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Staatstransphobie

Behörden in Texas gehen gegen Familien von trans Jugendlichen vor

Eine Mutter könnte ihren Job im öffentlichen Dienst verlieren, weil sie ihre 16-jährige trans Tochter unterstützt.


Der texanische Gouverneur Greg Abbott hat eine Direktive erlassen, um die Familien von trans Kindern verfolgen lassen zu können (Bild: Gage Skidmore / flickr)

  • 2. März 2022, 11:33h 7 2 Min.

Nach der umstrittenen Einstufung von geschlechtsanpassenden Behandlungen bei Kindern als "Kindesmisshandlung" im US-Bundesstaat Texas haben die Behörden begonnen, gegen betroffene Eltern vorzugehen. Wie aus einer am Dienstag öffentlich gewordenen Beschwerde bei Gericht hervorgeht, wurde die Mutter einer trans Jugendlichen von ihrem staatlichen Arbeitgeber, einer Familienbehörde, suspendiert. Außerdem prüfe das Jugendamt, ob die 16-jährige Tochter sich "derzeit von einem Jungen in ein Mädchen umwandelt".

Unterstützt von der mächtigen Bürgerrechtsorganisation ACLU geht die Familie nun juristisch gegen die Untersuchung vor. Darüber hinaus will sie erreichen, dass die Direktive des texanischen Gouverneurs Greg Abbott, mit der er am 22. Februar Geschlechtsanpassungen bei Kindern als "Kindesmisshandlung" einstufte, für ungültig erklärt wird. Zur Begründung hatte der Republikaner auf geschlechtsanpassende Behandlungen verwiesen, die Sterilisation und Brustamputationen umfassten, sowie auf Medikamente zum Abbremsen der Pubertät.

In ihrer Beschwerde legte die betroffene Familie dar, sie leide unter "Angst und Sorgen" wegen Abbotts Anordnung. Die Tochter sei "traumatisiert" angesichts der Aussicht, dass sie "Zugang zu medizinischer Behandlung verlieren könnte, die es ihr ermöglicht hat, gut zurechtzukommen". Die Jugendliche fürchte außerdem, von ihrer Familie getrennt zu werden.

"Keine Familie sollte Angst haben, weil sie ihr trans Kind unterstützt", erklärte Adri Pérez von der ACLU Texas. Das vom Gouverneur durchgesetzte texanische Recht nehme auf das Wohlergehen einer Familie keine Rücksicht, sondern sei nur ein politischer Angriff auf trans Menschen.

Der Umgang mit minderjährigen trans Menschen oder auch die Frage, welche öffentlichen Toiletten für welches Geschlecht Transgender benutzen dürfen, sind in den USA hochumstritten. Viele konservative Bundesstaaten haben restriktive Regelungen auf den Weg gebracht. Die republikanische Partei sieht laut Beobachter*innen in der Ablehnung von trans Menschen die Möglichkeit, konservative Wähler*innen zurückzugewinnen (queer.de berichtete). (AFP/cw)

#1 PeerAnonym
  • 02.03.2022, 12:30h
  • 1. Die Diskriminierung von Transmenschen ist unmenschlich.

    2. Das verstößt gegen die US-Verfassung.

    3. Angehörige auch mit zu bestrafen ist Sippenhaft.

    Das ist auf so vielen Ebenen undemokratisch, unmenschlich und verlogen... Es wird Zeit, dass das US-weit verhindert wird.
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#2 TrekieAnonym
  • 02.03.2022, 15:04h
  • Antwort auf #1 von Peer
  • Die Vereinigten Staaten sind in ihrer ganzen Geschichte nie wirklich eine echte Demokratie gewesen.
    Und die Republikaner arbeiten auch hart dagegen an das es jemals eine wird indem zum Beispiel noch laaaaange nicht jede*r wählen darf.
    Ein Ausschlusskriterium da ist z.b. Hautfarbe...
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#3 Lucas3898Anonym