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Wutanfall wegen "The Power of the Dog"

"Anspielungen auf Homosexualität" nerven Sam Elliot

Der Hollywood-Veteran geht in einer Tirade voller Schimpfwörter auf den Oscar-Anwärter "The Power of the Dog" los – das queere Nachrichtenmagazin "The Advocate" nennt die Attacke "homophob".


Sam Elliott stellte in "Grace & Frankie" Phil dar – jetzt wütet der Schauspieler über schwule Cowboys (Bild: Netflix)
  • 2. März 2022, 14:49h - 3 Min.

Der 77-jährige US-Schauspieler Sam Elliott hat im Podcast "WTF With Marc Maron" den Film "The Power of the Dog" als "Stück Scheiße" kritisiert, unter anderem wegen "Anspielungen auf Homosexualität". Der Western mit dem britischen Schauspieler Benedict Cumberbatch und dem Australier Kodi Smit-McPhee in den Hauptrollen führt dieses Jahr die Oscar-Nominierungen an (queer.de berichtete). Die neuseeländisch-australische Produktion handelt von toxischer Männlichkeit und unterdrückter Homosexualität.

"All diese Scheiß-Cowboys in diesem Film sehen [wie Chippendale-Tänzer] aus. Die laufen alle in Cowboyhosen ohne Hemd herum", so Elliott. "Es gibt all diese Anspielungen auf Homosexualität in diesem ganzen Scheiß-Film."

Elliott kritisiert auch ausländische Regisseurin

Der gebürtige Nordkalifornier, der jetzt in Oregon lebt, beschwerte sich auch darüber, dass eine Frau ohne amerikanischen Pass den Film gedreht habe. Regisseurin ist die Neuseeländerin Jane Campion ("Das Piano"). "Was zum Teufel weiß diese Frau – sie ist übrigens eine brillante Regisseurin, ich liebe ihre vorhergehenden Filme – aber was zum Teufel weiß diese Frau von da unten, aus Neuseeland, über den amerikanischen Westen?", empörte sich Elliott. "Und warum zum Teufel dreht sie diesen Film in Neuseeland, bezeichnet das als Montana und sagt: 'So war es damals.' Das hat mich verdammt noch mal aufgeregt, Alter!"


"The Power of the Dog" mit Benedict Cumberbatch (re.) und Kodi Smit-McPhee ist nach Elliotts Ansicht zu schwul und zu ausländisch

Außerdem kritisierte Elliott, dass kein Familienleben in dem Film gezeigt werde, Hauptdarsteller Cumberbatch stets in zwei verschiedenen Paaren von Cowboyhosen zu sehen war und nicht oft genug auf einem Pferd geritten sei. "Er geht in das Scheiß-Haus rein, stürmt die Scheiß-Stufen hoch, legt sich in seinen Cowboyhosen aufs Bett und spielt Banjo? Was soll der Scheiß? Wo ist der Western in diesem Western?", so Elliott.

"Homophob, frauen- und ausländerfeindlich"

Das queere US-Nachrichtenmagazin "The Advocate" kritisierte die Aussagen als "homophobe, frauen- und ausländerfeindliche Gedanken". Auch in sozialen Netzwerken gab es viel Kritik. Ein Nutzer machte sich etwa über Elliotts Kritik am Drehort des neuen Westerns lustig, indem er auf dessen Abenteuerfilm "The Man Who Killed Hitler and Then the Bigfoot" aus dem Jahr 2018 hinwies; darin tötet die von Elliott gespielte Figur Calvin Barr den Diktator Adolf Hitler in Deutschland, allerdings in einer im US-Bundesstaat Massachusetts gedrehten Szene.

Twitter / RetroWorld2020

Sam Elliott ist seit den Sechzigerjahren in unzähligen Filmen und TV-Serien zu sehen. Zu seinen bekanntesten Rollen gehört "The Stranger" im Kultfilm "The Big Lebowski" aus dem Jahr 1998. Er spielte auch in vielen Western mit, etwa in "Tombstone" mit Kurt Russell und Val Kilmer (1993) oder "Hi-Lo Country" mit Woody Harrelson und Penélope Cruz (1998).

Direktlink | Sam Elliott tanzte in einem Werbespot für einen Chipsproduzenten gemeinsam mit dem schwulen Rapper Lil Nas X – und das auch noch im Wilden Westen
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In Bradley Coopers Musikfilm "A Star Is Born" mit Lady Gaga stellte Elliott die Figur Bobby Maine dar – für seine schauspielerische Leistung in dieser Produktion erhielt er 2019 eine Oscarnominierung als bester Nebendarsteller. Er spielte auch in mehreren Folgen von "Grace & Frankie" mit und war einer der Hauptfiguren in der 80-teiligen Netflix-Serie "The Ranch" mit Ashton Kutcher und Debra Winger (2016 bis 2020). (dk)

Direktlink | Bitte diesen Trailer nicht Sam Elliott zeigen: Hier reden die Cowboys auch noch Deutsch...
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