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Nach Verbrennung von Regenbogenfahnen

Antwerpen: Anwohner*­innen stellen sich gegen homophobe Jugendliche

Erneut gibt es queerfeindliche Vorfälle in der größten Stadt Flanderns. Das führte zu einer Solidarisierungswelle mit den queeren Nachbar*innen.


Die Polizei von Antwerpen ermittelt gegen queerfeindliche Jugendliche, die Regenbogenfahnen verbrennen (Bild: Nan Palmero / flickr)

  • 2. Mai 2022, 14:00h 15 2 Min.

Im Antwerpener Stadtteil Duerne ist es laut Medienberichten in den letzten Wochen zu mehreren queer­feindlichen Zwischenfällen gekommen. Die Täterinnen und Täter im Alter von 14 bis 17 Jahren sollen Häuser, an denen Regenbogen­fahnen befestigt waren, mit Eiern attackiert oder die Flaggen angezündet haben. An diesem Wochenende sei laut dem öffentlich-rechtlichen Sender VRT sogar versucht worden, nachts die Tür eines Hauses einzutreten. Bei mindestens einem der Vorfälle hätten die Jugendlichen nach Angaben der "Gazet van Antwerpen" "Homo's dood!" (Schwule tot!) skandiert.

"Im Laufe des Monats April wurden aus der Van Den Hautelei in Deurne mehrere Vorfälle gegen Regenbogen­fahnen gemeldet", erklärte Polizeisprecher Willem Migom. "Die Jugendlichen randalierten auch auf einem Spielplatz und in einer Schule in der Nachbarschaft. Wir nehmen diese Fakten sehr ernst. Sie können als Hassdelikt qualifiziert werden."

Solidarisierungswelle

Den Berichten zufolge gab es jedoch eine Solidarisierungswelle in dem betroffenen Stadtviertel: Viele Anwohner*innen hätten ebenfalls Regenbogenfahnen an ihre Fenster gehängt, um damit zu zeigen, dass sie queerfeindliche Attacken nicht tolerierten. Die belgische Tageszeitung "Het Laatste Nieuws" vermeldete: "Fast die gesamte Nachbarschaft scheint die Aktion zu unterstützen." Eine Anwohnerin, die ebenfalls eine Regenbogenfahne hisste, wird von VRT mit den Worten zitiert: "Ich denke, jeder Mensch sollte sich in seinem eigenen Haus sicher fühlen können."

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Die Gegend um Antwerpen ist immer wieder wegen queerfeindlicher Übergriffe in den Schlagzeilen: Letztes Jahr sorgte der Mord an einem 42-jährigen schwulen Mann 15 Kilometer von der Großstadt entfernt für Entsetzen (queer.de berichtete). Drei männliche Jugendliche hatten ihr Opfer offenbar mit einer schwulen Dating-App in eine Falle gelockt.

Die mutmaßlichen Täter, die zum Tatzeitpunkt 16 und 17 Jahre alt waren, haben die Tötung bereits gestanden. Letzte Woche entschied ein Gericht, dass die Verdächtigen nach Erwachsenenrecht angeklagt werden.

Vor einem guten halben Jahr sind zudem queerfeindliche Aufkleber mit durchgestrichener Regenbogenfahne in Antwerpen aufgetaucht (queer.de berichtete).

Zuletzt haben auch in Deutschland Aggressionen gegen die Regenbogenfahne als Symbol für queere Menschen zugenommen: Am Wochenende machten etwa Neonazis auf einer 1.-Mai-Demonstration gegen das Symbol Stimmung (queer.de berichtete). Die AfD hatte letzten Monat Regenbogenflaggen als "Propagandafähnchen" diffamiert (queer.de berichtete). (dk)

#1 PrideProfil
  • 02.05.2022, 14:30h...
  • In Antwerpen könnte die Polizei die Attacken gegen die Regenbogenflagge als Hassdelikte sehen und in Deutschland darf auf sie getreten werden.
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#2 LothiAnonym
  • 02.05.2022, 14:50h
  • Antwort auf #1 von Pride
  • Ich bitte um mehr Präzision im Kommentieren. Noch muß es heißen Ost-Deutschland. Denn darin sehe ich schon einen Unterschied.
    Ansonsten Bravo zu solch einer Solidarität unter Nachbarn.
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#3 tchantchesProfil
  • 02.05.2022, 17:49hSonstwo
  • Auch in Antwerpen ist der rechtsextreme und homophobe Vlaams Belang (vormals Vlaams Blok) zweitstärkste Partei.
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