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Polizeibericht

Erneut transphober Angriff in Berlin

Am Sonntagmorgen sind im Stadtzentrum zwei junge trans Frauen von einem 20-Jährigen attackiert worden.


In Berlin meldet die Polizei immer wieder queer­feindliche Gewalt (Bild: TechLine / pixabay)

  • 6. April 2022, 11:35h 6 2 Min.

Zwei 20- und 25-jährige transgeschlechtliche Frauen sind nach Polizeiangaben am frühen Morgen des vergangenen Sonntags im Berliner Ortsteil Mitte von einem jungen Mann angegriffen worden. Der 20-jährige Tatverdächtige konnte festgenommen werden.

Den ersten Erkenntnissen zufolge hatten die beiden später Angegriffenen gegen 5 Uhr einen Club in der Karl-Marx-Allee verlassen. Der Tatverdächtige soll dann zunächst die jüngere der beiden transphob beleidigt haben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Anschließend soll er mit der Faust in das Gesicht der zuvor Beleidigten geschlagen haben. Der zu Boden Gegangenen habe er dann ins Gesicht getreten.

Die 25-jährige Begleiterin der Angegriffenen, die dazwischen ging, soll der junge Mann danach mit der Faust attackiert und zu Boden geschubst haben. Als sie am Boden lag, habe er ihr das Mobiltelefon aus der Hand geschlagen und darauf herumgetreten. Die Gesichtsverletzungen der beiden attackierten Frauen wurden teils am Ort und teils im Krankenhaus ambulant behandelt. Weitere Angaben zum mutmaßlichen Täter machte die Polizei nicht.

Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Der Staatsschutz übernimmt in der Bundeshauptstadt stets Fälle, in denen als Motiv für eine Straftat Hasskriminalität vermutet wird.

Die Hauptstadtpolizei hatte zuvor bereits einen offenbar schwulenfeindlich motivierten Angriff am Samstag in Schöneberg gemeldet: Dabei sollen mehrere Männer einen 30-Jährigen attackiert haben (queer.de berichtete).

Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über queerfeindliche Übergriffe, da die Berliner Polizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (pm/cw)

-w-

#1 CalibanAnonym
#2 LothiAnonym
  • 06.04.2022, 15:22h
  • Antwort auf #1 von Caliban
  • Das ist alles sehr, sehr heftig, was die beiden erleben mußten. Was mich dabei immer wieder ankotzt sind die Gaffer drumherum und so wie in diesen Fall nur eine Person anschließen den Mut aufbringt als Zeuge auszusagen. Leute das geht gar nicht. Über die Security Kräfte muß ich mich nicht auch noch hier auslassen. Absolute Macho Arschlöcher. Ich hoffe wirklich sehr, dass die eine Anzeige wegen unterlassene Hilfeleistung auch wirklich belangt werden.
    Gute Besserung wünsche ich beiden Opfern und ich drücke die Daumen das dies alles auch wirklich zu einer Anzeige kommt. Ob die Polizei den Tathergang richtig protokolliert hat, da habe ich laut der Videoaussage so meine Zweifel.
  • Direktlink »
#3 DQ24Anonym
  • 07.04.2022, 18:55h
  • Die Karl-Marx-Allee liegt teilweise in Neukölln, einer Gegend, die polizeilich des Öfteren negativ aufgefallen ist. Dort kommt es öfters mal zu transphoben, homophoben, antisemitischen und/oder rassistischen Angriffen.
    Täter sind meist junge Männer, manche mit, manche ohne Migrationshintergrund, die sich unsicher in ihrer Identität als Mann fühlen, und sich durch homosexuelle und transsexuelle Menschen provoziert fühlen.
    Das rechtfertigt nichts, macht es jedoch erklärbar.
    Um dem entgegenzuwirken, braucht es Prävention in Schule und Gesellschaft.
    Aber dafür fehlt es den Regierenden oft am Willen, und noch mehr an der Breitschaft, dafür Geld locker zu machen.
  • Direktlink »

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