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Jährliche Umfrage
Gallup-Erhebung: Immer mehr offen queere Menschen in den USA
7,1 Prozent der US-Bürger*innen identifizieren sich als LGBTI – vor einem Jahr waren es nur 5,6 Prozent. Die junge Generation treibt die Statistik in die Höhe: Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt der Anteil bei 20,8 Prozent.
- 18. Februar 2022, 02:02h - 2 Min.
Der Anteil von Menschen in den USA, die sich als LGBTI identifizieren, hat sich Umfragen zufolge binnen eines Jahrzehnts verdoppelt. In einer aktuellen Erhebung lag der Anteil der Befragten, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, trans oder nichtbinär bezeichnen, bei 7,1 Prozent, wie das Meinungsforschungsinstitut Gallup am Donnerstag mitteilte. Besonders bei jungen Menschen ist der Anteil demnach noch bedeutend größer.
Bei Menschen der Geburtsjahre 1997 bis 2003 – die sogenannte Generation Z – lag der Anteil laut Gallup sogar bei 20,8 Prozent. Bei den sogenannten Millenials (Geburtsjahr 1981 bis 1996) waren es 10,5 Prozent. In den höheren Altersgruppen nimmt der Anteil weiter ab. In der "schweigenden Generation", die vor 1946 zur Welt kam, liegt er schließlich bei nur 0,8 Prozent.
12.000 Menschen wurden befragt
Die Daten stammen aus Telefonbefragungen von 12.000 Menschen aus dem Jahr 2021. Insgesamt 86,3 Prozent der Befragten gaben demnach an, heterosexuell und cisgender zu sein. 6,6 Prozent gaben keine Antwort.

Die USA werden immer queerer (Bild: Gallup)
Gallup führt die Befragung seit 2012 jährlich durch. Der Anteil der cis Heteros hat seitdem stetig abgenommen. Im vergangenen Jahr lag der LGBTI-Anteil bei 5,6 Prozent (queer.de berichtete).
Bisexuelle sind in der Mehrheit
In der aktuellen Untersuchung hat das Institut erneut auch Daten zu den einzelnen Teilen der LGBTI-Community erhoben. Demnach geben mit 56,8 Prozent die meisten Befragten an, bisexuell zu sein. Das entspricht vier Prozent der volljährigen Einwohner*innen der USA. 20,7 Prozent identifizieren sich als schwul, 13,9 Prozent als lesbisch sowie 10,0 Prozent als trans.
Unter den LGBTI-Befragten nannten außerdem 4,3 Prozent andere Begriffe zur Selbstbeschreibung wie "queer" oder "same-gender-loving". Bei der Frage nach der Selbstidentifikation war eine Mehrfachauswahl möglich. (cw/AFP)
