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In den Standesämtern der Alpenrepublik geben sich seit 2019 auch gleichgeschlechtliche Paare das Ja-Wort – Verpartnerungen sind immer noch en vogue.
623 von insgesamt 40.195 Eheschließungen in Österreich waren im Jahr 2021 gleichgeschlechtlich. Das teilte die Bundesanstalt Statistik Österreich am Dienstag mit. Damit liegt der schwul-lesbische Anteil unter allen Ehen bei 1,55 Prozent. 17 der vergangenes Jahr geschlossenen gleichgeschlechtlichen Ehen waren Umwandlungen von bereits bestehenden eingetragenen Partnerschaften. Österreich hatte das Ehe-Verbot für Schwule und Lesben am 1. Januar 2019 aufgehoben (queer.de berichtete).
2019 waren in Österreich 990 gleichgeschlechtliche Eheschließungen gemeldet worden. Im Folgejahr sank die Zahl auf 612. 2021 konnte die Statistikbehörde damit einen leichten Anstieg der gleichgeschlechtlichen Eheschließungen messen, der allerdings nur auf Frauenehen zurückzuführen ist: So gab es 362 Eheschließungen unter zwei Frauen (plus 23), aber nur 261 Hochzeiten unter Männern (minus 12). Frauenehen machen damit 58 Prozent aller gleichgeschlechtlichen Ehen in der Alpenrepublik aus.
Regional gibt es einige Unterschiede: Am meisten gleichgeschlechtliche Ehen gab es in Wien (2,7 Prozent) und Kärnten (1,9 Prozent), am wenigsten im ländlichen Oberösterreich (1,0 Prozent) sowie im Burgenland, der Steiermark und Vorarlberg (je 1,2 Prozent).
Auch eingetragene Partnerschaften möglich
Zudem kamen noch 103 eingetragene Partnerschaften unter gleichgeschlechtlichen Paaren hinzu. Anders als bei der Ehe stellen Männerpaare das Gros der Verpartnerungen – sie haben einen Anteil von 62 Prozent aller gleichgeschlechtlichen Partnerschafts-Jawörter. Dieses 2010 eingeführte Rechtsinstitut ist der Ehe fast gleichgestellt. Anders als in Deutschland wurde es nach der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare nicht abgeschafft.
Auch Heterosexuelle dürfen in Österreich Lebenspartnerschaften schließen – insgesamt taten dies letztes Jahr 1.280 verschiedengeschlechtliche Paare. Der Anteil von Schwulen und Lesben liegt damit hier bei 7,4 Prozent. (dk)
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