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Günter Grass-Haus

Die lesbische Schöpferin der Mumins

In Lübeck wird am Sonntag eine Ausstellung über die finnische Malerin und Schriftstellerin Tove Jansson eröffnet, die auch die Beziehung mit ihrer Lebenspartnerin Tuulikki Pietilä umfassend würdigt.


Rauchendes Mädchen: Selbstporträt von Tove Jansson aus dem Jahr 1940 (Bild: Moomin Characters)
  • 25. März 2022, 06:16h - 2 Min.

Hierzulande ist die in Helsinki geborene Malerin, Karikaturistin und Schriftstellerin Tove Jansson (1914-2001) in erster Linie als Schöpferin der Mumins bekannt. Dass sie noch vielmehr geschaffen hat, zeigt eine Ausstellung im Lübecker Günter Grass-Haus, die am Sonntag eröffnet wird. Gezeigt werden rund 50 Exponate, darunter Comics, Karikaturen, Gemälde, Entwürfe zu Buchcovern und (Bilder-)Bücher.

Weltberühmt wurde die studierte Malerin aber durch die Mumins. Die Geschichten über die weißen Trolle wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Jansson erschuf sie als fantasievolle Gegenwelt zur bedrückenden Realität des Zweiten Weltkriegs. Der erste Band "Mumins lange Reise" erschien 1945.

Zahlreiche originale Grafiken


Selbstporträt mit den Mumins (Bild: Moomin Characters)

In der Ausstellung sind zahlreiche originale Muminbücher, -grafiken und -comics zu sehen, die den hohen künstlerischen Wert der Arbeiten deutlich machen. Weniger bekannt ist, dass Jansson auch Romane wie J.R.R. Tolkiens "Der Hobbit" oder Lewis Carolls "Alice im Wunderland" illustrierte.

Ab Mitte der 1950er Jahre wandte sich Jansson verstärkt der Malerei zu. Es entstanden Stillleben, Landschaften und abstrakte Werke, in denen sie sich mit zeitgenössischen Strömungen auseinandersetzte. Ab den 1960er Jahren schrieb sie darüber hinaus Romane und Kurzgeschichten für Erwachsene.

Aus ihrem Lesbischsein machte sie kein Geheimnis

Das hierzulande eher weniger bekannte Leben von Tove Jansson war schillernd. Die Künstlerin lebte ihre Homosexualität frei aus – zu einer Zeit, in der gleichgeschlechtliche Liebe in Finnland strafrechtlich verfolgt wurde. Ihre langjährige Lebenspartnerin Tuulikki Pietilä war Vorbild für eine Muminfigur; zudem fand die Liebe zu ihr Einzug in Toves schriftstellerisches Spätwerk. Bis heute gilt Jansson in Skandinavien als Identifikationsfigur. Aktuell ist das Biopic "Tove" über ihr Leben im Kino zu sehen, das auch bei der Vernissage zu "Die fantastische Welt der Tove Jansson" gezeigt wird.


Tove Jansson und Tuulikki Pietilä im Boot (Bild: Moomin Characters)

In der Ausstellung gibt es eine Filmecke, in der zum einen Tove Janssons Nichte Sophia Jansson in einem Interview über die Liebe ihrer Tante zum Meer spricht, zum anderen ist ein Film zu sehen, in dem Tuulikki Pietilä das Leben ihrer Partnerin dokumentierte. (cw/dpa)

Direktlink | Trailer zum Biopic "Tove", das seit 24. März 2022 im Kino läuft
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