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Zeug*innen gesucht
Homophobe Attacke in Köln
Am Ebertplatz hat eine dreiköpfige Gruppe junger Leute einen 30-Jährigen aus homophoben Motiven zusammengeschlagen.

HOWI - Horsch, Willy / wikipedia) Die Tat ereignete sich am frühen Dienstagmorgen am Ebertplatz (Bild:
- 3. März 2022, 09:32h 2 Min.
Die Polizei Köln sucht nach einem Raubüberfall auf dem zentral gelegenen Ebertplatz in der Nacht zum Dienstag zwei Männer Anfang 20 und eine gleichaltrige Frau mit langen blonden Haaren. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, gegen 3 Uhr morgens einen 30-jährigen Kölner homophob beleidigt zu haben.
Laut Polizeibericht sollen die Männer und die Frau auf den 30-Jährigen zugelaufen sein, als er ihnen einen Handkuss zuwarf. Das Opfer soll in den angrenzenden Theodor-Heuss-Park gerannt und dort gestürzt sein. Die Tatverdächtigen hätten dann auf den am Boden liegenden Mann eingetreten und seine regenbogenfarbene Jacke geraubt. Im Anschluss seien sie in unbekannte Richtung geflüchtet.
Der Ebertplatz gilt in Köln als Kriminalitätsschwerpunkt, der gerade nachts als gefährlich eingestuft wird. In der Stadt wird seit Jahren über den U-Bahn-Knotenpunkt diskutiert. Stadt und Polizei bezeichnen den Platz offiziell als einen "Angstraum". Dort war es 2017 und 2019 zu Tötungsdelikten gekommen, deshalb steht er unter besonderer Beobachtung – etwa durch Videoüberwachung. Eine Umgestaltung des tristen Platzes ist immer wieder ein Thema.
Zeug*innen gesucht
Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Hinweise auf die Täter*innen oder die Tat. Diese nehmen die Ermittler*innen des Kriminalkommissariats 14 unter der Rufnummer (0221) 229-0 oder per E-Mail an
Die Stadtregierung aus Köln hat letzten Herbst angekündigt, zusätzliche Mittel für Queerpolitik zur Verfügung zu stellen. Die Mehrheit von Grünen, CDU und Volt beschloss, neben den bereits vorgesehenen Mitteln im Haushaltsplan weitere 600.000 Euro in diesem Bereich auszugeben, unter anderem für die Umsetzung und Überprüfung des Aktionsplans zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (queer.de berichtete). (pm/cw)
