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Trotz Vatikan-Verbot

Nächste Woche wieder Segnungsgottesdienste für queere Menschen

Während der Vatikan bislang am strikten Segnungsverbot für nichtheterosexuelle Paare festhält, zeigen sich viele deutsche Kirchen wieder rebellisch.


Der Vatikan würde gerne weiter queere Menschen ausschließen, doch in Deutschland wollen viele Katholik*­innen einen anderen Weg gehen (Bild: #liebegewinnt)

  • 5. Mai 2022, 08:00h 8 2 Min.

Nächste Woche werden wie schon im vergangenen Jahr wieder katholische Segnungsgottesdienste für queere Menschen abgehalten. Die Gottesdienste fänden am 10. Mai (Dienstag) oder rund um diesen Tag statt, teilte die Initiative #liebegewinnt mit. Mitinitiator Pfarrer Bernd Mönkebüscher sagte der Deutschen Presse-Agentur, es seien bisher etwa 65 Gemeinden dabei.

Laut der #liebegewinnt-Website sind Segnungsgottesdienste in fast allen Bundesländern geplant, darunter in Berlin, Köln und Hamburg. Viele hätten die Segnungen aber auch schon am Valentinstag am 14. Februar vorgenommen. Im vergangenen Jahr hatte es rund um den 10. Mai etwa 100 Segnungsgottesdienste gegeben.

Stellvertretend für die vielen Geschichten der Paare, die sich kommende Woche segnen lassen, hatten die Initiator*innen am Montag den Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für queere Pastoral, Weihbischof Ludger Schepers, zum Gespräch in die Wohnung eines schwulen Paares eingeladen. Das Paar, der am Essener Dom angestellte Museumspädagoge Rainer Teuber und sein Mann Karl-Heinz, servierte selbstgebackenen Käsekuchen und Kaffee im Regenbogenporzellan.

"Wenngleich es eine ungewohnte Situation war, dass der Essener Weihbischof Ludger Schepers bei uns zu Hause zu Gast war, ist genau das der richtige Weg: Miteinander sprechen und nicht übereinander", erklärte Teuber im Anschluss an das Treffen. "Karl-Heinz und ich haben für das kommende Jahr eine weitere Einladung ausgesprochen, um dann zu schauen, was sich im Hinblick auf die Initiativen #Liebegewinnt und #OutInChurch in der Zwischenzeit getan hat."

Die Begegnung wurde von einem professionellen Team aufgezeichnet und befindet sich derzeit im Schnitt. Es soll ab Freitag über liebegewinnt.de und die sozialen Medien zugänglich sein.

Gestern zu dieser Zeit war das Gespräch zwischen Rainer Teuber, seinem Mann Karl-Heinz und Weihbischof Schepers gerade...

Posted by Liebe gewinnt on Tuesday, May 3, 2022
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Offiziell sind Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare in der katholischen Kirche verboten, weil dem Vatikan zufolge nur Heterosex in der Ehe von Gott gewünscht ist. Vor einem Jahr bekräftigte der Vatikan das Segnungsverbot (queer.de berichtete). Dies führte aber zu Protesten insbesondere unter deutschen Katholik*innen.

So sollen Segnungen im Zuge des derzeit laufenden Reformprozesses Synodaler Weg erlaubt werden. Dafür müssten allerdings auch zwei Drittel der deutschen Bischöfe ihre Zustimmung geben. "Das ist offen, wie das ausgeht", sagte Mönkebüscher. Dieses Mal sei bei #liebegewinnt immerhin erstmals eine Bischofskirche dabei, nämlich die Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg. (dpa/cw)

-w-

#1 RobinAnonym
  • 05.05.2022, 10:07h
  • "[...] zeigen sich viele deutsche Kirchen wieder rebellisch"

    Ohja, sehr rebellisch, wenn man nicht nur Gegenstände, Gebäude und sogar Waffen segnet, sondern auch Menschen segnet.

    Rebellisch wäre es, wenn sie die Paare verheiraten würden, aber nicht, wenn uns diese Gleichstellung weiterhin verwehrt wird und wir stattdessen mit so einer Einrichtung zweiter Klasse abgespeist werden, wie es auch Dingen zuteil wird.
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#2 NochDiskriminierungAnonym
  • 05.05.2022, 10:40h
  • "Segnung" ist liturgisch minderwertig, "Trauung" wäre rebellisch. "Gesegnet" werden auch Haus- und Nutztiere, Waffen, Panzer ...
    Der logische Schritt ist
    www.kirchenaustritt.de
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#3 KaleoAnonym
  • 05.05.2022, 11:28h
  • Ich empfinde es als großen Fortschritt, dass zumindest ein paar deutsche Kirchen sich gegen die verkrusteten alten Männer im Vatikan auflehnen und gleichgeschlechtlichen Paaren ihren Segen geben. Hoffentlich ziehen andere bald nach!
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