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Kidd Creole schuldig gesprochen

Rapper tötete Obdachlosen offenbar aus Homophobie

Ein Gründungsmitglied der Kultband Grandmaster Flash and The Furious Five hatte laut Staatsanwaltschaft in Manhattan einen Mann in einer Art "Gay-Panic"-Reaktion getötet. Jetzt sprach ihn eine Jury schuldig.


Das Verfahren war ein großes Thema in den New Yorker Lokalnachrichten (Bild: Screenshot WCBS-TV)

  • 7. April 2022, 15:05h 2 2 Min.

Nathaniel Glover alias Kidd Creole ist laut US-Medienberichten am Mittwoch in New York City wegen Totschlags von einer Geschworenenjury schuldig gesprochen worden. Der 62-Jährige hatte 2017 auf einen Obdachlosen mit einem Messer mehrfach eingestochen, weil er sein Opfer offenbar für schwul gehalten hatte. Der schwer verletzte Mann starb später im Krankenhaus. Das Strafmaß soll am 4. Mai verkündetet werden. Glover war Gründungsmitglied von Grandmaster Flash and The Furious Five, einer der ersten Hip-Hop-Bands, die großen Einfluss auf andere Musiker*­innen dieser Musikrichtung hatte.

Das 55-jährige Opfer hatte den Musiker offenbar in der East 43rd Street in New York City angesprochen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft habe Glover nicht ertragen können, dass der Mann ihn angemacht habe – das habe Glover so in Rage gebracht, dass er sein Gegenüber tötete. "Der Angeklagte hat zugegeben, ein Küchenmesser herausgeholt und damit mehrfach auf einen Fremden eingestochen zu haben. Gab es irgendetwas, dass ihn davon abgehalten hat, einfach wegzurennen?", fragte Staatsanwalt Mark Dahl.

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"Mich hat das genervt"

Erschwerend für den Angeklagten kam hinzu, dass Glover am Tag nach der Tat zugegeben hatte, dass er auf den Mann eingestochen hatte und ihn die Homosexualität seines Gegenüber gestört habe. Zu diesem Zeitpunkt wusste er aber nicht, dass sein Opfer bereits verstorben war. Wörtlich sagte er laut Polizeiprotokoll: "Um die Wahrheit zu sagen, ich dachte, er war schwul und das hat er mir auch gesagt", so Glover. "Mich hat das genervt. Er ist auf mich zugegangen. Ich wurde etwas nervös. Ich habe versucht, ein wenig zurückzuweichen und er kam vorwärts. Und dann habe ich das Messer genommen und zugestochen."

Der Rechtsanwalt Glovers argumentierte im Verfahren jedoch anders: Demnach habe Glover Todesangst gehabt. "Das ganze ist gegen 24 Uhr passiert. Wer kommt dann auf einen zu mit guten Absichten?", so Anwalt Scottie Celestin. "Er hatte berechtigterweise Angst um sein Leben." Zudem erklärte Celestin, dass Glover bereits zuvor auf der Straße überfallen worden sei, und zog in Zweifel, dass wirklich die Stiche das Opfer getötet hatten. Vielmehr sei der Tod durch ein in der Klinik verabreichtes Beruhigungsmittel eingetreten. (dk)

#1 TimonAnonym
  • 07.04.2022, 19:00h
  • Dieser Mörder sollte nie wieder auf die Menschheit losgelassen werden.
  • Direktlink »
#2 AtreusEhemaliges Profil

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