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Hass

AfD-Abgeordnete beschimpft Queer­beauftragten als "völlig durchgeknallt"

Da sich Sven Lehmann für trans Personen und nicht für "psychisch und körperlich gesunde Menschen" einsetze, sei er eine "Riesengefahr", so Christina Baum.


Christina Baum macht keinen Hehl aus ihrer Abneigung von Menschen, die anders als sie sind (Bild: Screenshot / Parlamentsfernsehen)

Mit immer aggressiveren Beschimpfungen versucht die AfD, gegen den Queerbeauftragten Sven Lehmann Stimmung zu machen: Am Montag erklärte die baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Christina Baum etwa auf Twitter, Äußerungen des Grünenpolitikers zur Existenz von transgeschlechtlichen Menschen seien "ideologischer Genderwahnsinn im Endstadium". Die 66-Jährige bezeichnete Lehmann als "völlig durchgeknallten homosexuellen Queerbeauftragten".


So eröffnete Christina Baum ihre Online-Tirade (Bild: Facebook)

Ferner beschrieb Baum cisgeschlechtliche Menschen als "psychisch und körperlich" gesund und trans Personen als "lediglich sterilisiert und verstümmelt". Wörtlich erklärte die grätige AfD-Politikerin:

Dieser Mann [Lehmann] stellt in dieser Position für alle psychisch und körperlich gesunden Menschen, vor allem aber für unsere Kinder, eine Riesengefahr dar.

Was dieser Person anscheinend nicht bewusst ist, dass sich das Geschlecht nicht ändern lässt, die Opfer werden lediglich sterilisiert und verstümmelt. Das bedeutet eine nicht mehr rückgängig zu machende Zerstörung der Geschlechtsorgane.

Zudem schrieb Baum in dem wirren Beitrag, die Äußerungen des offen schwulen Queerbeauftragten würden beweisen, dass Homosexuelle grundsätzlich keine Kinder großziehen könnten. Wörtlich erklärte die Volksvertreterin: "Es ist zudem ein erneuter Beweis für mich, Adoptionsforderungen von Homosexuellen abzulehnen."

Anlass für Baums Empörung war, dass Lehmann auf einen in der transfeindlichen Zeitschrift "Emma" veröffentlichten Offenen Brief antwortete, der von der Mutter eines erwachsenen Kindes stammt. Dieser Brief richtet sich gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz. Die Mutter behauptet außerdem, dass Jugendliche von queere Menschen "extrem verwirrt" werden würden. Lehmann ordnete die Argumentation als "queer- und transfeindlich" ein und erklärte, sie könne "so auch von evangelikalen Christ*innen und bürgerlichen Faschos stammen". Rechte Publikationen behaupteten daraufhin, dass Lehmann eine "fürsorgliche Mutter" fertig machen wolle.

"Homo-Propaganda"-Verbot gefordert

Baum gehört zu jenen AfD-Abgeordneten, die ihre Ablehnung von queeren Menschen am lautesten äußern. Letztes Jahr forderte sie etwa auf Facebook allen Ernstes ein Verbot von CSD-Demonstrationen, angeblich um Kinder zu schützen.


Mit solchen Botschaften versucht Christina Baum, Stimmung gegen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten zu machen (Bild: Facebook / Christina Baum)

Die Ernennung des ersten deutschen Queerbeauftragten hatte im Januar zu einiger scharfer Kritik von AfD (und Teilen der CDU) geführt (queer.de berichtete). Den von Lehmann angekündigten Nationalen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie werde die AfD "mit aller Entschiedenheit bekämpfen", kündigte etwa Vizeparteichefin Beatrix von Storch an.

Twitter / svenlehmann | Die AfD hasst Sven Lehmann dafür, dass er sich für die Akzeptanz geschlechtlicher Minderheiten einsetzt

#1 LothiAnonym
  • 31.05.2022, 12:01h
  • Bei solch einer vollkommen durchgeknallten Frau und Mutter tun mir eher ihre Kinder furchtbar leid.
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#2 StaffelbergblickAnonym
  • 31.05.2022, 12:20h
  • "Die 66-Jährige bezeichnete Lehmann als "völlig durchgeknallten homosexuellen Queerbeauftragten" na dann hat Lehmann etwas ... was ihr wohl fehlt
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#3 AtreusEhemaliges Profil
  • 31.05.2022, 12:27h
  • Warum Lehmann das auf "evangelikale" Christen beschränkt, bleibt mir ein Rätsel. Der unheilige Stuhl himself hat schließlich zum Psychiater geraten, um kranke (=homosexuelle) Kinder therapieren zu lassen.

    Davon abgesehen, ist es mir qua Netiquette nicht gestattet, auf die AfD-Frau so zu reagieren, wie es angezeigt wäre. Ich hoffe aber darauf, dass der Abgesang ihrer Partei bald das Finale erreicht und mit schließendem Vorhang und dem Ausscheiden aus dem Parlament auch die Immunitäten in Rauch aufgehen. Das würde in diesem und einigen äquivalenten Fällen eine angemessenere, juristische Reaktion und Aufarbeitung ermöglichen, als (nur) dagegen anzuschreiben.
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