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Polizeimeldung
Wieder schwulenfeindlicher Angriff in Frankfurt
Ein 22-Jähriger wurde am frühen Sonntagmorgen an der Konstablerwache homophob beleidigt und dann mit Schlägen und Tritten attackiert.

TechLine / pixabay) Symbolbild: Erneut berichtet die Polizei von einer queerfeindlichen Tat in Frankfurt (Bild:
- 15. Mai 2022, 17:11h 2 Min.
In der Nacht zum Sonntag ereignete sich an der Frankfurter Konstablerwache im Bereich der B-Ebene eine Gewalttat, bei der ein 22-Jähriger von einem unbekannten Mann homophob beleidigt und körperlich angegriffen wurde. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Der Angegriffene befand sich demnach gegen 06.30 Uhr an der Konstablerwache und stand auf einer Rolltreppe, die in die B-Ebene führt, als er von einem vor ihm befindlichen Mann aggressiv mit den Worten "Sieh mich nicht so an" angesprochen wurde. Als der 22-Jährige daraufhin reagierte, habe ihn der Mann mit den Worten "Hurensohn" und "Du scheiß Schwuchtel" beleidigt.
Der 22-Jährige habe im weiteren Verlauf eine Auseinandersetzung mit dem Unbekannten zu verhindern versucht, dieser habe ihm jedoch ins Gesicht geschlagen. Als sich der Angegriffene von ihm wegdrehte, erhielt er laut der Polizeimeldung einen weiteren Schlag und einen Tritt in den Rücken. Der 22-Jährige flüchtete sich daraufhin auf das Plateau der Konstablerwache. Der Angreifer habe ihn noch verfolgt, dann aber die Flucht in unbekannte Richtung ergriffen.
Der mutmaßliche Täter wird wie folgt beschrieben: Männlich, circa 170 bis 175 cm groß, dunkle kurze Haare, bekleidet mit einem schwarzen Oberteil und einer hellen Jeans. Zeug*innen, die sachdienliche Angaben zu dem Geschehen oder dem Mann machen können, werden gebeten, sich mit der Frankfurter Polizei unter der Rufnummer (069) 755-10100 in Verbindung zu setzen.
In der letzten Zeit hatte es vermehrt Meldungen über homo- oder transfeindliche Übergriffe in der Frankfurter Innenstadt gegeben. So war es im März etwa zweimal auf nächtliche Angriffe auf Dragqueens gekommen (queer.de berichtete).
Am Dienstag findet auch in Frankfurt der jährliche Internationale Tag gegen Queerfeindlichkeit statt, der IDAHOBITA* 2022. Zunächst gibt es eine Kundgebung der Aids-Hilfe mit Infozelt, Flashmob- und Sprühaktion am Römerberg. Von dort startet um 16.30 Uhr ein Schweigemarsch zum "Frankfurter Engel", dem Mahnmal der Homosexuellenverfolgung, am Klaus-Mann-Platz mit dortiger Gedenkveranstaltung ab 17 Uhr. (cw/pm)

Ich bin nur froh, Dass dem OPfer nicht mehr passiert ist und er sich auf das Plateau retten konnte.
Mit anfang 20 war ich oft allein in Frankfurt in dunklen Gassen oder UNterführunen unterwegs. Damals gab es das Bermudadreieck noch und mir hat man mein Schwulsein angesehen, ich hatte nie angst und wurde nie belästigt.
in den letzten 5 Jahren fühle ich mich nicht mehr sicher, und wurde mehrmals beleidigt, zum Glück noch nie angegriffen.
Was ist nur los mit den Angreifern, fühlen sie sich so bedroht oder sind sie so unzufrieden mit ihrem Leben?