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Queerbeauftragter

Sven Lehmann warnt vor "massiver Bedrohung" der queeren Community in der Ukraine

Der Queerbeauftragte zeigt sich besorgt über die ukrainische LGBTI-Community, deren Existenz bei einem Regimewechsel in der Ukraine gefährdet sei.


Sven Lehmann ist seit Januar der erste Queerbeauftragte der Deutschen Bundesregierung (Bild: Deutscher Bundestag / Thomas Köhler)

Sven Lehmann, der Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, hat sich am Dienstag angesichts der fortschreitenden russischen Invasion besorgt über die queere Community in der Ukraine gezeigt. Putins Krieg verursache großes Leid für alle Menschen im 42 Millionen Einwohner*innen zählenden Land, erklärte der Grünenpolitiker.

Neben zivilen Organisationen und Einrichtungen sei insbesondere die LGBTIQ-Community Russland ein Dorn im Auge: "Wir stehen in Kontakt mit Jugendorganisationen und queeren Aktivist*innen in der Ukraine. Sie fürchten eine massive Bedrohung ihrer Existenz für den Fall, dass Russland einen Regimewechsel erzwingt", so Lehmann. "Die russischen Anti-Homosexuellen-Gesetze, die brutale Unterdrückung von transgeschlechtlichen Menschen und die massive Schikane von LGBTIQ in Russland müssen uns eine Warnung sein."

Ferner erklärte der Kölner Bundestagsabgeordnete: "Liebe ist Freiheit. Und lieben zu können, wen man möchte, ist eine der größten Formen der Freiheit. Auch diese Freiheit erkämpfen sich gerade in der Ukraine immer mehr Menschen. Die Bundesregierung wird sie dabei unterstützen." Berlin werde daher "alle Möglichkeiten nutzen", Aktivist*innen in ihrem Kampf für Freiheit und Menschenrechte zu unterstützen. "Wir ermöglichen Visum-freie Einreise und Aufenthalt in Deutschland und haben die Situation der besonders gefährdeten Gruppen im Blick. Dazu sind wir in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt."

Queere Organisationen bitten angesichts der Not sexueller und geschlechtlicher Minderheiten in der Ukraine um Spenden (queer.de berichtete). Der CSD Kiew ruft die Weltöffentlichkeit auch auf, Russland wegen des Einmarsches zu isolieren – und warnt vor Konsequenzen auch für den Rest von Europa, sollte die russische Aggression unbeantwortet bleiben: "Das Putinismus-Virus wird auch euch so schnell treffen wie Covid-19. Aber die Konsequenzen werden viel schlimmer sein", so die Pride-Organisator*innen am Montag in einem englischsprachigen Facebook-Eintrag. (dk)

??Ukraine asks the world to inflict a critical hit on Russia's economy?? Putin continues to shell Ukraine. He wants the...

Posted by KyivPride on Monday, February 28, 2022
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#1 DominikAnonym
  • 01.03.2022, 15:35h
  • Das ist zwar alles nicht falsch. Aber im Moment geht es echt um so viel mehr. Wehrfähige Männer dürfen derzeit ohnehin nicht die Ukraine verlassen, egal ob schwul oder hetero. Der Tyrann schickt grad 65 km-lange Kolonnen an Kampftruppen los, um Kiew und andere Großstädte regelrecht in Blut zu tränken. Streumunition, ein besonders perfides Mittel militärischer Gewalt, soll bereits auch schon zum Einsatz gekommen sein. Und dem Rest der Welt droht der Arsch mit Atomwaffen. Es ist der pure Alptraum. Lasst uns erstmal mit dem Arsch fertig werden, dann können wir uns um alles andere kümmern.
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#2 TechnikerAnonym
  • 01.03.2022, 15:58h
  • Antwort auf #1 von Dominik
  • Danke, Dominik!

    Gerade wollt' ich's schreiben... Angesichts des von einem so rücksichtslosen wie von Minderwertigkeitskomplexen aller Art zerfressenen Despoten angezettelten Vernichtungskriegs rangiert dieses Thema leider wirklich unter ferner liefen. Der unappetliche Ex-KGB-Büttel (der nie was anderes als die kriminelle Vorgehensweise seines Ex-Arbeitgebers gelernt hat) nimmt auf nichts und niemand Rücksicht und hat Anstand und Verstand längst hinter sich gelassen.

    Dieser Kriegsverbrecher hat ja immer noch nicht kapiert, daß er zwar das ukrainische Militär schlagen und das Land besetzen kann - dann aber 800 Kilometer gemeinsame Grenze mit Nato-Staaten hätte, die dort natürlich ihre Präsenz massiv verstärken wird. Außerdem treibt er mit seinem Raubzug Schweden und Finnland geradewegs in die Arme der Nato, hat demnächst also auch im Hohen Norden die Nato direkt vor seiner Tür.

    Er ist schon ein brillanter Stratege, der Wladimir Wladimirowitsch...
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#3 pariah girlAnonym
  • 01.03.2022, 16:17h
  • Ich denke, da irrt ihr euch.

    Putin und die russischen Oligarchen sind ein wesentlicher Teil einer globalen ultrarechten Vernetzung, zu dem in den USA zB der World Congress of Families und in Polen und dem sonstigen Osteuropa der rechts-katholische Ordo Iuris, der intensive Verbindungen zB zur AfD und der 'Demo für alle' unterhält.

    Es geht genau um das, was Sven Lehmann aufgezeigt hat, Krieg ist nur eins der Mittel dieser Leute.

    Wenn das nicht gesehen wird, gewinnt Putin, auch wenn er seinen Angriffskrieg verliert. Weil sich dann seine Gegner ihm angleichen, um ihn zu besiegen. Von rechts heißt es schon, Minderheiten und besonders trans Personen seien schuld (!) an Putins Krieg, weil die Duldsamkeit (!) ihnen gegenüber 'den Westen' hätten schwach aussehen lassen. Und bei den vor dem Krieg Flüchtenden wird schon unterschieden zwischen 'weiß/christlich' oder nicht.

    Das gilt es im Auge zu behalten. Wer zahlt wohl die Rechnung für: Stahlhelm auf, hurra Deutschland, 100 Millionen in die Bundeswehr, kusch, Minderheiten?
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#4 LorenProfil
  • 01.03.2022, 16:49hGreifswald
  • Dass der Queerbeauftragte der Bundesregierung auf die besondere Situation der queeren Community hinweist, ist ja wohl Teil seiner Jobbeschreibung. Das finde ich auch sehr angebracht, da bei Einnahme der Ukraine und Installierung einer Marionettenregierung des Herrn Putin Schlimmstes zu befürchten ist. Die unter dem propagandistischen Schlagwort "Entnazifizierung" dann erfolgenden Maßnahmen könnten denen von Stalin in den 1930ern ähneln, die bekanntlich Verschleppung, Folter und Mord beinhalteten.
    Menschen, die nicht Putins heteronormativer und patriacharlischer Ideologie entsprechen, könnten dann als angebliche "Nazis" und/oder angebliche "perverse Agenten des Westens" verfolgt werden.

    Hoffentlich gelingt es so vielen wie möglich, sich aus dieser lebensgefährlichen Zone zu entfernen.

    Vom Queerbeauftragten der Bundesregierung erwarte ich, dass er die Interessen dieser besonders vulnerablen Gruppe entschossen vertritt, auch wenn es um die Aufnahme Geflüchteter geht.
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#5 KaiJAnonym
  • 01.03.2022, 18:39h
  • "Und lieben zu können, wen 'mensch' möchte, ist eine der größten Formen der Freiheit".

    Wie Unrecht die beiden ersten Kommentatoren doch haben. Ich habe auch öfter im Zusammenhang mit dem Grundgesetz formuliert, dass, wohlgemerkt nach dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, die freie Sexualität ergo Liebe die größte als alles andere überlagernde Form der Freiheit ist. Sie hat die Sprengkraft für eine wirklich freie Welt. Deshalb haben auch alle rechten Regime und Gesinnungen sie zu ihrem Hauptfeind erklärt. Und der US-Geheimdienstbericht über die Bedrohung von LGBITIQ* in der Ukraine durch Putin lässt auch an Deutlichkeit nichts vermissen. Putin geht in jeder grössten Form über Leichen auch gerade gegenüber der eben so grossen Form der Freiheit, der sexuellen.
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#6 Saphir41Anonym
  • 01.03.2022, 19:52h
  • Antwort auf #3 von pariah girl
  • Ich denke die ersten beiden Kommentatoren haben recht. Der Krieg läuft nicht gut für den Zaren. In seinem Reich geht die Jugend auf die Straße um gegen denn Krieg zu demonstrieren und sein Hofstaat kommt nicht mehr an sein Geld ran. Er ist nervös! Das zeigt auch die Drohungen an Finnland. Die Frage ist wie er reagiert wenn er merkt er kann seinen Krieg nicht gewinnen...
    Wenn er dann denn berühmten, roten Knopf drückt (und das ist ihm zuzutrauen) brauchen wir uns um unsere Rechte keine Sorgen mehr zu machen. Dann braucht sich niemand mehr Sorgen zu machen...
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#7 Weltkrieg drohtAnonym
  • 01.03.2022, 20:38h
  • Antwort auf #6 von Saphir41
  • So ist es. Dieser Krieg hat das Zeug, den dritten Weltkrieg auszulösen. Und das Ganze noch mit nuklearen Waffen. Wenn Putin merkt, dass es am Boden nicht gut läuft für ihn, lässt er von der Luft aus bombardieren. Der Ruf nach einer Flugverbotszone würde lauter und lauter werden. Diese könnte aber nur durch ein militärisches Eingreifen der NATO durchgesetzt werden, was dann wiederum von Russland sofort als Kriegserklärung verstanden würde. Und schon wäre der dritte Weltkrieg ausgelöst, und das wieder mitten in Europa, mit der Gefahr von Atomschlägen. Es ist ein Wahnsinn, was da grad abgeht. Das russische Militär soll diesen Wahnsinnigen bitte wegputschen, sofort!
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#8 andreAnonym
#9 Markus34Anonym
#10 snafuAnonym
  • 01.03.2022, 21:28h
  • Also, mir fällt krass auf, welch unterscheidliche Männlichkeitstypen Selenskyj und Putin verkörpern. Ersterer hat in seinem früheren Beruf in Stöckeln getanzt, letzterer, nun ja, wir kenn die Bilder, in denen er sich als Rambo inszeniert.
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