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Doppelolympiasiegerin

Lesbischer Basketballstar in Russland festgenommen

Eine der besten Basketballerinnen der Welt sitzt in einem russischen Gefängnis – angeblich wegen Drogenbesitzes.


Ist die offen lesbische Spitzensportlerin Brittney Griner wegen ihrer Nationalität festgenommen worden? (Bild: Instagram / brittneyyevettegriner)

  • 7. März 2022, 11:24h 6 2 Min.

Die zweimalige Basketball-Olympiasiegerin Brittney Griner soll am Moskauer Flughafen Scheremetjewo wegen mutmaßlichen Drogenbesitzes festgenommen worden sein. Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den russischen Zoll berichtete, sind bei einer Kontrolle im Gepäck der Amerikanerin im Februar sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl entdeckt worden. Griner sei festgenommen worden, es liefen Ermittlungen. Ihr drohen den Angaben zufolge fünf bis zehn Jahre Haft.

Der Name der festgenommen Basketballerin wurde von der Zollbehörde nicht genannt, russische Medien schrieben aber, dass es sich um Griner handele. Seit 2015 spielte die 31-jährige US-Nationalspielerin, die sich bereits 2013 als lesbisch geoutet hatte, auch beim Team von UGMK Jekaterinburg im Ural. Mit dem russischen Spitzenclub gewann Griner viermal die Euroleague.

Griner ist eine der Stars der WNBA

Der US-Basketballverband teilte mit, dass man sich der gegenwärtigen Rechtslage bewusst sei. "Brittney hat sich während ihrer langen Zeit bei der US-Nationalmannschaft stets höchst professionell verhalten. Ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden sind unser Hauptanliegen", hieß es.

Griner gilt als eine der besten Basketballerinnen in der amerikanischen Frauen-Profiliga WNBA. Mit den Phoenix Mercury hat sie 2014 die Meisterschaft gewonnen, mit der US-Nationalmannschaft holte sie außer zwei Olympiasiegen auch zweimal Gold bei Weltmeisterschaften. Viele Profispielerinnen wie Griner sind außer in ihren Heimatligen im restlichen Jahr auch im Ausland aktiv, da sie weit schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen – unter anderem bisher auch in Russland.

Biden-Regierung warnte vor "Belästigungen von US-Bürgern" in Russland

Bereits am 23. Januar, also vor der Festnahme von Griner, hatte das amerikanische Außenministerium eine Reisewarnung für Russland herausgegeben, da sich die diplomatischen Beziehungen schon damals merklich abkühlten. Demnach bestehe "die Möglichkeit der Belästigungen von US-Bürgern durch die russischen Sicherheitsbehörden".

Cherelle Griner, die Ehefrau der festgenommenen Sportlerin, bedankte sich am Sonntag auf Instagram für die Anteilnahme der Fans: "Eure Gebete und eure Unterstützung wissen wir sehr zu schützen. Ich liebe meine Frau von ganzem Herzen, daher kommt diese Botschaft in einem der schwächsten Momente unseres Lebens", so Cherelle Griner. "Bitte achtet unsere Privatsphäre, während wir versuchen, meine Frau sicher nach Hause zu bekommen." (dpa/dk)

#1 DQ24Anonym
  • 08.03.2022, 10:37h
  • Jetzt dreht Putin total durch. Selbst, wenn sie Drogen bei sich gehabt hätte, so hätte man es auch anders, eleganter lösen können.
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#2 AyidaProfil
  • 08.03.2022, 11:54hHessen
  • Die russische Putin Elite liebt die amerikanischen Neurechten, die natürlich auch rassistisch sind. Der War on Drugs stoppt auch nicht vor priviligierten Schwarzen und auch nicht außerhalb der USA. Schwarze Menschen für (angeblichen) Drogenbesitz wegzusperren ist der feuchte Traum aller Rassist*innen. Natürlich weiß ich nicht die genauen Motive dieses Falls, aber Rassismus ist in diesem Fall nicht abwegig und sollte uns zu denken geben.
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#3 IsaakAnonym
  • 08.03.2022, 15:55h
  • Antwort auf #1 von DQ24
  • Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Putin sich persönlich mit Dingen dieser Art befasst?

    Und: Nein. Russland mag ein autokratischer Unrechtsstaat sein aber wenn(!) die Dame tatsächlich gegen geltende russische Gesetze zum Drogenbesitz vergossen haben sollte, dann ist sie selbstredend genauso zu behandeln und zu bestrafen wie jede*r andere auch. Ein Sonderrecht weil Sportpromi (wobei ich in Sachen Promistatus eher skeptisch wäre) oder US-Amerikanerin gibt es nicht.
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