Das deutsche Fernsehen ohne Vera Int-Veen – geht das eigentlich? (Bild: RTL)
Seit den Neunzigerjahren ist Vera Int-Veen aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht wegzudenken. Nun hat die Moderatorin jedoch das Ende ihrer TV-Karriere verkündet. "Ja, ich höre mit Fernsehen auf", erklärt die 54-Jährige auf Instagram. Was für viele Fans überraschend kommt, ist für Int-Veen nichts Neues: Die Entscheidung habe sie schon im vergangenen Jahr getroffen.
Wie geht es ohne sie nun mit dem RTL-Format "Schwiegertochter gesucht" weiter? Der Sender plane für dieses Jahr laut der Moderatorin ohnehin keine neue Staffel. "Ich denke, RTL macht ein Jahr Pause, dann kann die Sendung nächstes Jahr vielleicht jemand anderes moderieren", so Int-Veen. Vom Sender gibt es dazu bisher noch keine Stellungnahme.
RTL hatte seit 2007 insgesamt 14 Staffeln von "Schwiegertochter gesucht" ausgestrahlt. Die Sendung basiert auf dem Konzept, Männer ihnen unbekannte Frauen einladen zu lassen, mit denen sie dann mehrere Tage zusammen leben. Erstmals nahm 2014 ein schwuler Kandidat bei der Realityshow teil (queer.de berichtete). Auch letztes Jahr gab es einen schwulen Mann, der einen Schwiegersohn für seine Eltern suchte (queer.de berichtete).
"Viel reisen, jetzt wo das wieder nach und nach machbar ist"
Auf die faule Haut legt sich Vera Int-Veen jedoch nicht: Die Moderatorin und ihre Ehefrau Christine, genannt Obi, hätten "genug zu tun". "Obi und ich stecken voller Ideen. Nur, weil man das eine nicht mehr macht, heißt das ja nicht, dass man gleich Rentner ist. Wir haben immer was zu tun, es gibt immer neue Projekte", erzählt Int-Veen. Das Paar will vor allem "viel reisen, jetzt wo das wieder nach und nach machbar ist". "Ich möchte schon noch einmal kreuz und quer durch die Welt", verrät die 54-Jährige ihre Pläne. So könne sie sich etwa vorstellen, die kalten Wintermonate in Asien zu verbringen.
Vera Int-Veen startete ihre TV-Karriere in den Neunzigerjahren. Von 1996 bis 2006 moderierte sie die Sat.1-Talkshow "Vera am Mittag". Seit 2007 präsentierte sie die RTL-Formate "Schwiegertochter gesucht" und "Helfer mit Herz" (bis 2012).
2006 outete sie sich als lesbisch (queer.de berichtete). 2019 stellte die Moderatorin bei RTL erstmals ihre Ehefrau vor (queer.de berichtete). (spot/cw)
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Welch Verlust für das Qualitätsfernsehen, wenn diese sinistre Fernsehschlange fortan keine Menschen mehr mit vorgetäuschter Anteilnahme vorführen und bloßstellen kann. Hat ihre Schäfchen ja offenbar ins Trockene gebracht. Gute Reise, auf hoffentlich Nimmerwiedersehen!