Die Kandidaten der 15. Staffel von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" haben am Sonntag in der Show "Das große Wiedersehen" ihre Leistung im Dschungelcamp analysiert, darunter auch die beiden schwulen Bewerber, der frühere "Prince Charming"-Kandidat Manuel Flickinger und Modedesigner Harald Glööckler. Flickinger belegte am Ende den dritten Platz, Glööckler wurde Vierter (queer.de berichtete).
Co-Moderatorin Sonja Zietlow lobte Flickinger in höchsten Worten: "Du hast nie gejammert, du hast nie gestritten", so die 53-Jährige. Auch bei der Wiedersehensshow verhielt sich der 33-Jährige bei Streitsituationen diplomatisch. Glööckler stand dagegen erneut im Mittelpunkt vieler Auseinandersetzungen.
Die drei Finalisten Manuel Flickinger, Filip Pavlović und Eric Stehfest (Bild: RTL / Stefan Menne)
Besonders kritisch über den Modedesigner äußerte sich der frühere GZSZ-Schauspieler und Dschungelzweite Eric Stehfest, der in den letzten Wochen eine Freundschaft mit Flickinger aufgebaut hatte. Der 32-Jährige, der in seiner Autobiografie "9 Tage wach" aus dem Jahr 2020 vom schwulen "Sisi"-Schauspieler Jannik Schümann dargestellt worden war, erklärte: "Kleine Beispiele haben mich total aufgeregt, zum Beispiel wie Harald mit Manuel umgegangen ist. Am Anfang hat er ihn oft abblitzen lassen und für eine Witzfigur gehalten. Und er ist sein Vorbild. So behandelt ein Star nicht seine Fans." Glööckler ging auf diesen Vorwurf nicht ein: "Ich muss mich da nicht rechtfertigen", so der 56-Jährige.
Aus den am Sonntag veröffentlichten Anrufzahlen geht hervor, dass das RTL-Publikum zunächst Glööckler als seinen Favoriten sah, nach einigen Meckerattacken aber von dem Designer abrückte. In den ersten beiden Shows, in denen Ende Januar über den Verbleib im Dschungel abgestimmt wurde, erhielt Glööckler mit 28 bzw. 27 Prozent unter den zehn bzw. neun Kandidaten mit Abstand die meisten Stimmen. Dann ging es bergab: Am vergangenen Freitag musste er schließlich mit Peter Althof die Show verlassen – beide kamen auf je 16 Prozent der Stimmen.
Flickinger steigerte sich
Bei Manuel Flickinger gab es dagegen eine entgegengesetzte Tendenz: Beim ersten Vote am 28. Januar wäre er mit 2,7 Prozent fast aus dem Dschungel geflogen, nur die österreichische Reality-Darstellerin Tara Tabitha erhielt mit 2,1 Prozent noch weniger Stimmen. Danach ging es bergauf: Vom vergangenen Mittwoch bis Freitag lag er sogar auf dem zweiten Platz hinter dem späteren Sieger Filip Pavlović. Im Vorfinale am Samstag wurde er nach einer abgebrochenen Dschungelprüfung schließlich von Eric Stehfest überholt (23 gegenüber 28 Prozent).
"Ich bin ein Star, holt mich hier raus" ging in diesem Jahr einschaltquotenmäßig schwächer zu Ende. Die Finalfolge am Samstag verfolgten etwa zwischen 22.15 und 0.25 Uhr 4,96 Millionen Menschen. Damit lag RTL zwar vor allen anderen TV-Sendern, allerdings konnte das Finale 2020 noch rund 6,2 Millionen Menschen begeistern, 2019 waren es sogar 6,3 Millionen.
Die Dschungel-"Stars" beim großen Wiedersehen (Bild: RTL / Stefan Menne)
Mit Marktanteilen von bis zu 35 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe dürfte die Show allerdings nächstes Jahr weitergehen. Als Erfolg erwies sich auch, dass der Dschungeltalk "Die Stunde danach" nicht mehr in einem kleinen Kabelsender, sondern direkt im Anschluss an die Show bei RTL gezeigt wurde. Die Sendung mit Angela Finger-Erben und Dragqueen Olivia Jones konnte den Markanteil zu später Stunde noch einmal regelmäßig über 20 Prozent anheben. Alle Episoden sind auf RTL+ abrufbar.
"Das große Wiedersehen" kam am Sonntagabend zur Primetime auf 2,91 Millionen Fans – und verlor damit im Vergleich zu 2020 insgesamt 910.000 Zuschauer*innen. Die Talksendung aus dem Dschungel in Südafrika lag damit dieses Jahr auch deutlich hinter dem ARD-"Tatort" (9,37 Millionen) und der ZDF-Serie "Frühling" (5,7 Millionen). (dk)
Manu hätt ich egtl auch gerne als Sieger gesehen, der war durchgehend n cooler Junge!