Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?41488

"Lightyear"

Nach scharfer Kritik: Disney erlaubt doch gleich­geschlechtlichen Kuss in neuem Film

Auf Anordnung von Disney durfte sich ein lesbisches Paar beim anstehenden Sommerblockbuster "Lightyear" nicht küssen. Nach einem Shitstorm dachte der Konzern laut Medienberichten um.


Alisha Hawthorne darf jetzt wohl doch ihre Freundin küssen (Bild: Pixar)

  • 21. März 2022, 08:50h 4 2 Min.

Nach scharfer Kritik von Mitarbeiter*innen gestattet der Disney-Konzern offenbar doch einen romantischen Kuss zwischen zwei Frauen in dem geplanten 3D-Animationfilm "Lightyear" des Tochterunternehmens Pixar. Das berichten übereinstimmend die Medienportale "Deadline" und "Variety" unter Berufung auf anonyme Quellen. "Lightyear" ist ein Spin-Off des "Toy Story"-Franchises.

Hintergrund für den Meinungswandel ist scharfe Kritik am Disney-Konzern, weil dieser mit Spenden mehrere Politiker*innen in Florida unterstützt hatte, die jetzt das queerfeindliche sogenannte "Don't Say Gay"-Gesetz beschlossen haben (queer.de berichtete). Dabei handelt es sich um eine Art "Homo-Propaganda"-Gesetz, das Lehrer*innen weitgehend verbietet, an Schulen über die Existenz von queeren Menschen zu sprechen. Im Zuge der Debatte beschwerten sich auch Pixar-Mitarbeiter*innen in einem offenen Brief, dass der Mutterkonzern queere Handlungsstränge in seinen Filmen nicht zulasse.

/ JuddLegum

Disney-Chef Bob Chapek entschuldigte sich bereits vor gut einer Woche bei Mitarbeiter*innen dafür, sich nicht mehr für queere Menschen eingesetzt zu haben (queer.de berichtete).

Konkret soll den beiden Medienmagazinen zufolge in "Lightyear", der im Juni 2022 in die Kinos kommen soll, die Beziehung der Figur Alisha Hawthorne und einer anderen Frau behandelt werden. Hawthorne wird im englischen Original von Uzo Aduba eingesprochen, die als Crazy Eyes aus "Orange Is the New Black" bekannt ist. Die Beziehung sollte offenbar auf jeden Fall im Film erwähnt werden, allerdings habe Disney verlangt, dass ein gleichgeschlechtlicher Kuss entfernt werden müsse. Diese Schnittaufforderung sei nun wieder zurückgezogen worden.

- w -

Bislang gibt es nur sehr wenige sichtbare queere Figuren in amerikanischen Animationsfilmen, die insbesondere an Kinder gerichtet sind. Inzwischen werden jedoch Regenbogenfamilien manchmal im Hintergrund dargestellt – etwa im Pixar-Film "A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando" aus dem Jahr 2019, in dem zwei Mütter ihr Kind zum Kindergarten bringen. In an Erwachsene gerichtete Animationsfilme sind insbesondere schwule Figuren jedoch schon länger dabei. So zeigte "South Park: Der Film – größer, länger, ungeschnitten" bereits 1999 die gleichgeschlechtliche Beziehung des Teufels mit Saddam Hussein. (dk)

-w-

#1 PeerAnonym
  • 21.03.2022, 15:52h
  • Wenn so etwas erst nach einem Shitstorm passiert, geschieht das nicht aus Überzeugung, sondern nur aus finanziellen Interessen um Schlimmeres zu verhindern.

    Natürlich besser so als gar nicht, aber überzeugend und aufrichtig ist das nicht.
  • Direktlink »
#2 NickAnonym
  • 21.03.2022, 17:34h
  • Sehr cool.
    Schritt für Schritt.
  • Direktlink »
#3 KnallerAnonym
  • 22.03.2022, 16:10h
  • Also, bei Disney-Produkten für Kinder ist ja eh Vorsicht geboten ... kommerzielle Interessen und filmische Taschenspielertricks gehören da immer dazu.
    Am besten ist das "positive" Beispiel am Ende des Textes in Erwachsenen Cartoons: der schwule Saddam. Die Darstellung war Ironie und die Homosexualität sollte etwas abfälliges/abartiges darstellen ... trotzdem mega-lustig.
    Hatte aber nix mit Sichtbarkeit, Akzeptanz oder Toleranz zu tun.
    LOL
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: