12 Kommentare
- 15.05.2022, 18:59h
-
Meine Antwort auf Deine Frage, was ist bloß los mit diesen Angreifern ist, wir werden als schwaches Mitglied in unserer Gesellschaft gesehen. So zumindest mein Eindruck. Somit kriegen es vor allem diejenigen ab da sie als Mann zu feminin oder sonst wie rüberkommen. Transfrauen leider auch. Oder einfach zu sensibel sind. Da reicht oft schon der Tonfall.
Es geht doch immer noch dieser blöde Satz unter typisch männlichen Verhalten einher: biste schwul oder was? In den USA sagen sie zumeist: dont be queer.
Wenns dann noch aus der Gruppe heraus passiert, ist man echt am Arsch.
Obendrein sorgen auch die Social Media Plattformen für angestaute Wut bei so manch Zeitgenossen. Traurig aber wahr. - |
- 15.05.2022, 20:34hFürth
-
Ich glaube nicht, dass die sich bedroht fühlen. Die sind unzufrieden und gefrustet. Dann kommen noch die toxische Wirkung von Volksverhetzern und der vermeintlich niedere Status von Queer-Menschen dazu.
Da hilft mittelfristig nur satte Strafen und Aufklärung, aber nicht mit Flugblättern. Queer muss so normal in der Gesellschaft sein wie braune Haare.
Volksverhetzer müssen isoliert und richtig bestraft werden. Hass ust keine Meinung.
Was die Täterbeschreibung betrifft, in blöden Situationen habe ich eine Go-Pro-Kamera als "Bodycam" verdeckt laufen, um das Risiko für Agressoren zu erhöhen. - |
- 15.05.2022, 20:48h
-
So sehe ich das auch.
Unzufriedenheit und Frust wurden durch Corona noch gesteigert.
Soziale Kontakte nahmen ab, und da wurde eben mehr Internet geschaut und da wird ja viel Mist geschrieben. - |
- 15.05.2022, 21:00h
- Wir können und sollten das noch viel konkreter machen.
Hass-Prediger und Politiker*innen, die mit ihren sogenannten Meinungen es schaffen eine false balance zu erzeugen und gewaltbereiten Figuren Vorwand und Sündenbock liefern.
Die Akzeptanz von Queer-Phobie als zulässige Meinung oder integrierbare Positionen innerhalb der etablierten Parteien ist mehr als einfach nur erschreckend. Thierse, Wagenknecht und Co finden für ihre kruden Thesen zuviele Versteher*innen und Relativier*innen. Im Zweifel wird sich solidarisiert, verteidigt und erst recht keine Konsequenzen gezogen.
Politische Auseinandersetzung kann und muss auch weh tun, wenn es um Leben und Menschenrechte geht.
Wer die Reibung scheut, verliert zurecht jede Glaubwürdigkeit und unterstützt faktisch Hasser und Hetzer.
Achja, wieviele Fragen haben die Parteien für queere Wahlprüfsteine in NRW noch gleich zugelassen?!
So wichtig kann die Gewalt also gar nicht sein... - |
- 15.05.2022, 22:01h
- Die Einschränkungen galt für alle Wahlprüfsteine.
- |
- 15.05.2022, 22:11hFürth
-
Ich gebe dir vollkommen recht. Hassprediger dürfen nicht geduldet werden. Aber ich habe hier gestern was von einer (sinngemäß) "heterosexuellen Meinungsdiktatur" gelesen. Da wird meiner Meinung nach über das Ziel hinaus geschossen "Heteros" sind in der Mehrheit und auch heterosexuelle Belange sind genau so ok. Ich wünsche mir eine friedliche Koexistenz ohne jegliche Wertung von nicht Betroffenen.
Wir sind nicht besser oder schlechter. Wir sind da. Wir nehmen niemanden was weg, ganz im Gegenteil und es gibt absolut keinen objektiven Grund, uns zu bekämpfen oder gar zu hassen.
Wer das trotzdem tut, soll unsere Gegenwehr spüren. - |
- 15.05.2022, 23:23h
- Joar, die Tage auch Ecke Frankfurt vorbeigekommen und gerade noch so vom Radar wieder verschwunden, aber das gegenseitige Hochgepushe aus laut-aggressiver demonstrativer toxischer Maskulinität war schon voll im Gange.
Bin mir immer nicht sicher, ob sie mich jetzt für eine Butch oder eine Schwuchtel halten, jedenfalls irgendwie nicht hetero, und um sowas loszutreten, reicht es schon, meine Statur zu haben + sich die Haare zu machen.
Dieses WE war dann auch noch Fußball, da sind sie stundenlang unter sich in ihrem Hass auf alles, was nicht normativ cis-männlich ist, einschließlich Frauen.
Ich habe ja nach meinen Erfahrungsschatz mit Menschen (TM) einen Riecher zehn Kilometer gegen den Wind für sowas und habe es die letzten Jahre geschafft, den Bogen groß genug zu machen, um nicht nochmal in der Statistik der queeren Gewaltopfer zu landen (in der ich auch damals nie aufgetaucht bin, denn für die Polizei war ich mangels geänderter Papiere schließlich eine Cis-Frau, da helfenTesto, Stimmbruch und Bartwuchs auch nicht). Aber seien wir mal ehrlich: Das liegt nicht daran, dass nix passieren würde, sondern an der Größe meiner Umwege und den Routen, die ich mir dafür suche. Macht echt alles keinen Spaß. - |
- 16.05.2022, 07:44h
- Wenns mal nur das wäre. Vor Corona gab es ja auch keine gewalttätigen Übergriffe. Verstehe.
- |
- 16.05.2022, 08:58h
-
Natürlich gab es die auch vor Corona schon, haben die seitdem zugenommen.
Was ich damit sagen wollte, ist, dass ich mich nie mit Angst in Frankfurt bewegt habe, aber seit den letzten Jahren überlege ich mir genauer wann ich wo hingehe.
Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, da konnte man sich nicht verstecken und war ständig Hänselein und Beschimpfungen ausgesetzt, in der Stadt passierte das damals nie.
Das ist heute anders, mehr wollte ich damit nicht ausdrücken. - |
Ich bin nur froh, Dass dem OPfer nicht mehr passiert ist und er sich auf das Plateau retten konnte.
Mit anfang 20 war ich oft allein in Frankfurt in dunklen Gassen oder UNterführunen unterwegs. Damals gab es das Bermudadreieck noch und mir hat man mein Schwulsein angesehen, ich hatte nie angst und wurde nie belästigt.
in den letzten 5 Jahren fühle ich mich nicht mehr sicher, und wurde mehrmals beleidigt, zum Glück noch nie angegriffen.
Was ist nur los mit den Angreifern, fühlen sie sich so bedroht oder sind sie so unzufrieden mit ihrem Leben?