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Katholische Kirche

Erzbischof Haas: Ehe für alle "ist eine teuflische Attacke"

Der Erzbischof von Vaduz holt in einem Fastenbrief mal wieder zu einem rhetorischen Schlag gegen Schwule und Lesben aus.


Wolfgang Haas ist bereits seit 1997 Erzbischof von Vaduz und hat aus seiner Abneigung gegenüber Homosexuellen nie ein Geheimnis gemacht (Bild: Erzbistum Vaduz)

Wolfgang Haas, der katholische Erzbischof von Vaduz, hat mit scharfen Worten politische Diskussionen um die Abschaffung des Eheverbots für gleich­geschlechtliche Paare im Fürstentum Liechtenstein kritisiert. In seinem traditionellen Hirtenbrief zur Fastenzeit erklärte der 73-jährige Theologe: "Der Angriff auf die gottgewollte Ehe und Familie ist eine teuflische Attacke auf das, was von Anfang an im Heilswillen des Schöpfers und Erlösers grundgelegt ist und worüber der Mensch keine Verfügungsmacht hat."

Ferner erklärte Haas, dass "der Schöpfer den Menschen als Mann und Frau erschaffen und sie für eine exklusive Bindung in der Ehe bestimmt" habe. "Dafür müssen wir ganz Ohr sein – gerade in einer Zeit und Welt, in der diese göttliche Schöpfungsordnung vielfach durchbrochen und sogar grundsätzlich in Frage gestellt wird", so Haas.

Debatte um Ehe-Öffnung in Liechtenstein

Hintergrund der Attacke ist, dass der liechtensteinische Landtagsabgeordnete Daniel Seger von der mitregierenden Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) vergangene Woche im Parlament einen Vorstoß zur Öffnung der Ehe gestartet hatte. In den beiden Nachbarländern des 38.000 Einwohner*innen zählenden Fürstentums ist die Ehe für alle bereits beschlossene Sache: Österreich stellte Schwule und Lesben 2019 gleich, die Schweiz öffnet die Ehe zum 1. Juli diesen Jahres.

Wir sind dabei!!! Seger kündigt Vorstoss zur "Ehe für alle" an VADUZ – Der Landtag geht die Diskriminierung von...

Posted by Flay Liechtenstein on Saturday, March 12, 2022
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Liechtenstein hatte 2011 eingetragene Partnerschaften mit gegenüber der Ehe eingeschränkten Rechten für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt. In einem Referendum stimmten damals fast 70 Prozent dem Partnerschaftsgesetz zu (queer.de berichtete). In der Debatte um die Ehe light hatte sich Erzbischof Haas gegen jegliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren ausgesprochen: "Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde", erklärte er etwa im Jahr 2007 (queer.de berichtete).

Selbst bei einer Zustimmung von Parlament und Volk könnte die Ehe für alle am Widerstand des Vaduzer Fürstenhauses scheitern, das in politischen Belangen ein Vetorecht hat. Fürst Hans-Adam II. hatte erst vergangenes Jahr eine mögliche Öffnung der Ehe kritisiert und angedeutet, dass Schwule dann mehr Kinder missbrauchen würden. Die Äußerungen des Monarchen lösten scharfe Kritik aus (queer.de berichtete). (dk)

#1 Ana NymAnonym
  • 18.03.2022, 10:12h
  • Hm
    * immer wieder wird da so ein Unsinn beschworen!
    * Immer wieder wollen "Typen" wissen, was ein gedachter "Gott" will - alleine das ist schon anmaßend ohne gleichen!
    * will Mensch aus der "Bauart" der Schöpfung den Willen eines Gottes folgern, dann sollte Mensch besser mal genauer hinschauen, denn in der Natur ist definitiv KEIN heteronormatives monogames "Weltbild" vorhanden. Ist es einfach nicht!
    * außerdem ist die oberste "Gottheit" eher weiblich; wenn Mensch sie denn in ein solches System pressen möchte - eigentlich passen Begriffe wie lebendig und vital besser: Mensch gucke sich einfach mal um.
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#2 HexeAnonym
#3 GuliAnonym
  • 18.03.2022, 10:29h
  • Schweinchen Dick, der nicht heiraten darf, erzählt Märchen über den Willen von Gott. Ich glaube der sollte erstmal in seinem Schweinestall sauber machen, bevor er mit dem Finger auf andere zeigt.
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#4 JhjhAnonym
  • 18.03.2022, 10:38h
  • Also Gott hat mit seiner unendlichen Macht und Kraft alle Menschen so geschaffen wie er will und nach der Auffassung der Religioten natürlich nur heterosexuell

    Vermutlich habe ich dann auch göttliche Kraft denn ich bin ja schwul geworden

    An #2 ... ja der Gedanke kam in mir auch gleich auf

    Ich vermute der hat irgend ein psychisches Problem sonst wäre er nicht so feist gefressen und würde sich nicht in eine psychotische Traumwelt fantasieren
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#5 SakanaAnonym
  • 18.03.2022, 10:55h
  • Die Umsetzung der Ehe für Alle in Liechtenstein könnte etwas komplizierter werden, weil der Landesfürst auch eine verfassungsrechtlich stärkere Stellung hat als die Präsident:innen in den anderen deutschsprachigen Ländern, weshalb es sicherlich noch wie 2011 eine Volksabstimmung dazu geben wird und selbst dann ist nicht sicher, ob SD Hans-Adam und SD Erbprinz Alois das Gesetz sanktionieren werden.

    www.regierung.li/regierung

    Die RKK spielt da auch eine sehr unrühmliche Rolle in dem Geschehen und ich empfehle, die Leserbriefe in den zwei größten Landeszeitungen "Volksblatt" und "Vaterland" in den nächsten Wochen zu lesen

    www.volksblatt.li/Leserbriefe.aspx
    zB
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#6 DQ24Anonym
  • 18.03.2022, 10:57h
  • Manche Pfaffen lernen es nie! Kinderschänder in den eigenen Reihen decken, aber gegen andere hetzen, die ihre Liebe offen zeigen wollen.
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#7 DreddAnonym
  • 18.03.2022, 11:01h
  • Antwort auf #4 von Jhjh
  • Hmmm, jupp, Gott erschuf den Menschen mit freien Willen und willensschwache Menschen verfallen Satans Verführung auf den Weg der Sünde..... oO

    Die ham ihrer Story schon ein wenig Lore hinzugefügt, ohne Sex und Blut verkauft sich sowas doch nicht !
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#8 Sven100Anonym
  • 18.03.2022, 11:13h
  • Der Einfluss von Haas geht weit über Liechtenstein hinaus. Vaduz ist unter Einfluss von Haas und unter dem Schutz des Fürstenhauses zu einer der konservativen Hochburgen der deutschsprachigen Katholiken geworden. Insgesamt ist Liechtenstein sehr konservativ. So hat Liechtenstein als letztes Land Europas erst in 1984 das Frauenwahlrecht eingeführt. Und auch von dem Nachfolger des Fürsten, Erbprinz Alois, wird meine keine großen Veränderungen erwarten. Man will wohl den superreichen Bürgern des Landes keine großen Veränderungen im Familienrecht zumuten.
    Man kann nur warten, dass sich das Problem Haas irgendwann biologisch löst...
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#9 LeashProfil
  • 18.03.2022, 11:13hHamburg
  • Ah ich spüre geradezu die Wärme der weltberühmten christlichen Nächstenliebe, die von seinen wohlgenährten roterleuchteten Bäckchen ausstrahlt <3 Hot!
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#10 Dicke_rAnonym
  • 18.03.2022, 11:27h
  • Antwort auf #3 von Guli
  • Ob dieser Mensch dick oder dünn ist, macht hier keinen Unterschied, daher ist jegliche Art von Fatshaming nicht zielführend.

    Viel entscheidender ist, dass er mit der Aussage ""Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde"" Ebenen vermischt, die nicht zusammenpassen. Denn das Konzept "Sünde" gehört in eine Welt, deren Regeln von einem imaginären "Gott" bestimmt werden, wohingegen rechtliche Anerkennung der Bindung von Menschen, die einander lieben, den allgemeinen Menschenrechten zuzurechnen ist.

    Der Fehler im System ist, dass die Kirchen, besonders die RKK, der irrigen Ansicht sind, sie hätten das Anrecht, bei grundlegenden Menschenrechten mit zu entscheiden oder auch nur mitzureden. Und dass es gesellschaftliche Kräfte gibt, die das überhaupt zulassen bzw. sich daran halten.

    Nochmal: dabei spielt der Körperbau der diskriminierenden Person überhaupt keine Rolle. Daher ist es auch nicht sinnvoll, auf dieser Ebene zu argumentieren zu versuchen; das kann nur danebengehen.
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