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Video-Reportage

Wenn die eigene Community dein Feind ist

Auf Grindr & Co. finden Schwule nicht nur den schnellen Quickie, sondern auch jede Menge Ausgrenzung, Bodyshaming, Rassismus, Beleidigungen und Hass. Warum gehen wir so intolerant miteinander um?

Queere Orte, ob die Kneipe nebenan, ein Pride-Festival oder auch ein virtueller Treffpunkt, gelten als Safe Spaces, wo wir keine Diskriminierung zu befürchten haben. So die schöne Theorie. Die Praxis sieht leider ganz anders aus. Von Transfeindlichkeit beim Lesbenfrühlingstreffen bis zum Fetischverbot beim CSD Bremen – immer wieder müssen wir auf queer.de über Ausgrenzungsversuche in der eigenen Community berichten.

Besonders krass geht es auf schwulen Datingapps zu. Auf Grindr & Co. findet der homo- und bisexuelle Mann nicht nur den schnellen Quickie, sondern auch jede Menge Beleidigungen, Ausgrenzung und Hass, Körperkult, Lookism und Bodyshaming, Rassismus und Ageism. "Keine Dicken", "No Asians", "Brillenträger zwecklos", "No trans" steht in nicht wenigen Profilen, in persönlichen Messages wird es noch viel unfreundlicher. Kritik gibt es seit Jahren. Doch auch nach Löschung einiger "Ethnien-Filter" haben sich die unterirdischen Umgangsformen nicht verbessert.

Zusammen mit dem Onlinemagazin FINK.HAMBURG gehen wir in einer knapp 20-minütigen Videoreportage der Frage nach, warum die schwule Szene so intolerant und ausgrenzend ist. Lukas Barth und Laura Wrobel haben dafür nicht nur mit Nutzern einschlägiger Datingapps gesprochen, sondern auch mit Expert*innen, die für das Verhalten psychologische und sozialwissenschaftliche Erklärungsversuche geben.

Dem gesellschaftlichen Ideal des muskulösen Heteros komme der muskulöse Homo näher, indem er sich von feminin wahrgenommenen Schwulen distanziere, verweist etwa Claus Caspari von der Uni Köln auf die Theorie der sozialen Identität.

Aber kann man denn wirklich von Diskriminierung reden, wenn es doch nur um persönliche Vorlieben geht? "Es ist okay, dass man nicht jeden anderen Menschen toll oder schön oder attraktiv findet, das ist ja auch eine absolut subjektive Einschätzung", stellt der Journalist Simon Schütz im Video klar. "Aber im Umgang miteinander kann man zumindest so agieren, dass jemand anders positiv aus dem Gespräch herausgeht und nicht mit einem negativen Gefühl. Wenn man das hinbekommt, ist schon viel getan."

Schaut euch die Reportage oben an und nutzt die Kommentarfunktion unten für eure eigenen Erfahrungen, Erklärungen und Lösungsvorschläge!

#1 DestroyaAnonym
  • 06.02.2022, 07:41h
  • Das ist ein generelles Problem. heute wid Konformissmus und homogene Meinung von nahe zu allen Menschen verlangt. Wer da über die Strenge schlägt, in welche Richtung auch immer, wird ausgegrenzt, moralisch abgewertet oder gar gesellschaftlich und ökonomisch sanktioniert.
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#2 WanndererAnonym
  • 06.02.2022, 07:58h
  • Ich glaube, viele geben ihre gute Kinderstube da auch ab, weil sie denken, dass sie dort anonym sind. Die wenigsten würden wahrscheinlich ihre Kommentare jemandem ins Gesicht sagen.

    Was ich mir noch vorstellen könnte, wäre, dass so viele versuchen, als Hetero durchzugehen, dass sie auch das Verhalten von männlicher Dominanz einfach übernehmen, und sich dann versuchen auf Kosten anderer als Stärkeren zu zeigen, indem sie ausgrenzen.
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#3 DQ24Anonym
  • 06.02.2022, 08:01h
  • Man geht auf diese Seiten nicht der Liebe, sondern des Sexes wegen. Und, jeder Mensch hat Vorlieben und Abneigungen. Darum denke ich, es ist weniger eine Ausgrenzung, als vielmehr eine Beschreibung dessen ist, was man will, oder nicht will.
    Andererseits verpassen diese Menschen aber auch etwas: Die Chance, den eigenen Horizont zu erweitern!
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