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Herrehåndboldligaen

Dänemark: Erstliga-Handballer Jacob Bjørn Hessellund hat sein Coming-out

Im europäischen Handball hat sich binnen eines Monats mit Jacob Bjørn Hessellund der zweite Spieler einer nationalen Eliteliga geoutet.


Jacob Bjørn Hessellund spielt in der ersten dänischen Handballliga (Bild: Instagram / Jacob Bjørn Hessellund)

  • 27. Mai 2022, 11:54h 3 2 Min.

Der Handballprofi Jacob Bjørn Hessellund vom dänischen Erstligaverein Lemvig-Thyborøn HB hat diese Woche auf Instagram sein Coming-out verkündet: "Etwas hat mich schon seit längerer Zeit beschäftigt. Etwas, das ich mit euch teilen muss", erklärte der 29-Jährige. Er wolle "noch mehr ich selbst sein – daher möchte ich offen über meine Sexualität sein. Ich werde mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht mit einem süßen Mädchen zusammen sein, sondern mit einem wundervollen Jungen."

Für ihn sei es kein "big deal", wen man liebe, so Hessellund weiter. Das wichtigste im Leben sei, glücklich und man selbst zu sein. "Glücklicherweise habe ich jetzt den Mut und den Willen, diesen Schritt zu gehen – mit der unbezahlbaren Unterstützung meiner Familie, Freunde, Mannschaftskameraden, Kollegen und auch wegen der Inspiration von anderen Top-Athleten aus unterschiedlichen Sportarten und Ländern."

Er wolle zudem ein Vorbild für andere Sportler sein. "Hoffentlich wird das bald nicht mehr notwendig sein", erklärte Hessellund weiter. "Es sollte möglich sein, seinen Sport in den oberen Ligen in Dänemark unabhängig von seiner Sexualität auszuüben." Sport müsse für alle da sein. "Für dich und für mich – und ich bin wirklich immer noch ich, der Jacob", erklärte der 29-Jährige abschließend.

Bereits vor einem Monat hatte sich Ola Hoftun Lillelien vom norwegischen Handballerstligisten Drammen HK als schwul geoutet (queer.de berichtete). Anlass für das Coming-out war der 50. Jahrestag, an dem Norwegen Homosexualität legalisiert hatte.

Auch in Dänemark sind Coming-outs nicht unbekannt: 2019 hatte der dänische Eishockeyspieler Jon Lee-Olsen erstmals über seine Homosexualität gesprochen (queer.de berichtete).

Coming-outs in Mannschaftssportarten der Männer sind in Europa aber immer noch eine Seltenheit. In der beliebtesten Sportart Fußball gibt es heute keinen einzigen offen schwulen Sportler in einer Spitzenliga. Immerhin outete sich Anfang des Monats das 17-jährige Nachwuchstalent Jake Daniels vom englischen Zweitligisten FC Blackpool als schwul (queer.de berichtete). Das führte zu viel Lob – unter anderem vom deutschen Trainer Jürgen Klopp, der derzeit den Spitzenclub FC Liverpool trainiert (queer.de berichtete). (dk)

#1 Mad_CatAnonym
  • 27.05.2022, 20:51h
  • Herzlichen Glückwunsch zum Coming-Out.

    Ich finde allerdings die Wortwahl (bezogen auf "süßes Mädchen" und "wundervollen Jungen" für (Sexual)Partner) für einen 30-jährigen Mann etwas seltsam und ehrlich gesagt auch ziemlich infantil.

    Aber gut, nicht mein Bier...
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#2 ChristopheruAnonym
  • 28.05.2022, 10:36h
  • Antwort auf #1 von Mad_Cat
  • Da darf man nicht vergessen, dass das eine Übersetzung aus dem Dänischen ist. Was Wort für Wort übersetzt ist, mag für uns komisch klingen, kann aber eine gängige Ausdrucksweise in einer anderen Sprache sein.
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#3 SakanaAnonym
  • 28.05.2022, 16:12h
  • Antwort auf #2 von Christopheru
  • Ist auch etwas frei übersetzt...er spricht von einem "skoen mand", also einem "wundervollen Mann" und von einer "soed pige" oder "einem süßen Mädchen".

    Vielleicht hätte er in einem Fall von einem Jungen eher von einem "vidunderlig dreng" geschrieben. Vielleicht weiß da jemensch mit besseren Dänischkenntnissen mehr.
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