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"Keine wissenschaftliche Grundlage"
Griechenland verbietet "Homo-Heilung" für Jugendliche
Auch das südöstliche EU-Land geht gegen "Konversionstherapien" vor.
- 13. Mai 2022, 12:22h 2 Min.
Das griechische Parlament in Athen hat am Mittwoch laut Reuters beschlossen, sogenannte Konversionstherapien zur vermeintlichen Korrektur von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität bei Jugendlichen zu verbieten. Bei Erwachsenen sind sie weiter erlaubt, allerdings nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Betroffenen. Bei einem Verstoß gegen das Gesetz drohen Geld- und Haftstrafen.
"Es gab falsche Behandlungen, nach denen Eltern eine junge Person mit anderer sexueller Orientierung 'behandeln' lassen konnten, um zur vermeintlichen Normalität zurückzukehren", erklärte der konservative Gesundheitsminister Athanasios Plevris im Parlament. "Offensichtlich sind die Behandlungen nicht nur keine Therapie, es gibt außerdem keine wissenschaftliche Grundlage."
Griechenland hatte zuletzt vermehrt queerfreundliche Initiativen gestartet: Anfang des Jahres kündigte das Land etwa an, das Blutspendeverbot für Schwule aufzuheben (queer.de berichtete). In der kürzlich aktualisierten Rainbow-Europe-Liste, in der die rechtliche Situation queerer Menschen bewertet wird, liegt Griechenland auf Rang 17 von 49 Ländern – und damit beispielsweise vor Staaten wie Österreich, der Schweiz und Italien. Derzeit gibt es auch eine Kampagne zur Öffnung der Ehe.
Widerstand gegen die Gleichbehandlung queerer Menschen kommt hingegen insbesondere aus der griechisch-orthodoxen Kirche. Zudem sorgte Anfang des Monats der Freispruch von vier Polizisten für Empörung in der Community; die vier Männer sollen dabei geholfen haben, einen queeren Aktivisten zu Tode zu prügeln (queer.de berichtete).
In Deutschland gibt es seit 2020 ein Verbot von "Konversionstherapien" an queeren Jugendlichen (queer.de berichtete). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung startet nächste Woche eine Telefon-Hotline, die persönliche Beratung bei Problemen um "Homo-Heilung" anbietet (queer.de berichtete).
Der Weltärztebund betont bereits seit Jahren, dass "Homo-Heilung" Menschen in Depressionen, den Drogenkonsum oder sogar in den Suizid treiben kann. Deshalb stelle diese Praxis immer eine Menschenrechtsverletzung dar (queer.de berichtete). (dk)

Es sei denn, jemand mag mir sinnstiftend erklären, weshalb ab dem 18. Lebensjahr lebensfeindliche, christlich-extremistische Umpolungs-Menschenversuche auf einmal grundiert und wissenschaftlich sind und Heilung für nicht existente Krankheiten versprechen? Jemand? Bedürfen erwachsene Menschen keinen Schutz?
Mir drängt sich der Verdacht auf, dass Griechenland, bzw. deren zuständiger Minister in selbem Umfang bescheuerungsaffin und kirchenhörig ist, wie unser Herr Spahn und mit der orthodoxen Kirchen eine Handel geschlossen hat, wie wir ihn selbst erst "kürzlich" miterlebt haben.