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Ireen Wüst bricht Rekorde
Winterspiele in Peking: Erste Medaille für Team LGBT
Ireen Wüst holt die erste Medaille für das inoffizielle queere Team bei den Olympischen Spielen – sie ist aus Gold!

Ireen Wüst hat ihre inzwischen zwölfte olympische Medaille in Peking geholt (Bild: Instagram / Ireen Wüst)
- 8. Februar 2022, 09:49h 2 Min.
Die 35-jährige Eisschnellläuferin Ireen Wüst hat am Montag die erste Medaille für das Team LGBT gewonnen. Die bisexuelle Niederländerin siegte über 1.500 Meter in 1:53,28 Minuten. Damit konnte sie nicht nur Gold holen, sondern sorgte für einen neuen olympischen Rekord.
Wüst hat bereits elf weitere olympische Medaillen in ihrem Schrank hängen. Keine andere offen queere Athletin oder kein anderer queerer Athlet hat mehr Medaillen bei Winterspielen gewonnen als Wüst: Über 1.500 Meter konnte sie bereits 2010 im kanadischen Vancouver und 2018 im koreanischen Pyeongchang alle anderen Athletinnen in die Schranken weisen. Außerdem holte sie 2006 in Turin und 2014 in Sotschi über 3.000 Meter Gold. 2014 gewann sie auch in der Team-Verfolgung. Zudem hat sie fünf Silbermedaillen und eine Bronzemedaille errungen.
Wüst ist mit ihrer niederländischen Eisschnelllaufkollegin Johanna Letitia de Jong liiert. 2019 kündigten beide an, heiraten zu wollen.
Weitere Medaillenhoffnung
Eine weitere Medaille für das Team LGBT könnte der offen schwule Schotte Bruce Mouat gewinnen: Der Curler verlor zwar am Dienstag im Mixed-Wettbewerb an der Seite seiner Teamkollegin Jennifer Dodds das Halbfinale gegen Norwegen, allerdings könnte sich das britische Duo im Spiel gegen Schweden noch eine Bronzemedaille sichern.
Bei der Olympiade in Peking treten mindestens 35 offen queere Athlet*innen an, allerdings niemand aus dem deutschen Team (queer.de berichtete). Insgesamt haben sich damit 1,2 Prozent aller Teilnehmenden als schwul, lesbisch, bisexuell, trans, queer, pansexuell oder nichtbinär geoutet.
Bei den letzten Winterspielen in Pyeongchang hatte das Team LGBT insgesamt acht Medaillen gewinnen können, davon zwei in Gold (queer.de berichtete). Damals traten allerdings nur halb so viele offen queere Athlet*innen an wie dieses Jahr. (cw)















