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Academy Awards

"The Power of the Dog" führt Oscar-Nominierungen an

Der Netflix-Western gehört zu mehreren Filmen mit queeren Bezügen, die sich Hoffnungen bei der Preisverleihung am 27. März machen können.


Benedict Cumberbatch (r.) und Kodi Smit-McPhee sind für ihre Haupt- bzw. Nebenrolle in "The Power of the Dog" nominiert

  • Von Baffolo Meus
    8. Februar 2022, 18:00h - 3 Min.

Nach einigen eher bescheidenen Jahren könnten die 94. Academy Awards wieder einiges für die Community bieten. Darauf lässt die Nominiertenliste für die kommende Oscar-Verleihung hoffen, die am Dienstag vom schwulen Instagram-Phänomen und Schauspieler Leslie Jordan ("Will & Grace") gemeinsam mit TV-Star Tracee Ellis Ross, der Tochter von Diana Ross, vorgestellt wurden.

Die schlechte Nachricht zuerst: Das deutschsprachige §175-Drama "Große Freiheit" schaffte es nicht ins Rennen, dafür aber die dänische Fluchterzählung "Flee" (erstaunlicherweise noch ohne deutschen Kinoverleih). Die innovative Dokumentation über einen schwulen Afghanen könnte gleich in drei Kategorien gewinnen, neben Dokumentation und Auslandsfilm auch als bester Animationsfilm. Dass sie hier mit den queer-kodierten Kinderfilmen "Encanto", "Luca", "Raya und der letzte Drache" und "Die Mitchells gegen die Maschinen" (mit lesbischer Heldin!) konkurriert, ist eine Win-Win-Situation für queere Sichtbarkeit.

Erwartungsgemäß erhielt der Neo-Western "The Power of the Dog" die meisten Nennungen, erzählt Jane Campions düsteres Psychodrama doch das Narrativ-Genre tragischer schwuler Schicksale weiter, was zuletzt mit "Moonlight" und "Green Book" Oscar-Gold einsammeln konnte.

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Die Romanverfilmung über einen hartherzigen Farmer mit verborgener Sehnsucht nach seinem effeminierten Neffen, für die Benedict Cumberbatch und Kodi Smit-McPhee Nominierungen erhielten, ist nicht unproblematisch, aber könnte für den schwulen Produzenten Iain Canning ebenso die Academy-Ehrung bringen wie der lesbischen Kamerafrau Ari Wegner – die Ehrung für "Best Cinematography" ging noch nie an eine Frau. Regisseurin Jane Campion könnte Best Picture, Best Director und Best Adapted Screenplay holen – für das von ihr verfilmte "Das Piano" hatte sie in letzter Kategorie bereits 1994 einen Oscar erhalten.

Unübersehbar, lesbisch und out-and-proud kann Kristen Stewart die erste Oscar-Nominierung für ihre Rolle als Prinzessin Diana in "Spencer" ebenso feiern wie ihre Kollegin Ariana DeBose als explosive Anita in "West Side Story". Beide Filme begnügen sich mit queeren Nebenhandlungen.

Als Hauptrollen-Ausgleich erlebt dafür die nominierte Penélope Cruz in Pedro Almodóvars "Parallele Mütter" eine Affäre mit einem Teenie-Girl, und Oscar-Favoritin Jessica Chastain erlebt als "Tammy Faye" den Wandel vom religiösen TV-Star zur Schwulen-Mutti der Nation während der AIDS-Epidemie. Diese furchtbare Zeit wird auch im mehrfach nominierten Musical "Tick, Tick… Boom!" (für Hauptdarsteller Andrew Garfield und Schnitt) beleuchtet, das sich mit Broadway-Star Robin de Jesús und trans Ikone Mj Rodriguez schmücken kann.

Darüber hinaus werden Queer-Allies wie Beyoncé (nominiert für ihren Song in "King Richard") und Timothée Chalamet nicht fehlen, der mit seiner Hauptrolle im Fantasy-Bombast "Dune" einen der wenigen profitablen Filmstarts überhaupt feierte (zehn Nominierungen, allerdings nicht für den Darsteller aus "Call Me By Your Name"). Zu den überraschenderen Nicht-Nominierungen gehört Lady Gaga, deren Hauptrolle in "House of Gucci" keine Berücksichtigung fand.

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