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Wie bitte?
Homophober Besitzer schiebt "schwulen" Hund ins Tierheim ab
Der kleine Fezco hat kein Zuhause mehr, weil er für schwul gehalten wird.

Fezco sucht ein neues Zuhause (Bild: Stanly County Animal Protective Services)
- 21. März 2022, 16:27h 2 Min.
Eine Familie im US-Bundesstaat North Carolina hat einen 25 Kilo schweren Hund namens Fezco beim Tierheim abgegeben, weil das Tier einen anderen männlichen Artgenossen bestiegen haben soll – und einen schwulen Hund wolle man nicht haben. Das Tierheim in der knapp 70 Kilometer von Charlotte entfernten Kleinstadt Stadt Albemarle teilte mit, dass man nun ein neues Zuhause für den viereinhalbjährigen Rüden suchen werde.
Die Geschichte über den Hund verbreitete sich in sozialen Medien, nachdem der Lokalsender WCCB-TV über Fezco berichtet hatte. "Er hat einen anderen Hund bestiegen, was Hunde nun mal tun", so Nachrichtenmoderatorin Morgan Fogarty. Ihr Co-Moderator Drew Bollea ergänzte: "Dieser Junge schaut so aus, als ob er sehr schnell ein neues Zuhause findet."
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Wie jeder Hundebesitzer oder jede Hundebesitzerin weiß, besteigen ihre Vierbeiner oft nicht nur Artgenossen, sondern auch Gegenstände und Menschen. In sozialen Netzwerken wird bereits gemutmaßt, dass es wohl besser ist, wenn das Tier nicht bei derart vorurteilsbeladenen Herrchen und Frauchen aufwächst.
Gleichgeschlechtliche Liebe ist in der Tierwelt weit verbreitet. Insbesondere schwule Pinguine ziehen als treue Partner immer wieder Aufmerksamkeit auf sich. Kürzlich sorgte etwa für weltweites Entzücken, als das gemeinsame Küken des schwulen Pinguinpaars Elmer und Lima im Zoo von Syracuse (US-Bundesstaat New York) das Licht der Welt erblickte (queer.de berichtete). Auch der bisexuelle Jonathan – mit 190 Jahren die älteste Riesenschildkröte der Welt – sorgt immer wieder Schlagzeilen; so ist er trotz seines biblischen Alters nach wie vor sexuell aktiv (queer.de berichtete).
Gleichzeitig sorgt die Thematisierung von Homosexualität im Tierreich insbesondere in den USA immer wieder für Aufregung. Die US-Bibliothekenvereinigung American Library Association (ALA) teilte etwa mit, dass viele Beschwerden und Zensuraufrufe über Bücher mit schwulen Pinguinen oder einem schwulen Hasen erfolgen würden (queer.de berichtete). (dk)
