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Kinostart
Sie liebte das Schreiben, die Frauen und die Katzen
Die sehenswerte Dokumentation "Loving Highsmith" der Schweizer Regisseurin Eva Vitija gibt Einblicke in das bewegte Leben der lesbischen Autorin Patricia Highsmith.

Patricia Highsmith (1921-1995) war eine US-amerikanische Schriftstellerin, die allerdings den größten Teil ihres Lebens in Europa verbrachte (Bild: Salzgeber)
- 2. April 2022, 06:51h 2 Min.
Als Patricia Highsmith ihr Lesbischsein noch nicht voll auslebte und ihrer Mutter zuliebe einen Mann datete, fand sie es nicht schön, ihn zum Abschied zu küssen. "Es ist, als fiele man in einen Eimer voller Austern." Da war der amerikanischen Schriftstellerin (1921-1995) vielleicht noch nicht klar, dass sie im Lauf ihres Lebens viele, viele Frauen küssen würde. Oder dass sie mit Romanen wie "Der talentierte Mr. Ripley" Weltliteratur schaffen würde.
Von ihrem Leben handelt die Dokumentation "Loving Highsmith", die am 7. April 2022 in die Kinos kommt. Darin erwarten die Zuschauer*innen spannende Einblicke in die Gedankenwelt der Autorin, die für ihre psychologisch tiefgründigen Romane oft als die anspruchsvollste Kriminalautorin der Welt gefeiert wurde. Die Doku basiert auf ihren Tage- und Notizbüchern, die erst nach ihrem Tod in einem Wäscheschrank in ihrem Haus entdeckt wurden.
Maren Kroymann liest aus ihren Büchern

Poster zum Film: "Loving Highsmith" startet am 7. April 2022 regulär im Kino, zuvor gibt es Vorpremieren in Köln und Berlin (siehe Kasten unten)
Passagen aus den Büchern, die von Maren Kroymann gelesen werden, stehen neben Interviews mit früheren Freundinnen und Highsmiths Familie sowie Szenen aus den weltberühmten Verfilmungen ihrer Romane.
Ersten literarischen Erfolg hatte Highsmith 1950 mit dem Thriller "Zwei Fremde im Zug", verfilmt von Alfred Hitchcock. Zwei Jahre später veröffentlichte sie unter einem Pseudonym einen Roman über eine lesbische Beziehung, der deutsche Titel lautet "Carol".
Lange versteckte sie ihre Homosexualität. Dass sie lesbisch ist, weiß nicht einmal ihre Familie in Texas. Die Zeit, in der Highsmith aufwuchs, war eine, in der man nicht-heterosexuelle Liebe nur hinter verschlossenen Türen ausleben konnte.
Im Alter schien sie immer verbitterter zu werden
Bevor "Carol" veröffentlicht wird, zieht Highsmith nach Europa, wechselte in den folgenden Jahren immer wieder ihren Wohnort und folgte dabei teils auch ihren Geliebten. Über Jahrzehnte hinweg veröffentlichte Highsmith von da an regelmäßig Romane, insgesamt mehr als 30.
Weniger Erfolg als mit ihrem literarischen Schaffen hatte die unermüdliche Schreiberin in der Liebe. Die Aussagen ehemaliger Liebhaberinnen in der Doku sind spannend und liefern auch ein Stück Zeitgeschichte. Im Alter schien sie immer verbitterter zu werden. Bevor sie starb, wohnte Highsmith zurückgezogen in einem Tessiner Dorf – umgeben nur von ihren Katzen und ihrer Schneckenzucht. (cw/dpa)
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Loving Highsmith. Dokumentarfilm. Schweiz, Deutschland 2022. Regie: Eva Vitija. Mitwirkende: Marijane Meaker, Monique Buffet, Tabea Blumenschein, Dan O. Coates, Judy Coates. Laufzeit: 83 Minuten. Sprache: deutsche Fassung, teilweise mit deutschen Untertiteln. Verleih: Salzgeber. Kinostart: 7. April 2022. NRW-Premiere am 4. April um 19.30 Uhr im Odeon Kino Köln, Berlin-Premiere am 5. April um 20.15 Uhr im Cinema Paris
Links zum Thema:
» Alle Kinotermine auf der Homepage von Salzgeber
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