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Erfahrungen im Parlament

Spiegel: Sexismus und Queer­feindlichkeit "vor allem von rechts"

Zumeist aus der AfD-Fraktion würden Frauen und queere Menschen im Bundestag mit frauen- und LGBTI-feindlichen Kommentaren attackiert, beklagt sich Bundesfamilienministerin Anne Spiegel im dpa-Interview.


Anne Spiegel ist seit Dezember 2021 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Bild: Nils Hasenau)
  • 10. Februar 2022, 05:33h 10 2 Min.

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) sieht ein großes Sexismus-Problem in der Gesellschaft. Auch sie selbst habe im Arbeitsalltag schon sexistische Verhaltensweisen erlebt, sagte Spiegel der Deutschen Presse-Agentur. "Leider ist die Politik bei diesem Thema nicht ausgenommen. Ich bin seit über 20 Jahren in der Politik und habe dort leider auch Sexismus erfahren", sagte die Grünen-Politikerin. "In meiner Zeit im rheinland-pfälzischen Landtag habe ich auch Zwischenrufe unter der Gürtellinie erlebt." Die 41-Jährige war vor ihrem Wechsel nach Berlin unter anderem Familienministerin in Rheinland-Pfalz.

"Sehr unverschämte Angriffe, weil sie Frauen sind"

Während ihrer wenigen Wochen im Bundestag seien ihr unangenehme Kommentare oder andere Formen von Sexismus zwar noch nicht direkt begegnet, sagte sie. Aber sie habe sich im Parlament "nicht lange umhören müssen", um zu erfahren, dass andere Frauen dort Erfahrungen damit gemacht hätten. "Und zwar über Parteigrenzen hinweg."

Nach dem, was ihr berichtet worden sei, würden Frauen auch im Bundestag "sehr unverschämte Angriffe, weil sie Frauen sind", erleben – ein Phänomen, das sich Spiegel zufolge auch gegen Mitglieder der LGBTI-Community richte. Urheber dieser Angriffe seien den Berichten zufolge vor allem Abgeordnete der AfD gewesen, sagte Spiegel. "Das kommt vor allem von rechts, von der AfD. Ich habe einiges erzählt bekommen, was sich da in der letzten Legislaturperiode im Bundestag abgespielt hat. Das fand ich schon erschreckend."

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Großes Sexismus-Problem in der Gesellschaft

Sexismus sei aber auch in anderen Bereichen des Lebens ein "großes Problem", sagte Spiegel. "Leider ist Sexismus immer noch ein alltägliches Phänomen, das vielen Frauen begegnet." Es handele sich letztlich um einen "Auswuchs ungleicher Machtstrukturen". Gerade am Arbeitsplatz mache sich das bemerkbar. "Sexismus und ungleiche Machtverhältnisse sind aus meiner Sicht die Wurzel vielen Übels."

Eine der Maßnahmen, um dagegen vorzugehen, sei es, die Gleichstellung der Geschlechter zu stärken. Das wolle sie in ihrer neuen Rolle als Familienministerin deutlich vorantreiben, erklärte Spiegel. (cw/dpa)

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#1 DreddAnonym
  • 10.02.2022, 08:27h
  • Schockschwerenot, welch unerwartete Enthüllung !

    Next: Wissenschaftler verblüfft- Wasser ist nass!
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#2 DestroyaAnonym
  • 10.02.2022, 10:06h
  • Habe das anders erlebt. Anfeindungen und Hasskommentare(Bis hin zu Todeswünschen) bekomme ich generell von Links, denn da wird man nur akzeptiert, wenn man auf dem selben politischen Kurs ist.

    Menschenrechte und Höflichkeit wird an der politischen Einstellung festgemacht und sind keine Universellen Werte für Linke, so scheint es mir.

    Misgenering und Deadnaming wird dann absichtlich gegen den politischen Feind betrieben, wie man es auch von Rechts kennt.
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#3 Lucas3898Anonym

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