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"Pink Narcissus"

Schwuler Künstler James Bidgood gestorben

Mit "Pink Narcissus" kreierte James Bidgood vor einem halben Jahrhundert ein Meisterwerk des schwulen Kitsches.


James Bidgood (li.) prägt bis heute die schwule Ästhetik mit seinen Bildern (Bild: Keine Autoreninfo)

  • 2. Februar 2022, 15:51h - 2 Min.

James Bidgood ist laut dem LGBTI-Magazin "Bay Area Reporter" am Montag im Alter von 88 Jahren in seiner Wohnung in New York City gestorben. Der Filmemacher war vor allem für seinen Film "Pink Narcissus" bekannt. Das als Meilenstein des schwulen Undergroundkinos angepriesene Werk feierte erst letztes Jahr seinen 50. Geburtstag (queer.de berichtete). Bidgood arbeitete auch als Fotograf und Modedesigner. Außerdem war er als Dragqueen aktiv.

Bidgood war 1933 als Sohn eines Hausmeisterpaares in Madison (US-Bundessstaat Wisconsin) geboren worden. 1951 zog er im Alter von 18 Jahren in die Metropole New York City, um dort als Musicaldarsteller sein Glück zu versuchen. Nach einem Modestudium an der prestigeträchtigen Parsons School of Design kreierte er extravagante Kostüme und tauchte in die schwule Subkultur ein. Er war unter anderem als Dragqueen Terri Howe bekannt – und das zu einer Zeit, als "cross dressing" in New York illegal war.

Bidgood war Wegbereiter für viele queere Künstler

In seiner Tätigkeit als Fotograf fertigte er vor allem männliche Aktbilder an – zu seinen Models gehörte Bobby Kendall, mit dem er auch jahrelang liiert war. Kendall war auch der Star in "Pink Narcissus". Mit seinem Werk beeinflusste Bidgood Künstler wie Pierre et Gilles oder auch den Rapper Lil Nas X. Mehrere Szenegrößen wie Bruce La Bruce oder Dragqueen Lady Bunny gedachten in sozialen Netzwerken dem verstorbenen Künstler.

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In einer Gofundme-Kampagne wird nun Geld für die Beerdigung von Bidgood gesammelt. Dort heißt es, der Künstler habe in den letzten zehn Jahren ein ruhiges Leben gefürt und seine New Yorker Wohnung kaum noch verlassen. Er habe kein Geld für seine Beerdigung zur Seite legen können und auch keine Anweisungen dafür gegeben.

Bidgood soll in der 170 Kilometer von Manhattan entfernten Stadt Hudson beerdigt werden. Das Grab soll eine Anlaufstelle für "Bewunderer" werden, die "in den nächsten Jahren kommen könnten, um sich an den Künstler und den Mann zu erinnern". (cw)

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