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Argumente statt Vorurteile
Neue Broschüre "Soll Geschlecht jetzt abgeschafft werden?"
Jetzt kostenfrei anfordern: Eine hilfreiche Publikation, herausgegeben von LSVD und Bundesverband Trans*, räumt mit Falschinformationen zum Thema Selbstbestimmungsgesetz und Transgeschlechtlichkeit auf.

presse@lsvd.de bestellt werden bzw. steht als PDF zum Download bereit (Bild: LSVD) Die Broschüre kann kostenfrei unter
- 4. Februar 2022, 04:18h 2 Min.
Geschlechtliche Vielfalt und die Lebensrealitäten von trans Personen sind in den vergangenen Jahren deutlich sichtbarer geworden. Immer mehr Menschen nutzen geschlechtergerechte Formulierungen, um mehr als zwei Geschlechter anzusprechen. In Serien oder Filmen begegnen uns häufiger trans Charaktere. Und im Herbst 2021 zogen erstmals zwei Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein, die offen trans sind.
Diese Sichtbarkeit ist erfreulich. Sie zeigt, dass das Bewusstsein für geschlechtliche Vielfalt in der gesamten Gesellschaft zunimmt. Gleichzeitig ruft sie auch Gegenwind hervor. Es werden abwertende Positionen, Vorurteile und Falschinformationen verbreitet, um die Gleichstellung und Anerkennung von trans Personen zu verhindern.
Fakten statt Falschinformationen
So entsteht Verunsicherung, worum es bei Vorhaben wie beispielsweise der Einführung eines Selbstbestimmungsgesetzes eigentlich geht. Um dieser Verunsicherung etwas entgegenzusetzen, veröffentlichten der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und der Bundesverband Trans* (BVT*) am Donnerstag die Broschüre "Soll Geschlecht jetzt abgeschafft werden?".
Darin finden sich zwölf Fragen und Antworten zum Selbstbestimmungsgesetz und zu Transgeschlechtlichkeit. Die Broschüre informiert in kurzen Abschnitten und liefert konkrete Argumente gegen die kursierenden Falschinformationen und Vorurteile. Die Broschüre richtet sich an alle Personen, die gerne mehr über diese Themen erfahren möchten oder nach fundierten Argumenten suchen.
Die Broschüre kann kostenfrei unter bestellt werden bzw. steht als PDF zum Download bereit. (cw/pm)

Schon diese ERWZUNGENE psychologische Betreuung ist aber ein Problem und hat nichts mit Selbstbestimmung zu tun. Wenn jemand eine medizinische Transition beginnen will, braucht er zuerst einen "Therapeuten", der darüber entscheidet, ob die Person trans* genug ist, um eine Hormontherapie beginnen zu DÜRFEN.
Diese Frage sollte allein die betroffene Person mit einem Arzt entscheiden, der sie MEDIZINISCH berät. Dass es auch eine psychologische Beratung, sogar eine "Therapie" geben MUSS, impliziert, dass trans* Personen ein grundsätzliches psychologisches Problem haben. Mit ihnen "etwas nicht stimmt". Das ist durchaus etwas, was mir ständig als Vorurteil entgegenschlägt und meiner Meinung nach in so eine Aufklärungsbroschüre gehört.
"Sind trans* Personen psychisch krank?" oder auch "Können trans* Personen durch eine Therapie geheilt und von ihrem Wunsch, sich ihrem eingebildeten Geschlecht anzupassen, abgebracht werden?" Solche Fragen wurden mir schon oft so oder anders gestellt.
Inzwischen höre ich das sogar oft von trans* Personen, als hätte die Gehirnwäsche bei ihnen angeschlagen. "Ihr seid krank ... ihr braucht zuerst eine Therapie ..."
Das ist das, was das TSG seit Jahrzehnten suggeriert. Offenbar zeigt es Wirkung!
Dabei lässt sich auch dieses Vorurteil einfach aus der Welt schaffen, NIEMAND nimmt freiwillig über Jahrzehnte Hormone ein, die eine körperliche Veränderung hervorrufen, die wiederum eine Reaktion des Umfelds zur Folge haben. Und absolut NIEMAND unterzieht sich aufwendigen, zum Teil riskanten Operationen, wenn er keinen speziellen Wunsch verfolgt.
Bemerkung am Rande: Dass hier in Bezug auf das Selbstbestimmungsrecht nur auf die rechtliche Seite eingegangen wurde, nährt meinen Verdacht, dass es am Ende auch nur darum gehen wird und die medizinische Seite so entwürdigend und diskriminierend bleibt wie gehabt.