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USA

CSD Seattle lehnt Amazon als Sponsor ab

Der Seattle Pride will nicht mit dem größten Unternehmen der Stadt zusammenarbeiten, weil dieses queerfeindliche Politiker*innen unterstützt.


Amazon nimmt seit Jahren an der CSD-Parade von Seattle teil (Bild: Kiteinthewind / wikipedia)

  • 28. März 2022, 12:05h - 2 Min.

"Der Seattle Pride hat sich dafür entschieden, keine Partnerschaft mit Amazon für die Pride-Parade 2022 einzugehen." Das teilten die Organisator*­innen des seit 1974 stattfindenden CSDs vergangene Woche mit. Amazon, die mit Abstand umsatzstärkste Unternehmen der 750.000 Einwohner*­innen zählenden Stadt im Nordwesten der USA, hatte den CSD in den letzten Jahren unterstützt.

We have decided not to partner with Amazon for the 2022 Pride Parade. We believe it?s our responsibility to be aware of...

Posted by Seattle Pride on Tuesday, March 22, 2022
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Als Grund für das Ende der Zusammenarbeit wurde angegeben, dass der E-Commerce-Gigant angeblich gefordert hatte, seinen Firmennamen im Titel der jährlichen Pride-Demo zu nennen. Außerdem habe der Konzern viele queer­feindliche Politiker*­innen unterstützt. "2020 hat Amazon mehr als 450.000 Dollar an Abgeordnete gespendet, die gegen das Anti­diskriminierungs­gesetz für queere Menschen gestimmt haben", teilte der CSD mit. Zudem habe der Konzern rund eine Million Dollar politischen Lobbygruppen von queer­feindlichen Politiker*­innen zukommen lassen.

Des weiteren zeigten sich die CSD-Organisator*­innen "tief besorgt" über das AmazonSmile-Spendenprogramm, über das auch 40 queer­feindliche Organisationen unterstützt werden könnten. Dieses Programm erlaubt Kund*­innen können mildtätige Organisationen auszuwählen, die 0,5 Prozent ihres Umsatzes von Amazon als Spende erhalten – in Deutschland ist dabei auch die Auswahl von Organisationen wie dem LSVD möglich, aber auch das queer­feindliche Online-Portal kath.net (queer.de berichtete).

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Amazon sieht sich als Verbündeter der LGBTI-Community

Als Reaktion auf den Ausschluss verwies ein Amazon-Sprecher darauf, dass man sich als Firma für queere Rechte einsetze. So habe man eine Petition der LGBTI-Organisation Human Rights Campaign unterzeichnet, in der man die Einführung eines umfassenden Antidiskriminierungsgesetzes fordere.

Auf die Parteispenden angesprochen, erklärte der Sprecher des Konzerns mit einem Jahresumsatz von rund 500 Milliarden Dollar weiter: "Amazon setzt mit Abgeordneten und Aufsichtsbehörden über eine große Anzahl von Themen, die das Geschäft, Kunden und Arbeitnehmer betreffen, auseinander. Das bedeutet nicht, dass wir bei allen Themen zu 100 Prozent mit einer Person oder einer politischen Organisation übereinstimmen. Dies schließt auch die Position zu Gesetzen ein, die die LGBTI-Community diskriminieren oder Diskriminierung fördern."

Zuletzt hatte es in den USA vermehrt Kritik von LGBTI-Aktivist*innen am Medienkonzern Disney gegeben, unter anderem weil dieser ebenfalls queerfeindliche Politiker*innen mit Spenden unterstützt hatte. Daraufhin entschuldigte sich der Disney-Vorstandschef Bob Chapek bei queeren Mitarbeitenden und versprach, dass sich der Konzern ändern wolle (queer.de berichtete). (dk)

-w-

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