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Allemagne, douze points?

Sechs deutsche Acts für ESC-Vorentscheid vorgestellt

Die ARD wählte sechs dreiminütige Songs aus 944 Bewerbungen aus. Einige sind bereits aus Castingshows des Privatfernsehens bekannt, andere versuchen es mal mit ein paar rappigen Einlagen.


Die sechs Acts (von links oben nach rechts unten): Malik Harris, Emily Roberts, Eros Atomus, Nico Suave & Team Liebe, Felicia Lu und Maël und Jonas (Bild: eurovision.de)

Der Norddeutsche Rundfunk hat am Donnerstagmittag bei einer Pressekonferenz in Hamburg sechs Interpret*­innen bzw. Bands und ihre Songs vorgestellt, die beim ESC-Vorentscheid darum kämpfen sollen, Deutschland in Turin zu vertreten. Um die Teilnahme bewerben sich Eros Atomus, Felicia Lu, Maël und Jonas, Emily Roberts, Nico Suave & Team Liebe sowie Malik Harris.

Die Dragqueen Nina Queer und der Künstler LEOPOLD haben es damit nicht in die Endrunde geschafft. Auch viel diskutierte oder polarisierende Bewerbungen wie die der Metalcore-Band Eskimo Callboy oder des Ballermann-Stars Ikke Hüftgold scheiterten.

/ LeopoldMusic
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Als ersten stellte der NDR den 21-jährigen Eros Atomus mit seinem Song "Alive" vor, in dem das Leben gefeiert wird ("Fucking great to be alive"). Der Sänger mit Bubi-Charme ist bereits aus der ProSieben/Sat.1-Show "The Voice of Germany" bekannt – er belegte dort 2018 den vierten Platz.

Die 26-jährige Felicia Lu ist ebenfalls ein Castinggewächs: Sie belegte 2014 bei der RTL-Show "Rising Star" den dritten Platz. Außerdem bringt sie als einzige Bewerberin bereits ESC-Vorentscheid-Erfahrung: Bei "Unser Song" schaffte sie es im Jahr 2017 auf den vierten Platz unter fünf Kandidierenden. Ihr neuer Song heißt "Anxiety" (Angst), mit dem sie zu leichten Disco-Beats das Lebensgefühl der Covid-Generation wiederzugeben versucht.

Ebenfalls aus einer Castingshow bekannt ist das Duo Maël und Jonas aus Koblenz. 2020 belegten sie bei "The Voice of Germany" den dritten Platz. Nach Turin wollen sie mit "I Swear To God", einem Song über Freundschaft und das Vergeben. Fans des "American Pie"-Soundtracks wird der Sound ein wenig bekannt vorkommen.

Vierte Bewerberin ist die Hamburgerin Sängerin Emily Roberts. Die 28-jährige Deutsch-Britin ("half Brit, half potato") ist vor allem durch den Song "In This Together" bekannt, der 2020 der Titelsong der 14. Staffel der RTL-Sendung "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" war. Ihr ESC-Beitrag ist ein etwas dünner Popsong namens "Soap", der nicht von Hygieneregeln handelt, sondern von Liebeskummer ("I wanna be clean of you / I gotta wash my brain with soap").

Ein wenig von den anderen Beiträgen hebt sich die vierköpfige Band Nico Suave & Team Liebe ab. Suave ist ein Rapper, der sein erstes Album bereits vor 20 Jahren herausgebracht hat. Der Beitrag "Hallo Welt" ruft zu positivem Denken auf ("Hallo Welt, wie geht's dir? / Warum so down? […] Ey lass mal los / Schau dir die kleinen Dinge an / Und mach sie groß"). Der Song ist der einzige auf Deutsch (auch wenn am Ende ein paar englische Zeilen nicht fehlen dürfen). Der Sprachgesang dürfte eine leicht andere Zielgruppe ansprechen als die vorherigen Lieder.

Rappig wird es auch beim 24-jährigen Malik Harris aus Landsberg am Lech, der mit "Rockstars" den wohl radio- und massentauglichsten Song vorstellte. Der Sohn des Ex-Talkmasters Ricky Harris ("Ricky!" auf Sat.1) bietet ein verletzliches Lied über die Unbeschwertheit der Jugend an ("We used to be the rockstars"). Laut dem Sänger handelt der Beitrag nicht von der Corona-Krise. In der zweiten Hälfte des Songs legt Harris einen flotten Rap hin, der sanft genug ist, um eingefleischte Schlagerfans nicht zu sehr zu verschrecken.

Die Entscheidung über die sechs teilnehmenden Acts hatte eine Jury getroffen. Diese bestand aus Alexandra Wolfslast, der Chefin der deutschen ESC-Delegation, sowie Musikexpertinnen und -experten der Radio-Popwellen der ARD. Bei den beteiligten Sendern handelt es sich um Antenne Brandenburg, Bayern 3, Bremen Vier, hr3, MDR Jump, NDR 2, SR 1, SWR3 und WDR 2. Insgesamt waren 944 Bewerbungen von Music-Acts mitsamt ihrer Songs eingegangen. Danach wurden 26 Acts zum Live-Vorsingen eingeladen.

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Abstimmen ab 28. Februar

Nun ist die Öffentlichkeit gefragt: ESC-Fans im Netz können bereits ab dem 28. Februar online abstimmen. Dieses Abstimmungsergebnis fließt zu 50 Prozent ins Endergebnis an.


Die Vorstellungs-Pressekonferenz wurde live aus Hamburg übertragen (Bild: eurovision.de)

Am Abend des 4. März sollen dann alle Dritten Programme und der Digitalsender One die Sendung "Germany 12 Points – der deutsche ESC-Vorentscheid" live aus Berlin übertragen. Die Moderation wird Barbara Schöneberger übernehmen. Hier können die Zuschauer*innen erneut abstimmen, was die Hälfte der Entscheidung ausmachen wird. Im Hauptprogramm der ARD wird der ESC-Vorentscheid dieses Jahr nicht gezeigt (queer.de berichtete).

/ Eurovision

Alle Songs mit Dauerpräsenz in Popwellen

NDR-2-Programmchef Torsten Engel betonte in der Pressekonferenz, dass alle Titel beständig im Programm der ARD-Popwellen gespielt werden würden, "auch in der Primetime". Alle sechs Titel würden auf seinem Kanal mindestens einmal am Tag gespielt. Dabei werde es keinen "Battle" zwischen den Landesrundfunkanstalten geben – so würden nicht nur die lokalen Teilnehmenden vorgestellt, sondern alle.

Mit dem neuen Format will der NDR die Erfolgslosigkeit von deutschen Beiträgen beim ESC beenden. So sind die letzten beiden Beiträge auf dem vorletzten Platz gelandet (beide Male knapp vor Großbritannien).

Das ESC-Finale wird nach dem Sieg der italienischen Band Måneskin vergangenes Jahr am 14. Mai in Turin stattfinden.

Umfrage zum Artikel

» Was ist dein Lieblings-Act beim ESC-Vorentscheid 2022?
    Ergebnis der Umfrage vom 10.02.2022 bis 04.03.2022
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#1 DreddAnonym
  • 10.02.2022, 13:18h
  • Jesses, was für Lappen sitzen denn da in der Jury ? Da haste mit Eskimo Callboys zum ersten Mal seit Guido Horn mal wieder n Beitrags der aus allen Poren ESC-Material schreit und.....

    Muss man nicht verstehen!
  • Direktlink »
#2 Lys AasAnonym
  • 10.02.2022, 13:21h
  • Na wenigstens die englischsprachigen Songs haben überwiegend Qualität.
    Das die öffentlich-rechtliche ARD sich massiv bei den Privaten bedient, sagt alles über den Zustand des NDR.
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#3 StaffelbergblickAnonym
  • 10.02.2022, 14:08h
  • Der Song ist mir nicht so wichtig ... deshalb plärrtiere ich für ein vorrangiges Casting, mit welchem der Repräsentationsfummel für die Schöneberg ausgewählt wird ... ;-)
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