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Russische Invasion

CSD Kiew: "Die Propaganda muss gestoppt werden"

Nach der russischen Invasion in der Ukraine sind queere Aktivist*innen tief besorgt. Es gibt mehrere Spendenaufrufe.


Vor zwei Wochen demonstrierten Aktivist*innen gegen den Einmarsch Russlands (Bild: Facebook / KyivPride)

(nachträglich ergänzt u.a. um "Queere Nothilfe Ukraine")

"Putin, der Böse, wird die Ukraine nie kriegen, weil sich die ganze Welt für uns einsetzt." Mit diesen Worten meldete sich der CSD Kiew am Donnerstagabend zu Wort, nachdem russische Truppen eine Invasion in die Ukraine gestartet hatten. Die Aktivist*­innen bedankten sich auf Englisch für viel internationale Unterstützung und riefen Menschen in aller Welt dazu auf, sich bei ihren Regierungen dafür einzusetzen, "Putin jetzt zu stoppen". Außerdem sollten sich Menschen an soziale Medienplattformen wenden und verlangen, dass Kanäle, die den Krieg und Putin unterstützen, abgeschaltet werden. "Die Propaganda muss gestoppt werden. Wir müssen die Stimmen, die zum Krieg mit der Ukraine aufrufen, zum Schweigen bringen."

We are grateful for the huge international support we are receiving right now. People are writing to us offering their...

Posted by KyivPride on Thursday, February 24, 2022
Facebook / KyivPride
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Mehrere queere Organisationen rufen zu Spenden auf, darunter seit Freitagnachmittag in der gemeinsamen Spendenaktion "Queere Nothilfe Ukraine", mit der NGOs vor Ort bei der Versorgung und Evakuierung queerer Menschen unterstützt werden sollen. Spendenbescheinigungen werden nach dem Abschicken des Online-Formulars zur Spende sofort durch das Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V. erstellt.

Bereits zuvor hat Quarteera, der in Berlin ansässige Verband russischsprachiger queerer Menschen in Deutschland, um Unterstützung gebeten, etwa um nach Deutschland kommenden LGBTI aus der Ukraine zu helfen. Benötigt würden Mittel für Lebensmittel, Kleidung sowie Honorare für Anwalts- und Rechtshilfe und für Sprachkurse. Auf seiner Webseite hat der Verein Details zu seinem Spendenkonto veröffentlicht, inzwischen gibt es auch eine Facebook-Spendenseite.

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Posted by Quarteera on Thursday, February 24, 2022
Facebook / Quarteera
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Die mit den CSD-Organisator*innnen aus Kiew gut vernetzte Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer sammelt ebenfalls für queere Ukrainer*­innen, die aus ihrer Heimat flüchten müssen, und für die Community für Ort. Es gebe Informationen, wonach die Namen von ukrainischen Aktivist*­innen auf russischen Listen für Internierungslager vermerkt seien (queer.de berichtete). Spenden werden zügig per PayPal an conradbreyer@live.com erbeten.

Dear friends, we are at war. Russia tonight has attacked Ukraine. We stand with our families and friends in Ukraine. We...

Posted by Munich Kyiv Queer on Thursday, February 24, 2022
Facebook / Munich Kyiv Queer
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Auch die New Yorker Organisation OutRight Action International bittet um Spenden, um Gruppen in der Ukraine zu unterstützen, die queeren Flüchtenden Unterstützung im Inland und in Nachbarländern bieten wollen. In Nachbarländern der Ukraine begannen LGBTI-Organisationen derweil ihre eigenen Unterstützungsaktionen und -aufrufe für queere Flüchtende, darunter in Polen, Ungarn und auch Russland.

Twitter / MaximEristavi | Auch diese einflussreiche Stimme bei Twitter bittet um Unterstützung von queeren Menschen und Organisationen aus der Ukraine
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Szeneorganisationen in Deutschland zeigten sich angesichts der russischen Aggression entsetzt. Die Arbeitsgemeinschaft SPDqueer verurteilte etwa in einer gemeinsamen Erklärung des Bundesvorstandes und der Landes- und Bezirksvorstände den Angriff und sorgt sich insbesondere um Minderheiten: "Russlands Haltung und Umgang mit marginalisierten Menschen, insbesondere die staatlich sanktionierte Diskriminierung und Verfolgung von LSBTIQ* ist spätestens seit 2013 bekannt und lässt die Befürchtung einer humanitären Krise wachsen. Vor allem Kiew ist in den letzten Jahren eine sichere Zuflucht für jene gewesen, die Russland verlassen mussten, weil sie nicht der cis-hetero-Norm entsprechen. Wohin werden sie gehen? Wohin sollen sie fliehen?" Daher bittet SPDqueer die Bundes­regierung, Menschen in Deutschland aufzunehmen, die vor dem Krieg fliehen.

Gemeinsame Erklärung des Bundesvorstandes und der Landes- und Bezirksvorstände der SPDqueer zum Angriff Russlands auf...

Posted by SPDqueer on Thursday, February 24, 2022
Facebook / SPDqueer
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Auch andere Organisationen wie die Deutsche Aidshilfe oder CSD Deutschland zeigten sich erschüttert über die aktuelle Lage und riefen zur Solidarität auf.

Twitter / Aidshilfe_de
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Der CSD Deutschland e.V. verurteilt das Vorgehen #Russlands aufs Schärfste. Es ist ein massiver Verstoß gegen das...

Posted by CSD Deutschland e.V. on Thursday, February 24, 2022
Facebook / CSD Deutschland e.V.
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Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums vom Freitagvormittag sind die ersten russischen Einheiten bereits in die Hauptstadt Kiew vorgedrungen. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete von Gefechten im Norden der Stadt. Darüber hinaus gab es Luftangriffe. Nach einigen Meldungen sind in der Ukraine inzwischen auch mehrere dem tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow unterstellte Einheiten aktiv.

Laut einer Schätzung der Vereinten Nationen befinden sich mittlerweile bereits 100.000 Menschen auf der Flucht. Die Ukraine meldete nach dem ersten Tag der Gefechte 137 Tote und über 300 Verletzte, darunter auch viel Zivilist*­innen. (dk)

#1 KaiJAnonym
  • 25.02.2022, 11:10h
  • Ukrainische Aktivist*innen seien auf russischen Listen für Internierungslager vermerkt. Das ist das, was auch der US-Geheimdienste meldeten. Es ist das gleiche Vorgehen Putins wie in Russland selbst, um in der Ukraine auch jegliche Opposition zu ersticken.
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#2 Gemeiner_HaiProfil
  • 25.02.2022, 13:14h
  • Wie sich einige erinnern werden, hätte ich Putin diesen Einmarsch nie zugetraut - nicht, weil ich ihn für einen Friedensengel gehalten hätte, sondern weil ich ihm so viel Aggressivität, Dreistigkeit und Verlogenheit nicht zugetraut hätte. Ich bekam dafür viel Widerspruch - zu Recht, wie man jetzt sieht. Dennoch wünschte ich, ich hätte Recht behalten ...

    Bereits Putins Rede am Montag ließ tief blicken. Die war schon voller Revanchismus, Anklänge an die Zarenzeit und Kriegsbegründungen wie etwa einem drohenden Völkermord, einem nötigen "Präventivkrieg" oder Massenvernichtungswaffen. (Und was für mich persönlich hinzukommt: Sie war zutiefst antisowjetisch.) Der Punkt ist: Selbst, wenn Putins fadenscheinige Begründungen wahr wären, gibt ihm das keinen Grund für diese Aggression.

    Im Grunde ist es doch ganz einfach: Die USA hatten kein Recht, in den Irak einzumarschieren, weil ihnen die Regierung dort nicht passt. (Man kann hier hinzufügen, dass die Begründungen für westliche Kriege oftmals dieselben waren wie nun Putins.) Und Russland hat kein Recht, in die Ukraine einzumarschieren, weil ihm die Regierung dort nicht passt. Ich war immer schon ein entschiedener Gegner der westlichen Kriege. Wer aber den einen verurteilt, während er dem anderen Beifall zollt, der ist ein Heuchler.
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#3 LarsAnonym
  • 25.02.2022, 15:04h
  • Antwort auf #2 von Gemeiner_Hai
  • Ich finde es gut, dass du deinen Fehler in der Einschätzung von Putin einsiehst.

    Wir können wirklich nur hoffen, dass er in seiner wahnhaften Wahrnehmung und Handlung nicht einen NATO Staat angreift; er hat nicht mehr viel zu verlieren und könnte aufs Ganze gehen, so wie er es auch in seiner Rede formuliert hat. Schliesslich reichen ihm ja konstruierte Gründe für einen Einmarsch aus.
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#4 LarsAnonym
  • 25.02.2022, 15:06h
  • Im Übrigen kann ich immer noch nicht verstehen, dass die SPD, die ja angeblich auf der Seite der Ukraine und Freiheit steht, kein Parteiauschlussverfahren gegen G. Schröder eingeleitet hat.
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#5 StaffelbergblickAnonym
  • 25.02.2022, 15:52h
  • Antwort auf #3 von Lars
  • "Wir können wirklich nur hoffen, dass er in seiner wahnhaften Wahrnehmung und Handlung nicht einen NATO Staat angreift; " Putin traue ich inzwischen alles zu, selbst den Einsatz von Atomwaffen. In der wiederholt berichteten Rede nimmt er Bezug auf seine gut ausgerüstete Armee einschließlich Atomwaffen.
    Und das könnte möglicherweise schneller passieren, als wir denken. Aufgrund der initialen Blockierung der IT in der Ukraine schließe ich nicht aus, dass seine Hacker mittlerweile tief in den Natostaaten elektronische Fallen aufgebaut haben. Wir haben uns alle mit unserer Gutgläubigkeit in eine wirtschaftliche Phantasiewelt begeben, die einigen das Geld brachte und dem Rest Sand in die Augen streute.
    Ich habe mich inzwischen auf harte Zeiten eingestellt.
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#6 LarsAnonym
#7 KaiJAnonym
  • 25.02.2022, 16:29h
  • Putin ruft ukrainisches Militär zur Machtübernahme auf. Wenn das doch Putin durch sein eigenes Militär blühen sollte. Wenn die starken Verluste des russischen Militärs stimmen sollten, könnten Putins Tage schnell gezählt sein.
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#8 LorenProfil
  • 25.02.2022, 17:12hGreifswald
  • Ich bin nicht besonders optimistisch, wenn ich an die Zukunft der "queeren Menschen" dort denke, sei es unter direkter russischer Herrschaft oder der einer Kreml-gesteuerten Marionettenregierung.
    Hoffentlich gelingt es vielen, ins Ausland zu gelangen.
    Und hoffentlich leistet Deutschland in dieser Hinsicht auch einen bedeutenden Beitrag.

    Die derzeitige Zeitenwende wird hoffentlich zu einer Revision der Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik hierzulande anregen. Eine deutliche Verringerung der Abhängigkeiten von Staaten, die von Demokratiefeinden beherrscht werden, und eine gestärkte Wehrhaftigkeit scheinen vonnöten. Und vieles mehr, was man in einem klugen Buch niederschreiben müsste.
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#9 LarsAnonym
#10 dellbronx51069Anonym
  • 25.02.2022, 19:12h
  • Alles was jetzt passiert war absehbar . Für mich stand ausser Frage das der neue Hitler im Kreml die Ukraine angreifen würde . Seit Jahren warne ich vor Russland, was bekam ich als Antwort: Hab ich noch nie von gehört, glaube ich nicht, du spinnst , waren noch die freundlichen Antworten. Putin verachtet den liberalen Westen, höchster Ausdruck dessen sind für ihn LGBTI Rechte . Was macht unsere Regierung? Sie eiert weiter und läßt die Ukraine im Regen stehen statt sie massiv zu unterstützen. Es bleibt zu hoffen das er dort einen Partisanen Krieg zu erwarten hat ,denn das hemmt seinen Appetit auf mehr. Das ist grausam besonders wenn ich daran denke dass auch junge Männer sterben auf beiden Seiten. Es besteht die reale Gefahr das Putin das Baltikum Heim ins Reich holt, denn das ist ja ehemaliges Sowjet Territorium und spätestens dann kommt unser Offenbarungseid.
    Wie auch immer, ich habe heute für mich und meinen Mann Visa für ein Land weit weg von Europa beantragt. Und der Makler ist auch schon eingeschaltet. Die Worte meiner Großeltern, gehe bevor es zu spät ist, klingen mir an diesen Tagen in den Ohren.
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