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Bunt ergänzt Schwarz-Rot-Gold
Zum Berliner CSD weht auch auf dem Bundestag die Regenbogenfahne
Erstmals wird am Bundestag zu besonderen Anlässen die Regenbogenflagge gehisst – auf Vorschlag von Wolfgang Kubicki. Los geht es zum Berliner CSD.

Michael Pollak / flickr) Der Reichstag lernt in Kürze neben Schwarz-Rot-Gold und dem Euro-Blau ein paar weitere Farben kennen… (Bild:
- 1. Juni 2022, 15:33h 2 Min.
Das Präsidium des Deutschen Bundestages hat am Mittwoch auf Vorschlag von Vizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) einstimmig beschlossen, die Regenbogenfahne zum CSD in Berlin Ende Juli und künftig auch am Tag gegen Queerfeindlichkeit am 17. Mai zu hissen. Das teilte der hessische Bundestagsabgeordnete Jürgen Lenders mit, der seit Dezember queerpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion ist (queer.de berichtete). Dem Bundestagspräsidium gehören neben Kubicki auch Aydan Özoğuz (SPD), Yvonne Magwas (CDU), Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Petra Pau (Linke) sowie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) an.
Die Flagge der queeren Community würde sowohl auf dem Friedrich-Ebert-Platz vor dem Reichstagsgebäude als auch, weithin sichtbar, auf einem der Türme des Parlaments hochgezogen werden, erklärte Lenders. Er zeigte sich zufrieden "über diesen Erfolg der FDP".
"Das ist ein starkes Signal für Vielfalt und ein Miteinander aller Lebensweisen, gegen Rassismus und Diskriminierung und symbolisiert Solidarität mit der queeren Community", so Lenders weiter.
Twitter / JurgenLendersDas Präsidium des Bundestages hat auf Vorschlag auf der FDP beschlossen, am CSD in Berlin die Regenbogenfahne zu hissen, sowohl auf dem Friedrich-Ebert-Platz als auch auf einem der Türme des Gebäudes. Das ist ein gutes Signal der Solidarität! Happy Pride 2022! #pridemonth2022
Jürgen Lenders (@JurgenLenders) June 1, 2022
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Der queere FDP-Verband Liberale Schwulen und Lesben (LiSL) feierte die Entscheidung: "Die Regenbogenflagge auf dem Reichstag ist ein starkes Signal. Sie signalisiert, dass die Community im Zentrum der deutschen Demokratie angekommen ist", erklärte LiSL-Chef Michael Kauch. Auch Forschungsstaatssekretär Jens Brandenburg, der vergangene Legislaturperiode der LSBTI-politische Sprecher der liberalen Fraktion war, begrüßte auf Twitter die neue Fahnenregelung und dankte seinem Parteifreund Wolfgang Kubicki.
Twitter / JBrandenburgFDPDer Deutsche #Bundestag wird zum Berliner CSD die #Regenbogenflagge hissen. Ein starkes Signal für Vielfalt und Toleranz. Vielen Dank Wolfgang #Kubicki für die Initiative!
Jens Brandenburg (@JBrandenburgFDP) June 1, 2022
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Erst im April hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die Genehmigung erteilt, die Regenbogenflagge an Dienstgebäuden des Bundes zu hissen (queer.de berichtete). Davor hatte es immer wieder Streit um diese symbolische Geste gegeben – teilweise ignorierten SPD-geführte Bundesministerien offen Verbote, beispielsweise durch den queerfeindlichen CDU-Innenminister Thomas de Maizière (queer.de berichtete). Mit dem Regierungswechsel vom vergangenen Herbst wird nun aber das Innenministerium erstmals seit 2005 nicht mehr von der Union geführt. (dk)

www.lsvd.de/de/ct/7015-Nach-hanebuechener-Verhaltensprognose
-droht-schwulem-Pakistaner-die-Abschiebung
Herr Kubicki ist FDP-Mitglied, die FDP ist Regierungsmitglied, die Regierung schiebt Menschen des Regenbogens wiederholt, wissent- und willentlich und europarechtswidrig in Verfolgung und Tod ab! Diesem Fakt ist keine Symbolik gewachsen.