undemokratisch. Und letztlich kann der Papst und der Vatikan am Ende eh immer einen Strich durch die Rechnung machen und dann werfen sie alle die Hände die Luft und heucheln: »Oh nein! Der Papst ist dagegen. Dann können wir LEIDER nichts machen ... Es bricht uns das Herz, dass wir euch weiter wie Scheiße behandeln MÜSSEN. Aber wenn der Papst das sagt ...«
Das machen die doch nur, weil sie Angst haben, dass ihnen die Schäfchen weglaufen. Das ist der einzige Grund.
Verarschen kann ich mich selber!