Die Geschichte von Nick (l.) und Charlie machte Menschen weltweit Mut – sie wird nun weitererzählt (Bild: Netflix)
Rund einem Monat nach der weltweiten Veröffentlichung der ersten Staffel hat der Streaming-Dienst Netflix am Freitag bekannt gegeben, dass er zwei weitere Staffeln der queeren Coming-of-Age-Serie "Heartstopper" geordert hat. Bei Twitter veröffentlichte der Dienst ein Bild mit der britischen Comic-Zeichnerin Alice Oseman, auf deren gleichnamiger Webcomic- und Buch-Reihe die Serie basiert.
Die 27-Jährige hält in dem Tweet eine Zeichnung der beiden Hauptfiguren Nick Nelson und Charlie Spring in die Kamera, ergänzt mit dem Spruch "2 more Seasons". Aufgrund des Erfolgs der von Kritiker*innen und der queeren Community hochgelobten Serie sowie der bereits erfolgten Weitererzählung in Comic-Form war mit einer Fortsetzung gerechnet worden.
Die in England spielende Serie, die der Comic-Vorlage in weiten Teilen folgt und auch gezeichnete Elemente einsetzt, gehörte in den letzten Wochen zu den an meisten gestreamten Eigenproduktionen von Netflix – sie erzielte etwa in 54 Ländern die Top-Ten-List und war dort auch drei Wochen lang weltweit bei englischsprachigen Serien vertreten, mit einer Spitze bei Platz 5.
Oseman schrieb auch am Drehbuch mit, zusammen mit dem schwulen Regisseur Euros Lyn. Erzählt wird primär die Romanze der Schüler Charlie (Joe Locke) und Nick (Kit Connor), ohne Probleme wie Bullying durch Mitschüler*innen oder Fragen zum Coming-out-Prozess auszublenden. In Nebenrollen sind auch ein lesbisches Paar, Oscar-Gewinnerin Olivia Colman als Nicks Mutter und die trans Schauspielerin Yasmin Finney als trans Schülerin zu sehen. Sie wurde in dieser Woche für eine Rolle in "Doctor Who" gecastet (queer.de berichtete).
Netflix hatte zuletzt mehrere Erfolge mit queeren Serien und speziell schwulem Teenie-Herzschmerz wie "Young Royals" – die schwedische Serie wird ebenfalls fortgesetzt (queer.de berichtete). Bereits in den Jahren zuvor hatte es in Asien einen Trend zu entsprechenden Serien über Romanzen zwischen Jungs gegeben (queer.de berichtete). Nur wenige Wochen vor "Heartstopper" trendete etwa die thailändische Reihe "Bad Buddy", hierzulande bei Youtube zu sehen, in mehreren Ländern mehrfach bei Twitter (queer.de berichtete). (nb)