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"Ich bin nicht schwul"

Homophober Duma-Abgeordneter moderiert Reality-Show über versteckten Schwulen

Während des Krieges gegen die Ukraine unterhält Russland sein Volk mit Homophobie: Eine neue Realityshow trägt den vielsagenden Namen "Ich bin nicht schwul".


Männliche Stripper sollen den bösen Schwulen enttarnen… (Bild: Screenshot Youtube)
  • 28. April 2022, 09:14h 27 2 Min.

In einer neuen russischen Realityshow müssen acht Teilnehmer versuchen zu beweisen, dass sie nicht schwul sind. Die auf Youtube veröffentlichte Sendung trägt auf Deutsch übersetzt den Titel "Ich bin nicht schwul". Co-Moderator ist ausgerechnet der Duma-Abgeordnete Witali Milonow, einer der homophobsten Politiker des 144 Millionen Einwohner*innen zählenden Landes.


Witali Milonow gibt den Entertainer (Bild: Screenshot Youtube)

Der Parlamentarier der Putin-Partei Einiges Russland gilt als einer der Architekten des "Homo-Propaganda"-Gesetzes und sorgt immer wieder mit queerfeindlichen Aktionen für Schlagzeilen. Letztes Jahr forderte Milonow etwa, die Darstellung von Homosexualität wie Pornografie einzuordnen (queer.de berichtete).

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Die acht Kandidaten, unter denen sich ein Schwuler befinden soll, müssen in der Show möglichst ihre stereotype Heterosexualität zur Schau stellen. Dabei müssen sie – wie in Realityshows üblich – verschiedene Aufgaben erfüllen. Ihr Hauptanliegen ist dabei offenbar, stets hochinteressiert zu schauen, wenn halbnackte Frauen vorgeführt werden, und bei halbnackten Männern distanziert zu wirken. In der Folge wird einer der Kandidaten herausgewählt. Der Sieger der Show soll mit zwei Millionen Rubel (26.000 Euro) nach Hause gehen.

/ KevinRothrock
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Wegen des "Homo-Propaganda"-Gesetzes ist die Show als freigegeben ab 18 Jahren ausgezeichnet. Vor der Sendung erscheint daher auf Youtube eine Tafel, in der angegeben wird, dass Kinder und Jugendliche das Programm nicht ansehen dürfen. Youtube selbst hat die Sendung aber nicht mit einer Altersbeschränkung versehen.

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Im russischen Fernsehen werden Homosexuelle – falls sie vorkommen – in der Regel lächerlich gemacht. Laut Umfragen lehnt eine große Mehrheit der Bevölkerung die Akzeptanz von Schwulen und Lesben ab. Im Herbst 2021 gaben etwa 69 Prozent der Russinnen und Russen an, sie würden sich grundsätzlich gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen aussprechen (queer.de berichtete).


Wo ist der Schwule? (Bild: Screenshot Youtube)

Aus dem Putin-Regime gibt es immer wieder abwertende Äußerungen über queere Menschen. Wladimir Putin erklärte etwa letztes Jahr, die Akzeptanz von trans Menschen sei beinahe ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (queer.de berichtete). In den letzten Monaten hatte der Staat sein Vorgehen gegen LGBTI verschärft und etwa queere Organisationen verboten oder als "ausländische Agenten" eingestuft (queer.de berichtete). (dk)

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#1 Leash
  • 28.04.2022, 11:32hHamburg
  • Ich glaub ich bin doch für Atomkrieg.
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#2 unfriendlyUnicornAnonym
  • 28.04.2022, 11:44h
  • Komisch, dass diese Hetzer nahezu alle dem gleichen optischen Typus entsprechen. Langsam bin ich doch gewillt, dem Spruch "Hass macht hässlich" etwas Glauben zu schenken.
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#3 HexeAnonym

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