Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?42225

Simon McBride

Rock-Gitarren-Schwergewicht

Der irische Musiker Simon McBride hat mit den Großen gespielt, von ihnen gelernt – und ist selbst auf dem besten Weg, in deren Liga aufzusteigen. Jetzt ist sein neues Album "The Fighter" erschienen.


Wann immer Simon McBride ein Solo auf der Sechssaitigen startet, ist es mitreißend und beeindruckend, aber nie bloßes Mittel zum Selbstzweck (Bild: Franz Schepers)
  • 6. Juni 2022, 06:44h - 4 Min.

Selten (aber doch!) kommt in der Musikwelt ein wahrer Alleskönner daher. Einer mit dem Potenzial, alles umzukrempeln und einer altehrwürdigen Disziplin (wie jener der Rockmusik) einen ganz neuen, frischen Anstrich zu verpassen. Der Ausnahmegitarrist, Sänger und Songwriter Simon McBride ist genau so jemand — und wer den gebürtigen Nordiren schon einmal live gesehen hat (zum Beispiel als Sideman der Deep-Purple-Legenden Don Airey oder Ian Gillan), zweifelt keine Sekunde daran.

Keine Frage, McBride ist ein virtuoser Gitarrist. Einer, in dessen DNA die Finesse und Klasse von Blues-Rock-Legende Gary Moore gleichermaßen stecken wie die virtuosen, aber stets melodischen, versatilen Hochgeschwindigkeitslicks von Joe Satriani, Steve Lukather oder Eddie Van Halen. Einer, der die Lehre von Deep Purple genau so liebt und aufgesogen hat wie die Musik von Jimi Hendrix und Yes. Einer, der erdige Rock-Riffs genauso locker aus dem Ärmel schütteln kann wie ehrfurchterregende Sololäufe. Dabei steht bei McBride aber stets das Allerwichtigste im Vordergrund: der Song.

- w -

Dissonant-stampfender Blues-Rock im treibenden Mid-Tempo


Das neue Album "The Fighter" von Simon McBride ist als CD, LP und digital erschienen

Am besten überzeugen kann man sich davon auf McBrides Album "The Fighter", einem beseelten, großartigen Rockalbum, auf dem er sich in jeglicher Disziplin als on top of the game beweist. "The Fighter", das ist zeitloser und gleichermaßen moderner Rock, die Verwurzelung ganz klar im Blues, den Blick stets auf große, mitreißende Hooks gerichtet. "The Fighter" ist die Summe von Simon McBrides Einflüssen und seiner Erfahrungen on the road.

Eine sich aufbäumende Geräuschkulisse eröffnet "Don't Dare", treibt die Spannung nach oben. Kurz darauf setzt McBride zum dissonant-stampfenden Blues-Rock im treibenden Mid-Tempo an. Ein großes Riff bäumt sich auf, brennt sich sofort in die Gehörgänge ein. Es soll bei weitem nicht das Einzige bleiben. McBride zeigt sich schnell als Meister der Hooklines — von den Gesangslinien bis hin zu den tragenden Riffs und zierenden Licks ist alles ungemein eingängig und (auch die Gitarrenlinien!) mitsingbar.

Auch Songs wie das großartige "Show Me How To Love", der straighte Rocker "Kingdoms" oder das hochenergetische "High Stakes" zeigen das: Bei McBride geht's um die Songs, die Seele. Wenn der begnadete Gitarrist zum Solo auf der Sechssaitigen ansetzt, ist das mitreißend und beeindruckend, aber nie mittel zum Selbstzweck. Hier ist jemand am Werk, der nicht nur sein Instrument gemeistert hat — sondern auch weiß, wie man Stücke mit Substanz schreibt … und diese auch singt: Denn McBrides raue Stimme ist die eines Geschichtenerzählers. Einer, der eine Menge gesehen hat — und das Album nicht umsonst "The Fighter" genannt hat. Hier geht es autobiografisch zur Sache, hier erzählt einer vom Leben on the road, von Träumen, Chancen und Kämpfen. "We can do it, but it just takes time", singt er in "Just Takes Time", schon wieder so einem Highlight der Platte.

Direktlink | Simon McBride mit "Just Takes Time" – In Concert, With No Audience
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Es geht aber auch schon mal ruhiger zur Sache — bei "Don't Let Me Go" eröffnen McBrides Stimme und Gitarre das Geschehen. Die Art, wie er hier die Akkorde des Stücks zerlegt, deren Substanz delikat umspielt, erinnert an Jimi Hendrix. Auch "Trouble" erinnert gitarristisch an die Gitarrenlegende, schlägt musikalisch aber eine noch eingängigere Richtung ein. Ganz am Ende schickt uns McBride mit einem letzten getriebenen Blues-Song raus auf die Straße. "The Fighter" (Amazon-Affiliate-Link ) ist ein großes, beeindruckendes und vielschichtiges Album — der Blues- und Rocktradition geschuldet, aber nie anachronistisch, dabei stets modern, aber nie auf Trends schielend.

"Ich begann als sogenanntes 'Wunderkind' im Alter von 15 Jahren und gewann den Titel 'Guitarist Of The Year' in Großbritannien. Kurze Zeit später trat ich einer Heavy-Metal-Band namens Sweet Savage bei. Ich tourte mit Andrew Strong (von The Commitments) durch die ganze Welt", blickt McBride auf die Anfänge seiner musikalischen Biografie zurück. "2008 startete ich meine eigene Solokarriere und trat mit verschiedenen Künstlern wie Joe Satriani, Jeff Beck und Derek Trucks auf. Ich habe die Welt bereist, machte Clinics für PRS Guitars und hatte andere Endorsements. Ich wurde zum Gitarristen von Don Airey und Ian Gillan auserkoren und habe mehrere Alben mit ihnen aufgenommen".

Direktlink | Offizielles Video zu "High Stakes" von Simon McBride
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

McBride hat mit den Großen gespielt, von ihnen gelernt — und ist selbst auf dem besten Weg, in deren Liga aufzusteigen. Oder wie es Ian Gillan formulierte: "Ihr solltet euch echt mal diesen Jungen anschauen, der bei mir Gitarre spielt!"

Zu guter Letzt soll an dieser Stelle noch eine legendäre Geschichte erwähnt werden, die viel über McBrides Arbeitsethik und ungeheuren Fähigkeiten aussagt: Bevor die Zusammenarbeit zwischen ihm und earMUSIC besiegelt wurde, lud ihn das Label zu einer besonderen Challenge ein. McBride hatte gerade einen Day Off in Hamburg. Die Ansage: "Komm in die Chameleon Studios und nimm live auf, ohne Overdubs und zwar so viele Stücke, wie du kannst". McBride ließ sich nicht lange bitten und spielte binnen kürzester Zeit 20 Songs ein, als wäre es keine große Sache — und zwar in perfekter Studioalbum-Qualität. "Na, habe ich die Challenge bestanden?", fragte McBride beim anschließenden Abendessen. Natürlich hatte er das — und zwar wie es kein anderer gekonnt hätte! (cw/pm)

Informationen zu Amazon-Affiliate-Links:
Dieser Artikel enthält Links zu amazon. Mit diesen sogenannten Affiliate-Links kannst du queer.de unterstützen: Kommt über einen Klick auf den Link ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht.

17.11.25 | Auszeichung für soziales Engagement
Dolly Parton mit Ehren-Oscar ausgezeichnet
17.11.25 | "Auf gewisse Weise magisch"
Warum bei den No Angels kürzlich die Tränen kullerten
15.11.25 | ABBA-Star hat Geburtstag
"Frida" wird 80: Ein Leben voller Licht und Schatten
14.11.25 | Eurovision Song Contest
Kanada will beim ESC in Wien dabei sein
13.11.25 | Country-Legende über Patentochter
Dolly Parton: Diese Lebensphilosophie teilt sie mit Miley Cyrus
-w-

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: