Erneut hat Caitlyn Jenner einen transphoben Komiker verteidigt: Nach Dave Chappelle sprang der 72-jährige Realitystar dem Stand-up-Comedian und Podcaster Joe Rogan bei. "Und tschüss, ihr übriggebliebenen Hippies aus den Sechzigerjahren, die Joe Rogan auf Spotify boykottieren. Niemand wird euch vermissen. Danke, Spotify, dass ihr auf der Seite von Rogan steht!", so Jenner in einem Tweet vom Freitag.
Rogan stand wegen Falschinformationen über die Corona-Pandemie in der Kritik und sorgte zudem auch mit rechtsextremen und transphoben Äußerungen für Aufregung (queer.de berichtete). Zuletzt wurden auch rassistische Äußerungen Rogans aus der Vergangenheit debattiert. Der 54-jährige Podcaster versucht sich inzwischen in Schadensbegrenzung – am Wochenende entschuldigte er sich etwa zum wiederholten Mal, nun für die Nutzung des N-Worts. Der schwedische Audio-Streaming-Dienst Spotify hält aber weiter an Rogan fest, offenbar weil dieser viele treue Fans hat.
Bei persönlichen Attacken reagiert Jenner empfindlich
Jenner war übrigens nicht immer ein so großer Fan von Rogan – 2020 zeigte sie sich etwa irritiert darüber, als er sie in einem Podcast wegen ihrer Transidentität attackierte: "Er ist ein homophober, transphober Arsch", sagte sie damals gegenüber TMZ. Rogan hatte unter anderem höhnisch den abgelegten Deadname der trans Realitydarstellerin genannt und sich über ihre Töchter lustig gemacht.
Jenner hatte bereits im Oktober für Irritationen in der trans Community gesorgt, als sie Komiker Dave Chappelle nach dessen transphoben Ausbrüchen verteidigte. Den Kritiker*innen Chappelles warf sie vor, den Komiker zensieren zu wollen: "Es geht hier nicht um die LGBTQ-Community. Es geht darum, dass die Woke-Cancel-Culture Amok gelaufen ist und versucht, die freie Meinungsäußerung zu unterdrücken", polterte sie damals (queer.de berichtete).
Caitlyn Jenner hatte bei den Olympischen Spielen 1976 eine Goldmedaille im Zehnkampf für die USA gewonnen – sie war damals ein Sportidol. Später heiratete sie sich in den Kardashian-Clan ein und wurde so mit der Serie "Keeping Up With the Kardashians" zum Reality-TV-Star. 2015 outete sie sich als trans Frau. Ihre teils reaktionären politischen Ansichten wollte sie aber nicht ändern: So erklärte sie nach ihrem Coming-out, sie sei dagegen, dass Schwule und Lesben einander heiraten dürften.
Jenner fordert Sportverbot für trans Personen
2021 trat sie für die Republikaner als Gouverneurskandidatin in Kalifornien an. Im Wahlkampf sorgte sie für Empörung in der Community, als sie sich gegen trans Frauen im Sport aussprach (queer.de berichtete). Bei der Wahl erreichte sie aber gerade einmal 1,1 Prozent der Stimmen und zeigte sich als schlechte Verliererin: Als erste Reaktion auf das Ergebnis betrieb sie Wählerschelte ("Man kriegt halt die Regierung, die man verdient").
Ende Januar wiederholte sie im Fox News Channel ihre Ablehnung von trans Sportler*innen. So trat sie dafür ein, eine trans Schwimmerin vom Uni-Sport auszuschließen – Frauensport müsse vor trans Frauen "geschützt" werden, so Jenner (queer.de berichtete). (dk)
Seine Lösung? - Die "schöpferisch" als N... betitelten Menschen dürfen jetzt auf seiner Plattform Musik und andere Inhalte darbieten, um den Reichtum von Spotify zu mehren. Nein, das ist kein Scherz.
Was Joe Rogen als Nichtentschuldigung darbot: "If I pissed you off, I'm sorry." Falls...
Und zu seinen rechtsradikalen Verschwörungstheorien: "Ich plane alles selbst und mache es nicht immer richtig." Wer das Verbreiten von rechtsradikalen, judenfeindlichen Verschwörungstheorien "plant", kann es grundsätzlich und niemals richtig machen.
www.spiegel.de/kultur/spotify-chef-verurteilt-aussagen-von-j
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www.rollingstone.de/spotify-debatte-um-joe-rogan-erreicht-da
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www.spiegel.de/kultur/spotify-star-podcaster-joe-rogan-raeum
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