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Eurovision-Update

ESC: Italien schickt queeres Duett über die Liebe

Mahmood kehrt mit Begleitung zum Eurovision Song Contest zurück, Israel setzt auf einen schwulen Sänger mit Pride-Hymne und in Schweden scheitert ein "Young Royal" im Vorentscheid.


Blanco (l.) und Mahmood schafften mit ihrem ESC-Song unter anderem bereits einen neuen italienischen Tagesrekord bei Spotify (Bild: RAI)

Holt Italien den zweiten Sieg beim Eurovision Song Contest in Folge? So euphorisch sprechen viele Fans inzwischen über den Song "Brividi", der in der Nacht zum Sonntag das traditionsreiche Sanremo Music Festival in seiner 72. Ausgabe gewann. Die Singer-Songwriter Mahmood und Blanco gaben inzwischen bekannt, das damit verbundene Angebot, das Land beim diesjährigen ESC in der Heimat zu vertreten, anzunehmen.

Direktlink | Der erste Auftritt in der Show vom Dienstag
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Nach dem Auftritt bei der ersten von insgesamt fünf Contest-Shows erzielte das Lied "Brividie" große nationale und internationale Erfolge auf Streaming-Plattformen, bei den diversen Voting-Runden des Festivals ließ das Duo 24 Mitbewerber*innen weit hinter sich. In dem Lied singen der 18-jährige gerade sehr erfolgreiche Newcomer Blanco und der elf Jahre ältere Mahmood über ihre Erfahrungen mit der Liebe und ihre Unsicherheiten.

Direktlink | Das Musikvideo zum Song gibt englische Untertitel zu den Lyrics und zeigt die beiden Sänger in ihren Rollen in weiteren Beziehungen zu einem Mann bzw. einer Frau
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Song, Darbietung und Musikvideo lassen dabei diverse Deutungs- und Reflektionsmöglichkeiten zu. Mahmood, der als Mitglied der queeren Community gilt, aber nicht öffentlich über seine sexuelle Orientierung reden will (queer.de berichtete), und Blanco, Medienberichten zufolge hetero, haben den Song gemeinsam mit dem Produzenten Michelangelo (Michele Zocca) geschrieben. Für den Älteren ist der ESC in Turin im Mai eine Rückkehr: Mit "Soldi" holte Mahmood 2019 in Tel Aviv den zweiten Platz. Seit der ESC-Rückkehr Italiens 2011 und der San-Remo-Verknüpfung konnte das Land mit modernen Songs acht Top-Ten-Finalplatzierungen landen und holte im letzten Jahr mit der Band Måneskin den Sieg.

Israel schickt schwulen Sänger

In Israel ging derweil am Samstagabend die Reihe "X Factor" als aktueller Vorentscheid zu Ende. Der 25-jährige Michael Ben David setzte sich letztlich mit seiner Selbstbewusstseins-Hymne "I.M." gegen drei Mitbewerber*innen durch.

"Die Leute haben für mich gestimmt, und das bedeutet, dass sie mich so akzeptieren, wie ich bin", freute sich der Sänger nach dem Sieg. "Das ist nicht nur für mich, sondern auch für viele Menschen, die sich wertlos und nutzlos fühlen." Während des Wettbewerbs hatte das zweitälteste von fünf Kindern eines georgischen Vaters und einer russisch-ukrainischen Mutter davon gesprochen, als Kind unter anderem wegen seiner hohen Gesangsstimme gehänselt worden zu sein. Nach seinem Coming-out mit 16 in der jüdisch-orthodoxen Familie habe es seine Mutter zunächst schwierig gehabt, ihn zu akzeptieren.

"Young Royal" scheitert in Schweden

Am Samstag standen zudem noch weitere ESC-Vorentscheids-Runden in mehreren Ländern an, darunter die erste Ausgabe des schwedischen "Melodifestivalen". Hier trat auch Omar Rudberg an, der durch eine der beiden Hauptrollen in der schwulen Netflix-Serie "Young Royals" weltweit bekannt wurde.

Der 23-Jährige hatte bereits 2017 mit einer Band und 2019 solo an dem Vorentscheid teilgenommen und es beim ersten Versuch immerhin ins Finale geschafft. Aus neun Kandidat*innen wurden an diesem Samstag zwei für das Finale und zwei für eine weitere Vorrunde bestimmt – Rudberg verpasste beides.

Beim ESC in Turin treten insgesamt 41 Länder an, 25 davon im Finale am 14. Mai, für das auch Deutschland gesetzt ist. Der hiesige Vorentscheid findet dieses Jahr am 4. März statt, die Kandidat*innen sollen an diesem Donnerstag vorgestellt werden (queer.de berichtete). Im letzten Jahr hatte der deutsche Vertreter Jendrik in Rotterdam den vorletzten Platz im Finale geholt. (nb)

#1 BanksterAnonym
  • 06.02.2022, 12:50h
  • Ich war noch nie so nervös in meinem ganzen Leben aber dieses Lied wird den ESC gewinnen, es hat einfach alles.
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#2 andreAnonym
  • 06.02.2022, 21:05h
  • Mahmood und Blanco wunderbar. Italienisch und der Song, eine Einheit. Wäre ein Favorit für mich beim ESC, Mahmoods Stimme erinnert so ein bißchen an den frühen Eros R. Wunderbar auch beim San Remo Festival gibts offenbar noch Orchester. Die Atmosphäre ist gleich bedeutend besser. Hat Stil.
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#3 noomi2022Anonym
  • 06.02.2022, 22:01h
  • Das Eurovision Contest ist auf LGBIT+ ausgerichtet, aber das queere Duett "Mahmood & Blancho zeigte wenig Begeisterung und Erstaunen bei der Ankündigung. Ich finde es sollte ja wichtig eine gute Show zu machen und gut zu singen. Es gibt andere italienische Sängern, die überzeugten viel mehr. Erinnert etwas an Tiziano Ferro, aber er hat eine schöne kraftvolle Stimme nicht diese Katzengejammer.. wie diese zwei. Das das queere Duett Contest gewinnt, denke eher nicht, dieses Lied verursachte keine Gänsehaut "Brividi" sondern eher ein müdes Gähnen. Wir werden sehen, wer noch dabei ist am Eurovision Contest 2022 in Turin, hoffentlich gewinnt jemand der originell ist und echte Gänsehaut verursacht.
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#4 PeerAnonym
  • 07.02.2022, 10:05h
  • Ein typisch italienischer Beitrag.

    Dieser Stil ist nur leider überhaupt nicht mein Geschmack. Ich will nicht sagen, dass das schlecht ist, denn das ist einfach eine Geschmacksfrage. Nur mir persönlich gefällt das eben überhaupt nicht.
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#5 WanndererAnonym
  • 07.02.2022, 14:17h
  • Aber Italien scheint sich auch zu wandeln, wenn der Hetero dieses Duos diese Blusen trägt.
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#6 PeerAnonym
  • 07.02.2022, 15:25h
  • Antwort auf #5 von Wannderer
  • Wollen wir hoffen, dass auch Italien sich wandelt. Das ist so ein schönes Land mit tollen Landschaften und sagenhaften Kunstschätzen, aber solange der Vatikan da immer noch so viel Einfluss auf Politik und Bürger hat, ist dort an echte Gleichstellung (inkl. Eheöffnung und Volladoption) nicht zu denken.
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#7 SchleicheRAnonym
  • 07.02.2022, 18:04h
  • Antwort auf #6 von Peer
  • Ich hab letztens scherzhaft zu meinen Eltern gesagt: Wenn ich König von Italien wäre, würde ich den Vatikan sofort annektieren. :)

    Ansonsten kann ich zu dem Song nur sagen: ooof, für mich unerträglich. nach 15 Sekunden reinhören und rumspulen war der Ofen direkt aus.
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