In einem inzwischen nicht mehr öffentlichen Video erklären Sam Dylan (li.) und Rafi Rachek ihre Intentionen (Bild: Instagram / Sam Dylan)
Der 31-jährige Realitydarsteller Sam Dylan hat am Mittwoch Kritik an der geplanten Show "All We Need Is Love" zurückgewiesen. Hintergrund ist Kritik an der Ankündigung von Dylan und seinem Partner Rafi Rachek am Tag zuvor, mit Hilfe dieser Show eine Mutter für ihre geplante Regenbogenfamilie zu casten (queer.de berichtete). Ein Clip der Show war am Dienstag kurzzeitig auf Dylan Instagramseite erhältlich, inzwischen wurde die Seite aber auf "privat" umgestellt.
"Ich bin völlig schockiert, wie einige Menschen reagieren. Teilweise scheinen mir einige in der heutigen Zeit ganz weltfremd zu sein", erklärte Dylan gegenüber "Promiflash". "Das zeigt uns aber erst recht, dass wir das Richtige tun, um diese Menschen endlich aufzuklären – dass es heute nicht mehr verwerflich ist, auch diesen Schritt im TV zu gehen."
"Der Begriff Casting ist auch falsch"
Dylan wies Kritik daran zurück, die Mutter in einer Unterhaltungssendung im Fernsehen zu finden. Zudem erklärte der ehemalige "Prince Charming"-Kandidat: "Der Begriff Casting ist auch falsch: Wir lernen uns alle gegenseitig kennen und jeder von uns kann jederzeit sagen, dass es doch nicht die richtige Person ist – wir und natürlich die Frauen." Der "Duden" definiert Casting im Zusammenhang mit Film und Fernsehen übrigens als "Auswahl der für eine bestimmte Rolle geeigneten Person".
Auf einer Website können sich interessierte Frauen bewerben
Für den in Köln lebenden Realitydarsteller handle sich bei der TV-Show aber vielmehr um ein Baby-Date. "Für uns ist am Ende wichtig, dass wir glücklich sind. Denn wir werden unser Leben zusammen verbringen", sagte Dylan. Außerdem würde das Publikum am Ende nur einen Bruchteil des Auswahlprozesses zu Gesicht bekommen.
Seit der Ankündigung gab es viel Kritik, dass Dylan und Rachek, die sich nach einer Trennung erst vor sieben Monaten wieder versöhnt haben, ihre Kindersuche auf bedenkliche Art vermarkten würden. Neben viel offensichtlich homophob motivierter Kritik gab es auch Vorbehalte unter queeren Menschen, auch bei Leser*innen von queer.de. Einer schrieb etwa auf Facebook: "Bei allen Respekt, ein Kind ist weder Show noch Projekt und schon gar kein Showprojekt." (cw)