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Der Tiger King hat einen Neuen
Joe Exotic reicht die Scheidung ein
Die Romanze zwischen dem inhaftierten Tigerkönig und seinem 35 Jahre jüngeren Ehemann ist endgültig zu Ende.

Ein Bild aus besseren Zeiten, in denen Joe Exotic (re.) noch frei war und mit Ehemann Dillon Passage turtelte (Bild: Dillon Passage)
- 1. April 2022, 11:30h - 2 Min.
Der 59-jährige Joseph Maldonado-Passage alias Joe Exotic hat laut dem Klatschmagazin "People" die Scheidung von seinem 24-jährigen Ehemann Dillon Passage eingereicht. Das habe Autumn Beck Blackledge, die Rechtsanwältin des sogenannten Tiger Kings, bestätigt.
Bereits vor einem Jahr hatte Dillon Passage erklärt, dass die Beziehung am Ende sei (queer.de berichtete). Gut drei Monate später verkündete er, dass er einen neuen Freund habe (queer.de berichtete). Seither veröffentlichte er mehrere Bilder mit seiner neuen Flamme John, in denen sich die beiden auch küssen.
Laut Anwältin Blackledge habe es Dillon Passage versäumt, sich selbst um eine Scheidung zu bemühen. Der an Prostakrebs erkrankte Tiger King habe mehrfach versucht, seinen Noch-Ehemann zu kontaktieren, allerdings habe er dabei keinen Erfolg gehabt. Ihren Angaben zufolge hoffe Joe Exotic, "dass die beiden schnell mit ihrem Leben fortfahren und die Scheidung schnell und freundschaftlich durchgezogen werden kann".
"Er ist nicht sauer auf Dillon"
Inzwischen sei auch Joe Exotic vergeben, so die Anwältin weiter: "Joe ist am Ende seiner Krebsbehandlung und hat sich verliebt", so Blackledge. "Er ist nicht sauer auf Dillon." Beide Männer sollten die Freiheit haben, "wieder zu lieben – frei von Ehebindungen".
Joe Exotic war zu Beginn der Corona-Krise 2020 durch die Veröffentlichung der siebenteiligen Netflix-Dokumentation "Tiger King" weltweit zu einem kulturellen Phänomen geworden. Der offen schwule Wildkatzenhalter war wenige Monate vor der Veröffentlichung in seinem Heimatstaat Oklahoma zu 22 Jahren Haft verurteilt worden, unter anderem weil er versucht haben soll, einen Killer auf seine Rivalin anzusetzen. Exotic weist bis heute alle Anschuldigungen zurück.
Anfang März startete auf Peacock die Miniserie "Joe vs. Carole", in dem die Rivalität von Joe Exotic und Carole Baskin aufgeabreitet wird. Die Hauptrollen übernahmen die lesbische Schauspielerin Kate McKinnon und John Cameron Mitchell, der sich kürzlich als nichtbinär geoutet hatte (queer.de berichtete). Zwar wurden die Leistungen der beiden Hauptdarsteller*innen gelobt, allerdings war das Interesse an der Serie eher gering – laut Kritiker*innen habe sich die Öffentlichkeit inzwischen an Joe Exotic und Co. sattgesehen.
Auch eine vergangenen November gestartete zweite "Tiger King"-Staffel auf Netflix konnte nicht an den Erfolg der ersten Staffel anknüpfen. (dk)
