Der amerikanische Musiker Kid Rock (51) ist erzkonservativ – und macht aus seiner politischen Einstellung seit jeher keinen Hehl. Aufgrund seiner kontroversen Meinungen weigern sich seit einiger Zeit eine große Zahl an US-Medien, ihm eine Plattform für seine Aussagen zu geben. Auch seine Musik wird von einigen Radiostationen und TV-Sendern boykottiert. Der ebenfalls umstrittene Primetime-Moderator Tucker Carlson (52), der wegen seinen Putin-freundlichen und Ukraine-feindlichen Aussagen vermehrt in der Kritik steht, gab ihm nun im Fox News Channel die Möglichkeit, sich zu äußern und gleichzeitig die Werbetrommel für sein heute veröffentlichtes Album zu rühren.
In einem Vorschauclip zu dem Gespräch, das am Montagabend in voller Länge ausgestrahlt wird, sagt der bekennende Fan von Ex-Präsident Donald Trump: "Mich kann man nicht canceln." Er sei unabhängig von Plattenfirmen, niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig und liege nicht unter einer Decke mit irgendwelchen Unternehmen. "Das ist mir alles verdammt nochmal egal", so die musikalische Ikone vieler Querdenkerinnen und Querdenker in den USA. Mehr noch: Er liebe es sogar, wenn die Leute versuchen würden, ihm den Mund zu verbieten.
Kid Rock steckt derzeit mitten in der Promo für sein neues Album "Bad Reputation", zu Deutsch in etwa "Schlechter Ruf". Mehrere Songs daraus hat der Künstler bereits vorab veröffentlicht. In dem Song "Don't Tell Me How To Live" (zu Deutsch: "Erzählt mir nicht, wie ich zu leben habe") gießt er zum Beispiel weiter Öl ins Feuer.
Kid-Rock-Konzerte mit Impflicht abgesagt
Auch bezüglich der Corona-Pandemie machte Kid Rock immer wieder mit kontroversen Aussagen auf sich aufmerksam. Zuletzt sagte er sämtliche Konzerte ab, die die Impfung seiner Fans voraussetzten. Auf Facebook sagte er dazu in einem Video: "Wenn ihr glaubt, dass ich da draußen sitze und 'Don't Tell Me How To Live' oder 'We The People' singe, während die Leute ihre verdammten Impfausweise hochhalten und Masken tragen: Diese Scheiße wird nicht passieren!"
Kid Rock ist auch für seine queerfeindlichen Ausbrüche bekannt. Erst letztes Jahr beschimpfte er Fans als "verdammte Schwuchteln" (queer.de berichtete). 2017 erklärte er in einem Konzert, dass für ihn die Toleranz bei Trans-Rechten aufhöre (queer.de berichtete).
Der Begriff Cancel Culture wird zuletzt unter anderem immer mehr dafür verwendet, eigene LGBTI-feindliche Aussagen zu verteidigen. So plant Australien ein Gesetz gegen Cancel Culture, damit religiöse Menschen für Aussagen gegen Homosexuelle oder trans Personen nicht mehr belangt werden können oder etwa Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität in kirchlichen Einrichtungen gefeuert werden dürfen (queer.de berichtete). Erst Anfang des Jahres warnte Papst Franziskus vor Cancel Culture "im Namen des Schutzes der Vielfalt" (queer.de berichtete). (cw/spot)