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"Meine Hochzeitsgeschichten"
"Homo-Propaganda": Hochzeits-Erweiterung für "Sims 4" erscheint nicht in Russland
Eine Hochzeitserweiterung für das beliebte Computerspiel wird in Russland wegen homophober Gesetze nicht veröffentlicht.

Cam und Dom sind zu heiß für Russland (Bild: EA)
- 11. Februar 2022, 14:02h 2 Min.
Das Entwicklerteam des amerikanischen Computerspiels "Die Sims 4" (Amazon-Affiliate-Link ) hat am Mittwoch mitgeteilt, dass eine kommende Woche erscheinende herunterladbare Game-Erweiterung mit Hochzeitsthematik in Russland nicht veröffentlicht werden wird. Hintergrund ist, dass "Meine Hochzeitsgeschichten" auch die Eheschließung zwischen Cam und Dom, einem lesbischen Paar, enthält.
Twitter / TheSimsAaaat laaast ! The Sims 4 My Wedding Stories Game Pack is coming down the aisle on February 17th! #TS4WeddingStories pic.twitter.com/Bg4MKhOapR
The Sims (@TheSims) February 8, 2022
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"Wenn wir die Geschichte von Cam und Dom zurückhalten, würde das bedeuten, dass wir die Werte, nach denen wir leben, gefährden", erklärte das Team hinter "The Sims", das zu den erfolgreichsten Computerspiele dieses Jahrhunderts zählt. "Wir fühlen uns der Freiheit verpflichtet, dass man sein kann, wer man sein will, dass man lieben kann, wen man liebt und die Geschichten erzählen kann, die man erzählen will." Diese Werte führten dazu, dass "Meine Hochzeitsgeschichten" in jenen Ländern nicht veröffentlicht werden könne, "in denen unsere Geschichte wegen Bundesgesetzen geändert werden müsste", heißt in der Erklärung weiter. "Leider bedeutet das, dass die Mitglieder der 'Die Sims'-Community in Russland nicht die Möglichkeit erhalten werden, dieses Spielepaket zu erwerben."
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Game seit Jahren Vorreiter für queere Sichtbarkeit
"Die Sims" gelten seit langem als Vorreiter für queere Rechte. Bereits seit dem Jahr 2000 können die Bewohner*innen der simulierten Stadt gleichgeschlechtliche Beziehungen eingehen, und mit jeder neuen Ausgabe bekamen die schwulen und lesbischen Figuren mehr Rechte – bis zur Eheschließung im Jahr 2009. Damit öffnete die Sims-Welt die Ehe acht Jahre vor Deutschland.
In Russland darf das Spiel seit 2014 wegen der Sichtbarkeit von Schwulen und Lesben bereits nicht mehr an Kinder und Jugendliche verkauft werden (queer.de berichtete). In Deutschland gab die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) "Die Sims" dagegen ab sechs Jahren frei.
2016 liberalisierte "Die Sims 4" auch seine Regeln zu Geschlechtlichkeit: Seither können etwa auch Männer Stöckelschuhe tragen oder schwanger werden (queer.de berichtete). (dk)

Ja, das ist EA wie man sie kennt und verachtet....