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20 Jahre alter Streifen
"Spider-Man": Britisches TV zensiert homophoben Spruch
Im britischen Fernsehen lief kürzlich eine bearbeitete Version des ersten "Spider-Man"-Films mit Tobey Maguire. Ein homophober Spruch des Spinnenmanns war nicht mehr zu hören.

Spider-Man (Tobey Maguire) wusste vor 20 Jahren noch wenig von Akzeptanz sexueller Minderheiten (Bild: Marvel)
- 25. April 2022, 11:39h 2 Min.
Der britische Privatsender ITV2 zeigte eine gekürzte Version von "Spider-Man" von Regisseur Sam Raimi (2002) mit dem heute 46-jährigen Tobey Maguire. Ein homophober Spruch von Spider-Man alias Peter Parker war bei der Ausstrahlung nicht zu hören. Ein laut seiner Profilbeschreibung bisexueller Twitter-User postete ein Video der Szene. Mehrere englischsprachige Medien griffen seine Beobachtung auf.
/ PaperPlaneTFTHEY REMOVED PETER PARKER'S HOMOPHOBIA pic.twitter.com/QmbFabVpc7
PaperPlane (@PaperPlaneTF) April 23, 2022
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In der betreffenden Szene steigt Peter Parker mit einem Wrestler in den Ring. Er wurde gerade erst von einer radioaktiv verseuchten Spinne gebissen und will nun seine Superheldenkräfte testen. Zu seinem Gegner, der ein klassisches, hautenges Wrestling-Outfit trägt, sagt er: "That's a cute outfit. Did your husband give it to you?" Auf deutsch also: "Süßes Kostüm. Hat dir das dein Mann geschenkt?". In der TV-Ausstrahlung hörte man nur den ersten Satz. Die Anspielung auf einen angeblichen Ehemann fehlt.
"Spider-Man" war 2002 der erste Auftritt von Tobey Maguire als Spinnenmann. Zusammen mit "X-Men" (2000) gilt er als der Film, der den aktuellen Superheldenboom startete.
Inzwischen gibt es kaum noch flüchtige homophobe Sprüche, die Hollywood-Filme im letzten Jahrhundert begleiteten und damals für kaum Kontroversen sorgten. Das änderte sich in den Nullerjahren: So gab es etwa Kritik an homophoben Sprüchen im Superheldenfilm "Hancock" aus dem Jahr 2008 – diese Sprüche stammten vom Helden des Filmes, der von Will Smith gespielt worden war (queer.de berichtete).
Stattdessen tauchen heutzutage immer mehr queere Figuren in Superhelden-Blockbustern auf. Im Actionfilm "Eternals", der vergangenes Jahr mehr als 400 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielte, outete sich etwa Superheld Phastos (queer.de berichtete). Das führte allerdings dazu, dass der Film in mehreren homophoben Ländern nicht gezeigt wurde (queer.de berichtete). (spot/cw)
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Ich persönlich kann über sowas lachen.