Beim traditionellen Musikfestival Sanremo sind am Mittwochabend die drei Moderator*innen des Eurovision Song Contests vorgestellt worden: Neben Popsängerin und Grammy-Preisträgerin Laura Pausini und dem TV- und Radiomoderator Alessandro Catellan wird der 38-jährige libanesisch-britisch-amerikanische Sänger Mika als ESC-"Host" fungieren. Die traditionelle Musiksendung wird nach dem letztjährigen Sieg der italienischen Band Måneskin diesen Mai in Turin stattfinden.
Der in Beirut geborene Mika ist vor allem durch seinen Erfolgssong "Grace Kelly" aus dem Jahr 2007 bekannt. Er outete sich 2009 zunächst als bisexuell und 2012 als schwul. Er warb auch für Gleichbehandlung, etwa bereits 2017 beim Musikfestival Sanremo (queer.de berichtete). Mika spricht fließend Italienisch.
Das Sanremo-Festival (offiziell: "Festival della Canzone Italiana") wird bereits seit 1951 veranstaltet. Es gilt als Vorbild für den erst fünf Jahre später gestarteten Eurovision-Liederwettbewerb. Seit 2015 fungiert Sanremo als offizieller italienischer ESC-Vorentscheid.
Mit dabei ist etwa der Sänger Mahmood, der bereits vor drei Jahren in Sanremo gewann und dann im ESC-Finale hinter dem Niederländer Duncan Laurence mit "Soldi" den zweiten Platz belegte (queer.de berichtete). Um den Sänger hatte es damals Gerüchte wegen seiner sexuellen Orientierung gegeben (queer.de berichtete). Bis heute weigert sich der Sohn eines ägyptischen Vaters und einer sardischen Mutter aber, darüber zu sprechen. Dieses Jahr tritt Mahmood mit dem 18-jährigen Nachwuchsstar und Netzshirt-Fan Blanco an.
Der deutsche Vorentscheid zum Eurovision Song Contest findet dieses Jahr am 3. März statt (queer.de berichtete). Große Hoffnungen auf einen Erfolg macht sich die ARD aber wohl nicht: Dieses Jahr wird der Vorentscheid nicht mehr im Ersten, sondern nur noch in den Regionalprogrammen ausgestrahlt.
Das Finale des 66. Eurovision Song Contest findet am 14. Mai statt. Nach Neapel (1965) und Rom (1991) wird das europäische Musikfestival zum dritten Mal in Italien abgehalten. (dk)
Schade.
So ähnlich geht es mir auch mit den Scissor Sisters.